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Album der Woche

Review: Northern Lite – A History of Love

Wir wollten euch unbedingt noch eine Rezension – und Empfehlung – des neuen Northern-Lite-Albums nachreichen. Schließlich sind die Jungs ja schon eine Weile Freunde unserer kleinen Seite. Eine der Fragen vor dem Nachfolger des wunderbaren „JA“ war ja: Singen sie jetzt weiter auf Deutsch?

Die Antwort ist ein klares Jein. Wie es der Titel schon andeutet, ist die englische Sprache zurück und das auch überwiegend, bis auf zwei Songs nämlich. Die allerdings gehören zu den Höhepunkten der Platte. „Manchmal glaubt man an die Liebe“ und „Wenn du mich so ansiehst“ hätten auch auf das Vorgängeralbum gepasst, Ersteres eingängig und im klassischen Electrosound von Northern Lite, mit ein bisschen Rockgitarre am Schluss, Letzteres im fluffigen 80er-Klang.

Übergreifendes Thema des Albums ist der unermüdliche alte Klassiker – die Liebe. Aber nicht nur die harmonischen Kuschelseiten, wie das blutige Albumcover andeutet. Und vielleicht hat sich Andreas Kubat auch gedacht, ein ganzes Album zu dem Thema, da bleiben wir mal lieber überwiegend im Englischen. Zumal er ja auch auf Englisch träumt, wie er uns damals im Interview verriet. Doch genug Linguistik, Hauptsache die Songs sind gut. Wie der Titeltrack, der schwelgerisch von der Tanzfläche hinaus in den Sonnenuntergang schwebt, wo schon „One of My Kind“ mit Akustikgitarre und minimalistischer Lagerfeuerballade (natürlich trotzdem mit ein paar Synthies und Beats) wartet.

Und dann der „Better Man“. Fängt an wie ein Klassiker von a-ha und wird dann doch ein weiterer typischer NL-Song, stark gesungen auch. Insgesamt wirkt dieses Album wie eine locker aus dem Ärmel geschüttelte Fingerübung Kubats, was überhaupt nicht abwertend klingen soll. Es rauscht halt flott in einer guten halben Stunde durch und ist in jeder Sekunde sofort wiederkennbar, aber es gibt keinerlei Ausfälle. Manche werden das stampfende „Don’t Fall in Love“ lieben, andere das sehnsüchtige „I Walk Alone“ oder das verträumte Finale „Poison“. Nein keine Coverversion des Alice-Cooper-Hits, obwohl wir die gerne mal von Northern Lite hören würden. Denn Coverversionen können sie, das haben sie oft genug bewiesen. Auch hier übrigens, aber Achtung, nicht für Streamer oder Katzen, nur für Käufer der physischen Variante. Die dürfen eine schnittige Version von Jimi Tenors Kellerdiscokracher „Take Me Baby“ genießen. So, Schluss jetzt und Platte hören, nächste Woche wird abgefragt. Im Fach „A History of Love“.

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (3.5/5)

Northern Lite – A History of Love kaufen:

PS: Northern Lite waren mit dem Album bereits auf Tour und werden das auch im Laufe des Jahres fortsetzen: 08.06. Erfurt (Maislabyrinth), 24.08. Niederau (Gellertberg), 30.11. Berlin (Astra), 27.12. Dresden (Kleinvieh), 28.12. Leipzig (Täubchenthal)

www.northernlite.de

www.facebook.com/NorthernLiteBand

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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