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Querbeats – Rückblick 2018: September

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Hinein in den Septemberrückblick. Unter den 13 hier versammelten Platten findet sich so manche Empfehlung (und auch mal ein bis zwei Nicht-so-ganz-Empfehlungen):

Chris Liebing kann nicht nur Depeche Mode remixen oder Techno auflegen, er hat mit„Burn Slow“ auch ein sehr atmosphärisches Album aufgenommen. Mehr dazu gibt es hier in unserem Interview nachzulesen. #

  
  



Parissa Eskandari und Paul Brenning sind Pari San. Nach einigen Aufmerksamkeit erregenden EPs überzeugt das iranisch-deutsche Duo nun mit seinem Debüt „R.I.P. Identification“. Vor allem Eskandaris wandlungsfähige Stimme, die Fever Ray, Lykke Li, Lorde, Björk und weitere streift, hinterlässt bleibenden Eindruck, aber auch die gerne mal um einige Ecken verdrehten Sounds haben es in sich. #

Diese jungen Herrschaften aus Manchester durften im sommerlichen Hyde Park bei der Jubiläumssause von The Cure mitspielen. Eine große Ehre für die Pale Waves – die mit Sicherheit die most cheesy Band waren, die an jenem Tag auftrat. Wem das diesjährige Album der Chvrches zu stromlinienförmig war, der sei vor „My Mind Makes Noises“ gewarnt. Andererseits: Wohldosiert genossen, machen einige Songs dieser Album gewordenen Electropop-Party doch Spaß. #

Wir hätten da mal noch einen Geheimtipp nachzureichen: Die vier Engländer von Teleman nämlich, die auf „Family Of Aliens“, ihrem dritten Album, einen mitreißenden (Indie-)Electropop-Song britischen Einschlags an den anderen reihen. Ob man jetzt The Postal Service, Hot Chip oder andere Referenzen (man tourte auch schon mit Suede, zu denen gleich mehr) heraushört, egal, entscheidend ist, dass Elektronik, Gitarren und Tom Sanders‘ Stimme eine durchgehend Lächeln erzeugende Stimmung bereiten. #

Wir erwähnten gerade Suede. Die Britpoplegenden veröffentlichen ja unbeirrt ihre Musik – und die ist so gut wie immer klasse, so wie Brett Anderson ein einzigartiger Frontmann ist. Mit „The Blue Hour“ gelingt ihnen mit ihrem womöglich experimentellsten Album nochmal ein ganz großer Wurf. Orchestral, wuchtig, dramatisch, spannende Field Recordings halten das durchaus rätselhafte Konzeptwerk zusammen, das übrigens dringend wiederholt gehört werden sollte! #

Hui, ist/sind Christine And The Queens durch die Decke gegangen mittlerweile! International zumindest. Mehr zum tollen zweiten Album „Chris“ steht hier in unserer Rezension. #








Gewohnt verlässlich: Metric. Die Kanadier veröffentlichen alle zwei, drei Jahre ein Album und erfreuen die Konzertgänger mit ihrer Präsenz (vor allem Frontfrau Emily Haines). Die Alben sind immer solide, mal stärker („Live It Out“), mal schwächer („Pagans In Vegas“), meistens irgendwo dazwischen. So auch hier, wobei „Art Of Doubt“ sich im Vergleich zum Vorgänger steigert, wieder etwas mehr (Gitarren-)Dampf zwischen die Synthies schiebt. #

Eines der vielseitigsten Alben im Bereich der elektronischen (Pop-)Musik hat im Jahr 2018 Léonie Pernet veröffentlicht. Mehr zu „Crave“, unserem (nachträglichen) Album des Monats September, könnt ihr hier lesen. #





Jenny Rossander, Kennern besser bekannt als Lydmor, war uns Anfang 2016 aufgefallen, als sie mit ihrem dänischen Landsmann Bon Homme (von WhoMadeWho) ein feines Electropop-Album veröffentlichte. Für „I Told You I’d Tell Them Our Story“ hat sie sich nun eine Weile in Shanghai niedergelassen, was viel Einfluss aufs Artwork und nur ein wenig (direkten) Einfluss auf den Sound hatte. Jener klingt äußerst zeitgemäß, was bei manchenTrap-Effekten auch mal nervt, uns an anderer Stelle aber einige schick-knackige Tracks beschert. #

Die perfekte Sommerplatte 2018 erscheint erst nach Sommerende. Roosevelt ist verantwortlich dafür. Mehr zu „Young Romance“ lest ihr hier in unserer Rezension. #





Eine der seltsamsten und zugleich unterhaltsamsten Bühnenpersönlichkeiten trägt ja die skandinavische Waldelfe Aurora mit sich herum. Sollte man unbedingt mal erlebt haben! Ihr zweites Album „Infections Of A Different Kind – Step 1“ erscheint quasi überraschend über Nacht und soll nur die erste Hälfte eines neuen Werkes sein. Darin vertieft sich die 22-jährige Norwegerin immer weiter in ihrer eigenen Welt (in der aber auch einige ihrer Fans unterwegs sind, haben wir schon die Konzerte empfohlen?) und instrumentiert das äußerst spannend, vor allem die Percussions ragen heraus. Wir sind schon gespannt auf die Fortsetzung und weitere Geschichten über Füße und Unterwäsche.

Man kann aber auch nicht alles loben. Das neue Album von Peter Heppner beispielsweise ist gar nicht mal so gut (etwas besser ist die zugehörige Remixplatte). Die ausführliche Besprechung von „Confessions & Doubts“ sowie „TanzZwang“ steht hier. #




Zum Monatsende soll aber etwas Positives stehen, daher empfehlen wir noch ein kurzes, aber schönes Werk von Ella und Florian Zweitnig. Die sich der Einfachheit halber lieber Uma nennen und ihrem zweiten Album den wundervollen Titel „If You Fall, Someone Will Notice“ gegeben haben. Ein Titel, der unterschiedlich, vor allem aber auch hoffnungsvoll, interpretiert werden kann. Und so klingen diese acht elektronischen, voller feiner Sounddetails steckenden Kleinode auch.




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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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