Das Berliner Label Boysnoize Records veröffentlicht nach vierjährigem Bestehen und einigen Achtungserfolgen – vor allem im Ausland – den ersten Labelsampler. Und auf dieser Doppel-CD mit 30 Stücken lässt man sich nicht lumpen und es ordentlich krachen.
Debüt-EP von The Glam – All The Universe
Wer seine Band so nennt, der hat auf jeden Fall Mut. Und vermutlich auch eine Portion Selbstironie. Oder ist größenwahnsinnig. Hier vermuten wir mal nicht Letzteres. Eine durchaus hörbare Debüt-EP gibt es vorab.
CLP – Supercontinental
“Vollgas für Feingeister” sagt der Beipackzettel. Hip Hop für Electroheads oder Electro für Hiphopper, sagen wir. Ein interessantes Projekt mit transkontinentaler Kooperation.
The Residents present The Bunny Boy
Na, was ist uns denn da ins Haus geflattert? Ein verstört dreinblickender Hasenkopf auf dem Cover, eine seltsame Entstehungsgeschichte über einen angeblich auf einer fernen Insel verschollenen Freund und ein dazu passendes Konzeptalbum. Hoppla, hier kommt ein musikhistorisches Rätsel – The Residents.
I’m From Barcelona – Who Killed Harry Houdini?
Wer bekam im vorletzten Sommer diesen Ohrwurm aus dem Gehörgang? Keiner! I’m From Barcelona mit “I’m From Barcelona” gehörte sicher zu den meistgewünschten Songs in der Indie-Disco. Ein unverschämt eingängiger Hit. So etwas findet sich auf Album Nr. Zwo weit und breit nicht.
ohGr – Devils In My Details
Kevin Ogilvie aka Ogre, Frontmann von Skinny Puppy, ist mit seinem berühmten Hauptprojekt offensichtlich nicht ausgelastet. So veröffentlicht seine zweite Spielwiese ohGr – auf der er mit Kreativpartner Mark Walk auf Soundreise geht – ihr mittlerweile drittes Album. Und “Devils In My Details” ist mal wieder ein (gewohnt) vertrackter Brocken geworden.
Conscience – Nothing Has To Be (Re-Release)
Re-Releases von Klassikern der Musikgeschichte sind etwas Feines. Re-Releases von vergriffenen Alben kleinerer Bands sind zumindest etwas für deren Fans. Und nur ausdrückliche Fans von Conscience sollten hier zugreifen. Der Rest fragt sich verzweifelt: Warum?
The Beauty Of Gemina – A Stranger To Tears
Ach ja, Gothic Rock mit Electro-Einschlag. In der Szene immer wieder gern genommen. Die Schweizer von The Beauty Of Gemina versuchen sich auch auf ihrem zweiten Album „A Stranger To Tears“ an ihrer Version dieser Musik. Nicht schlecht, aber auch nicht überragend und ganz sicher nicht originell.
Soundcolours pres. Chilltronica – A Definition N°. 1
Huh, kalt wird es draußen. Zeit für warme Herbstmusik unter den Kopfhörern. Eine Empfehlung hierfür bietet diese schöne Compilation, die von den Herren Blank & Jones für ihr Label Soundcolours liebevoll zusammengestellt wurde.
Polarkreis 18 – The Colour Of Snow
Im Winter 2007 geschah es, dass vom schönen Dresden her ein warmer Eisregen voller Talent und Innovationsmut auf die deutsche Musiklandschaft herabfiel. Wie sie so ist, bemerkte dieses träge Wesen den Niederschlag nur in Randgebieten. Wenn man jedoch die aktuellen Singlecharts zum Maßstab nimmt (was an dieser Stelle ja äußerst selten geschieht), so scheint dies nun anders zu werden. Die zweite Welle dieses wundervollen musikalischen Naturereignisses könnte deutlich ergiebiger einschlagen.