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Zukunft der Musik?

Dave aus dem Rechenzentrum – KI-Song von Depeche Mode verblüfft Fans

Ein Song, der nach Depeche Mode klingt, aber von einer KI generiert wurde, sorgt unter Anhängern der Band für Diskussionen. Das aktuelle Beispiel zeigt, was bereits jetzt mit Hilfe künstlicher Intelligenz möglich ist. In einigen Jahren könnte es schwierig werden, Original und Imitation auseinander zu halten.

Eingefleischte Fans werden vermutlich recht schnell heraushören, dass es sich bei dem Stück „Like a mystery“ nicht wirklich um einen Song ihrer Lieblingsband handeln kann. Die Lyrics sind sehr cheesy und die Harmonien erreichen längst nicht das Niveau der Electro-Musiker.

https://www.youtube.com/watch?v=7U57R_icuOg

Spielt man das Stück jedoch Menschen vor, die Depeche Mode weniger oft und intensiv hören, erntet man bei ihnen schnell ein erstauntes Gesicht, wenn sie erfahren, dass der Song nicht von Dave Gahan gesungen wird, sondern von einer generativen KI stammt.

Mit den richtigen Prompts zum fertigen Song

Erstellt hat den Song eine Nutzerin von YouTube. Andrea Fryer experimentierte dafür mit einer noch relativ unbekannten KI mit dem Namen Udio.com. Die lässt – ebenso wie die bekanntere Schwester Suno.com – die generative Erzeugung von Musikstücken mittels Nutzereingabe zu, ist aber in der Handhabe weniger restriktiv. Es ist mit dem Tool nicht möglich, direkt einen Song im Stile von „Depeche Mode“ erstellen zu lassen. Die KI macht jedoch alternative Vorschläge, mit welchen Angaben Benutzer Musik erzeugen können, die Depeche Mode recht nahe kommt.

In der Beschreibung zum Video erklärt Andrea ausführlich, wie sie beim „Prompten“ vorgegangen ist. Mit einer einfachen Aufgabenstellung an die künstliche Intelligenz war es nämlich nicht getan. Es kostete Andrea einige Versuche und viele Stunden Arbeit, um ein brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Andreas vermutet, dass „Like a mystery“ deshalb wie von Dave Gahan gesungen klingt, weil die KI mit Daves Stimme trainiert wurde. Am Schluss setzt sich der Song aus insgesamt sechs Teilen zusammen.

In einigen einschlägigen Facebookgruppen wird der KI-Song von Depeche Mode nun lebhaft diskutiert. Von „Hat mit Depeche Mode wenig zu tun“ bis „erstaunlich“ ist alles dabei. Wie ist Eure Meinung? Schreibt es uns in die Kommentare.

Ist KI die Zukunft des Songwritings?

Das Ergebnis ist jedenfalls verblüffend. Und es lässt er erahnen, was in den nächsten Jahren auf uns zukommt. Dabei werden wir uns wohl weniger auf eine Flut von Fake-Songs einstellen müssen – das werden Dienste wie Suno und Udio schon aus rechtlichen Gründen weitgehend unterbinden.

Interessant sind die Möglichkeiten generativer Musik allerdings vor allem für die Musiker selbst. Ein KI, die den Songwriting-Prozess unterstützt oder von der Rohfassung eines Songs mehrere ganz unterschiedliche Versionen erstellt, ist wahrscheinlich schon bald keine Science Fiction mehr. Jede Musikproduktion kostet Zeit und damit Geld. Ein geringerer Zeitaufwand erspart Kosten. Ein Markt wäre also vorhanden.

Sven Plaggemeier

Hi, ich bin Sven und betreibe als Gründer die Webseite depechemode.de. Hauptberuflich leite ich ein Team von Content-Spezialisten bei einem Telekommunikationsunternehmen. Vernetze Dich gerne mit mir bei Facebook, LinkedIn oder Xing.

294 Kommentare

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  1. ABER

    Wenn man euch den Song als neuen Depeche Mode Song verkauft hätte, hätte da nicht mindestens die Hälfte gesagt – oh toller neuer DM-Song????

    In Zukunft werdet ihr es vielleich NIE erfahren von wem (bzw. von welcher KI) der Song wirklich ist.
    Habs auch noch gekennzeichnet, dass es KI-Song ist:
    https://www.youtube.com/watch?v=ZnNzDd-MoTE

Kommentare sind geschlossen.

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