In diesem Jahr an einem Samstag, statt wie in den Jahren zuvor am Sonntag, öffneten sich die Türen des Gewandhauses, um den Gästen zum Klassikteil der Veranstaltung Einlass zu gewähren. Da gab es Gemurmel im Foyer und raschelnde Sitzplatzsuche und schließlich die musikalische Untermalung durch das Sinfonie-Orchester aus Zielona Gora. In monatelanger Feinarbeit und mit Hilfe von Conrad Oleak wurden die Stücke von Depeche Mode, Solar Fake und Peter Heppner neu arrangiert – die mühevolle Arbeit verfehlte ihre Wirkung nicht. (Leobeth)
Dass der Frontmann von Forced To Mode, Christian Schottstädt, beinahe als Dave Gahan im Jahr 1993 durchgehen könnte, ist hinlänglich bekannt und wenn man an diesem Samstagabend seine Augen schloss und Songs wie „Sister Of Night“ lauschte, bekam man dieses depechige Feeling, was sonst nur die Band zu jener Zeit zu erzeugen schaffte. Gänsehautstimmung. Ist es doch Dave, der sich da auf die Bühne geschlichen hat oder immer noch die Kopie? Zu „Halo“ in einer Slow-Version wurde Sängerin „Bobo“ auf die Bühne geholt und spätestens zu „Enjoy The Silence“ hätte man gern lauthals mitsingen wollen. Es blieb beim Wollen, wir waren ja im Gewandhaus ;) Eine grandiose Leistung der Band, aber auch nichts wirklich überraschendes hatten doch die Vorbilder selbst schon Streicher auf ihren Alben verwendet. Damit soll ihr Auftritt nicht schlecht geredet werden, aber einen wirklichen Aha-Effekt gab es nicht. (Josie Leopold)
Die Stimmungskanonen von Solar Fake, André Feller und Sven Friedrich, enterten die Bühne kurz darauf. Der Keyboarder wurde während des Auftritts sehr wenig bedacht. Viele seiner Parts übernahm ein Pianist und er wirkte ein wenig hilflos und verloren auf der Bühne. Am Keyboard wurde kaum gespielt, mehr im Takt genickt . Nur 3-4 Tasten kamen zum Einsatz, ein Bildschirm flimmerte , kleine Zusatzgeräte wurden ausgerichtet. Zur Freude der Fans wurde der Aplaus nach jedem Stück seitens Herrn Feller mit großen Gesten entgegen genommen. Ohne die tragende, einprägsame Stimme von Sven Friedrich, der auch Zeraphine-Stücke zum Besten gab, währe der Beifall vielleicht nicht so groß ausgefallen und die Band würde nicht so funktionieren, wie sie es tut. Auch hier, keine wirklichen Überraschungsmomente, aber eine sehr gute gesangliche Leistung. Sven Friedrich kann es eben doch! (Leobeth)
„Wir sind wir“, nicht nur ein Songtitel, den Peter Heppner an jenem Abend darbot, sondern auch eine Message, die ihm am Herzen liegt. Der ehemalige Wolfsheim-Fronter und absoluter Ruhepol des Abends verschmolz mit dem Orchester und lieferte die beste Leistung des Abends. Auch wenig überraschend, Peter Heppner hat es einfach raus. Neben „I Feel You“ und „Die Flut“ wurde auch Wolfsheims „Kein Zurück“ gespielt und am Ende, weil es Peter Heppner so am Herzen lag „Wir sind wir“ wiederholt. Danke dafür! Eine tiefe Verneigung später war der Klassikteil dann auch schon vorbei. Schade eigentlich, Herr Heppner hätte gern noch eine weitere Stunde mit seiner Stimme verzaubern können.
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und wieder...
Ich selbst war zwar beim Konzert nicht mit dabei, kann mir aber gut vorstellen, wie es da ablief. Das Rumgehampel des Keyboardes von Solar Fake habe ich erstmals beim letztjährigen E-Only-Festival in Leipzig beobachten können. Das war schon mehr als peinlich und ich erinnerte mich an die AND ONE-Jahre von Gio van Oli und Chris Ruiz. Wieviel live war, wusste so ziemlich jeder.
Warum er bei dem Konzert dabei war, kann ich nicht nachvollziehen. Mark Jackson war bei VNV auch nicht dabei und es war trotzdem Hammer – und das ist keine Abwertung der musikalischen Leistung von ihm. Was anderes wäre es, wenn er selbst ein Teil des Orchesters wäre, das hätte dann schon wieder was mit Aha-Effekt!
Solar Fake
Dem gibt es nichts hinzuzufügen endlich sagt einer mal das, was viele denken. Für mich persönlich ist Andre Feller unerträglich und selbstverliebt. Wenn Sven Friedrich nicht wäre hätte ich mich schon längst von der Bang abgewendet. Das rumgehampel hinter einem Kyboard was nicht spielt ist einfach nur peinlich. Mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da, aber es macht ja keiner den Mund auf. Deshalb finde ich den obigen Artikel von (Leobeth) sowas von genial auf den Punkt gebracht. Wir ( 8 Personen) waren eigentlich alle einer Meinung an diesem Abend was Herrn Feller betrifft. Trotz allem ist die Stimme von Sven Friedrich und “ Seine“ Musik nach wie vor ein Highlight.
GmK 2016
Also ich weiß ja nicht bei welchem Konzert die Autorin des obigen Textes war, ICH jedenfalls habe teilgenommen an einem grandiosen Konzertabend, der sowohl emotional, gänsehautverursachend als auch sehr überraschend war!
Forced to Mode waren für mich dabei die größte Überraschung…
Depeche Mode Titel im klassischen Gewand zu hören, war einfach überragend, die Stimme von Christian Schottstädt ist nahezu perfekt am Original, teilweise fand ich es zehnmal besser interpretiert!!! Hut ab vor dieser Leistung!!!
Dass Sven Friedrich außerordentlich gut singen kann, war für mich keine Frage…bei ihm hatte ich die ganze Zeit Gänsehaut!!! Ich weiß nicht, welchen Zweck die Autorin damit verfolgt, André Fellers geringe Beteiligung an dem Abend zu monieren, er gehört zur Band und somit auf die Bühne!!!!!
Herr Heppner hat dem Abend das Krönchen aufgesetzt- so enttäuschend ich ihn am Tag vorher fand, so grandios war er im Gewandhaus!!!
Bei seinen Titeln passt die klassische Interpretation wie Faust aufs Auge und somit wurde er zurecht mit frenetischem Applaus gefeiert!!!
Jeder der WIRKLICH dabei war, behält dieses Konzert in seinem Herzen und in seiner Erinnerung als das was es war, nämlich wiedermal eine perfekte Symbiose von Musik, Text, Gefühl und herausragenden Stimmen…etwas ganz besonderes und wertvolles!!!
Ein RIESENDANKE in diesem Zusammenhang an Herrn Oleak und das Orchester Zielona Gora !!!!!!!!