Gothic Meets Klassik hat sich zu einem festen Bestandteil in der Musikszene etabliert.Was als Experiment begann, hat sich zu einem wunderbaren Szene-Event entwickelt. In diesem Jahr feierte das Festival am ersten Novemberwochenende seinen fรผnften Geburtstag. Beim Blick auf das Line-Up fรผr dieses erste Jubilรคum strรคubten sich manchen schon ein wenig die Haare. Eine unbekannte Band namens Framheim, Depeche-Mode-Coverband, die neue Gruppierung von Marcus Meyn, Szene-Schรถnling Sven Friedrich mit Solar Fake und auch solo und Peter Heppner. Na Hallelujah! Und wรคhrend man ein wenig die bereits aufgetretenen Grรถรen wie VNV Nation, Suicide Commando oder auch Mono Inc. vor dem geistigen Auge noch einmal vor sich sah und sich langsam in den Konzertmodus begab, musste man noch vor dem ersten Ton anerkennen, dass es sich um eine wirklich spezielle Mischung an Kรผnstlern handeln wรผrde, die dort auftreten wรผrden (Josie Leopold)
Am Freitag trafen sich Kenner der Gothic-Szene passend gekleidet im Haus Auensee , um sich selbst und die Musik zu feiern. Framheim erรถffneten den Abend und deren Lichttechniker gab alles, um das Trio in das rechte Licht zu rรผcken. Stimmlich bezaubernd, von der Bรผhnenprรคsenz noch ausbaufรคhig, erรถffneten die Leipziger das Festivalwochenende. (Leobeth)
Auch die Jungs von Forced To Mode enterten leicht aufgeregt wie ihre Vorgรคnger die Bรผhne, verzรผckten mit perfekter Depeche-Mode-1993-Optik und verblรผffeten mit unglaublicher Stimmรคhnlichkeit mit Sรคnger Dave Gahan. Wer bisher an den Kรผnsten der Band gezweifelt hatte wurde hier eines Besseren belehrt. Party bis in die letzten Reihen und fast schon besser als die letzten Auftritte der Basildoner selbst. (Josie Leopold)
Nach einer kurzen Umbaupause folgten M.I.N.E. Ein gut gelaunter Marcus Meyn betrat die Bรผhne. Lieferte gute Laune machenden Synthiepop und wurde vom Licht teilweise so erleuchtet, dass man seine Tanzbewegungen nur noch erahnen konnte. Im Gegensatz zum Auftritt in Hameln wurde an diesem Abend auf eine grรถรere Auswahl an Camouflage-Stรผcken verzichtet. Schade, es schien so als hรคtte sich ein groรer Teil des Publikums darauf gefreut.
Wรคhrend sich die Fans der Band Solar Fake in Richtung Bรผhne drรคngten und von anderen Gรคsten mit einem mรผden Lรคcheln bedacht wurden, wurde es Zeit fรผr ein Kaltgetrรคnk und etwas Austausch zum bisher gesehenen. Einhellige Meinung: Da geht noch was! Die Gesprรคche mussten dann aber rasch ein Ende finden, denn mit lautem Kreischen begrรผssten (vor allem weibliche Fans) das Duo Solar Fake. Die Stimme von Sven Friedrich begeisterte. Der Keyboarder bot eine seinem Narzissmus entsprechende Show mit fast von den Lende gleitender Hose und freiem Bauch. Seine rhythmischen, kรถrperbetonten Bewegungen solten wohl auf seine (vielleicht) Musikalitรคt hinweisen. Jedoch umfasst sein Bewegungsvokabular nicht viele Nuancen und wirkt auf Dauer ein wenig langweilig. Es gab am Freitag im Auensee viele Fans, denen all das ausreichte, um den Tanzboden beben zu lassen. Das lag aber vielleicht auch daran, weil Sรคnger Sven Friedrich darauf hinwies, dass Tanzen am darauffolgenden Tag im Gewandhaus nicht mehr mรถglich wรคre. (Leobeth)
Den ersten Konzertabend mit elektronischen Klรคngen beendete Peter Hepper, der Solostรผckchen und natรผrlich auch Wolfsheim-Hits zum Besten gab. Ein wenig schien das Publikum in seinem Gesang zu versinken (oder war zu erschรถpft von den Tanzeinlagen bei Solar Fake). Herr Heppner jedenfalls zog mit seiner bezaubernden Stimme โsein Dingโ durch, schaute hin und wieder auf seinen Notenstรคnder und die Texte und lieร in fremde Welten abtauchen. Ein wรผrdiger Abschluss fรผr den ersten und elektronischen Fesivaltag, der durchaus Lust auf den Klassikteil im Gewandhaus am darauffolgenden Tag machte. (Josie Leopold)
Die wundervolle Galerie wurde von Stรถrbild erstellt, dem ihr auf Facebook gern einen Daumen nach oben geben kรถnnt.
Wie immer der Hinweis, dass es uns auch als Wonderful Electric zum Lesen, Liken und lieb haben auf Facebook gibt.
Man muss ja weder Band noch Musik eines Konzertes, รผber das man berichtet, mรถgen. Aber dann darf man doch trotzdem ein wenig Inhalt in dieses Geschreibsel packen. Als jemand, der vor Ort war, wundere ich mich ja, wie man so wenig und derart voreingenommen schreiben kann. Schade eigentlich, da dieses wirklich herausragende Event so nicht die Wertschรคtzung bekommt, die es verdient hรคtte…
….ganz deiner Meinung !!!!!!
"Dunkle" Szene meets Klassik! :-)
Naja, das „Gothic“bei meetยดs Klassik ist ja wirklich bissl fehl am Platz. Aber gibt es so viele echte Gothic Acts um jedes Jahr zu รผberraschen? Seisdrum, in dem Falle ist wohl die Szene ansich gemeint, was Gothic, Synthiepop, Electro, EBM, Rock vereint. Und wirklich wichtig ist,daร es so herrlich friedlich zugeht. Ich fand es gut. Soll ruhig auch weiterhin solch ein breites Spectrum an Musikstilen der „dunklen“ Szene abdecken. Da bin ich gespannt, was nรคchstes Jahr dabei ist!
War dieses Jahr eher Electropop meets Klassik ;)
Wie definiert man denn heutzutage den Begriff „Gothic“?
Hรคtte bei den genannten Kรผnstlern auch „Hardrock meets Klassik“ genannt werden kรถnnen. Passt mindestens genauso gut.
Nรคchstes mal die alten Gothic-Ikonen von Erasure, Alphaville und dazu zwei รrzte Coverbands?