Wer seine Band so nennt, der hat auf jeden Fall Mut. Und vermutlich auch eine Portion Selbstironie. Oder ist grรถรenwahnsinnig. Hier vermuten wir mal nicht Letzteres. Eine durchaus hรถrbare Debรผt-EP gibt es vorab.
The Glam heiรen Frederic, Phil und Julien, kommen aus Hamburg und zelebrieren gefรผhlvollen Rock mit Breitwandgitarren und elektronischer Verstรคrkung. Ja, das gibt es schon reichlich, aber wenn es gut ist, geben wir auch einer weiteren Band, die Vorbilder wie Mr. Bowie, The Cure oder – um mal etwas Jรผngeres zu nennen – die Editors (man vergleiche hier den vierten Song der EP „Melody“) verehren.
Wobei der Titelsong „All The Universe“, sicher auch durch den schmachtenden Gesang, noch an die Schweden von Eskobar erinnert. Zu Zeiten, als die noch gut waren, wohlgemerkt. Sehr melodisch, das Ganze. Und mit einem schรถnen Film-Noir-Video (รผberraschenderweise unter Regie von Kim Frank, der sich auch hier nicht gรคnzlich untalentiert zeigt).
Nach vier Songs lรคsst sich noch keine Aussage zur Zukunft treffen, aber in das fรผr Anfang des Jahres angekรผndigte Album hรถren wir gerne mal rein.
(Addison)