Home > Magazin > Reviews > Querbeats – Rückblick 2018: November/Dezember
- Anzeige -

Querbeats – Rückblick 2018: November/Dezember

/

Auf in die letzte Runde des Jahresrückblicks 2018. Und da wie üblich im Dezember so gut wie keine relevanten neuen Alben mehr erschienen, packen wir den gleich mit zum November. Viel Spaß und mal sehen, was 2019 so geht!

Frau Kittin lässt die Miss jetzt weg und hat mit „Cosmos“ auch sonst ein sehr reifes Album aufgenommen, das wir hier besprochen haben. #









An gleicher Stelle (also dort, als Service für Leser mit besonders kurzer Aufmerksamkeitsspanne, äh, wo waren wir gerade…?) findet ihr auch die Rezension zu „Fuck Penetration“ vom unnachahmlichen Jens Friebe. #





So, jetzt aber auch mal kurz eine Produktwarnung zwischendurch, wo wir gerade unseren Servicecharakter betont haben. Geht hin zu ihren Konzerten, die sind ein Abriss erster Kajüte – aber verzichtet auf den Kauf neuer Alben dieser Band! Die Rede ist natürlich von The Prodigy. Denn diese Frechheit namens „No Tourists“ ist einfach nur billige Selbstkopie und stumpfes Geballer (mit ein, zwei Ausnahmen), das sie in jeder Hinsicht schon viel besser hinbekommen haben.

Wir sprachen ja schon vom Thema Aufmerksamkeitsspanne (Was? Wann? Wo?). Dazu steuern Audiobooks mit „Now! (In A Minute)“ ein passendes Debütalbum bei. Evangeline Ling und David Wrench täuschen auf dieser sehr unterhaltsamen Platte oft eingängigsten Electropop an, um dann plötzlich mit eigenwilligen Sound- oder Gesangsideen, überraschenden Stilwechseln oder schrägen Texten alles über den Haufen zu werfen. #



Unser Album des Monats liefern Holygram mit ihrem eindrucksvollen Post-Punk-Debüt „Modern Cults“ ab. Die Rezension findet ihr hier (ein Interview folgt in Kürze). #







Für Fans von dunklem Trip Hop sollte die folgende, spät im Jahr hereingerutschte Entdeckung interessant sein: „Demolition“, bereits das zweite Album von Public Memory. Darauf schafft Robert Toher aus New York viel Atmosphäre, indem er erwähnten Trip Hop der späten 90er mit Dark Wave aus den eher frühen 80ern und technoiden Elementen amalgamiert. Zusammen mit den verwaschenen Vocals ergibt das eine schön spukige Mischung. #

Nun zu den großen Namen. Muse haben für „Simulation Theory“ offensichtlich wieder keine Kosten und Mühen gescheut. Artwork wie in „Stranger Things“, spektakuläre Videos zu jedem (!) Song des Albums, fette Stadiontour in 2019 – doch taugt das auch, fragt der Skeptiker? Doch, tut es. Man muss zwar notieren, dass es stilistisch schon besser zusammenhängende Muse-Alben gab, und es sind leider zwei absolute Totalausfälle dabei – aber die starken Songs überwiegen zum Glück deutlich, so dass auf jeden Fall der durchwachsene Vorgänger übertroffen wird. #

Weiter mit den ganz Großen. Es ist zum Heulen, aber auch zum Heulen schön, das neue Album von Damon Albarns Allstarband (mit Simon Tong von The Verve, Paul Simonon von The Clash und Afrobeatpionier Tony Allen) The Good, The Bad & The Queen. Darin besingt – oder soll man sagen: betrauert? – Albarn mit berührenden Songs das „Merrie Land“, das seine Heimat Großbritannien für viele gerne wieder wäre, aber nicht mehr ist und nach dem drohenden Brexit wohl auch so schnell nicht mehr werden wird. Melancholisch und großartig, Albarn eben. #

Jean-Michel Jarre hat einen Lauf, der sich auch mit „Equinoxe Infinity“ fortsetzt. Mehr dazu hier. #










An gleicher Stelle (also dort) gibt es auch etwas über „Stray“, das schon wieder tolle neue Album von Thomas Azier, zu lesen. #







Wir erwähnten weiter vorn schon den guten alten Trip Hop. Wenn man den jetzt mit Sounds von The xx, modernen (Soul-)Stimmen wie Kelela und noch einigen anderen Stilsicherheiten kreuzt, hat man ungefähr oder sogar recht genau den Sound der Alpines im Ohr. Leider fehlt da ein bisschen Eigenständigkeit, um so richtig aufzufallen. Trotzdem ist die Stimme von Catherine Pockson zu gut und sind die Sounds von Bob Matthews zu clever, als dass man „Full Bloom“ nicht doch gut auflegen könnte. So zwischendurch. #

Zu Coma Alliance, dem gemeinsamen Projekt von Adrian Hates (Diary Of Dreams) und Torben Wendt (Diorama), und ihrem Album „Weapon Of Choice“ findet ihr hier die Besprechung der Kollegin Josie. #







Und zu „Radioakt One“, dem ersten Album der aus Daniel Myer (Haujobb, Architekt), Krischan Wesenberg (u.a. Rotersand), Frank Spinath (Seabound) und Sascha Lange (Lieblings-Depeche-Mode-Fanbuchautor) bestehenden Radioaktivists gibt es hier unsere Besprechung. #





Zum Jahresabschluss 2018 wenigstens noch eine Platte aus dem Dezember? Gar nicht so einfach. Zum Glück schlagen die Teufelskerle von Bilderbuch völlig unerwartet noch zu, hauen mit „Mea Culpa“ ihr fünftes Album (das dritte, seit man sie kennt) raus und kündigen obendrein gleich das nächste für Februar an. Wie schon „Magic Life“ kommt „Mea Culpa“ leider nicht an den großen Wurf „Schick Schock“ heran, nervt aber deutlich weniger und hat ein paar schick unschockige Songs zu relaxten Sounds dabei.




The Good, The Bad & The Queen – Merrie Land“ oder andere dieser Alben bestellen: Amazon

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

- Anzeige -
Consent Management Platform von Real Cookie Banner