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Gothic Meets Klassik 2016 – Teil 2

/ 3 Kommentare

In diesem Jahr an einem Samstag, statt wie in den Jahren zuvor am Sonntag, รถffneten sich die Tรผren des Gewandhauses, um den Gรคsten zum Klassikteil der Veranstaltung Einlass zu gewรคhren. Da gab es Gemurmel im Foyer und raschelnde Sitzplatzsuche und schlieรŸlich die musikalische Untermalung durch das Sinfonie-Orchester aus Zielona Gora. In monatelanger Feinarbeit und mit Hilfe von Conrad Oleak wurden die Stรผcke von Depeche Mode, Solar Fake und Peter Heppner neu arrangiert โ€“ die mรผhevolle Arbeit verfehlte ihre Wirkung nicht. (Leobeth)

Dass der Frontmann von Forced To Mode, Christian Schottstรคdt, beinahe als Dave Gahan im Jahr 1993 durchgehen kรถnnte, ist hinlรคnglich bekannt und wenn man an diesem Samstagabend seine Augen schloss und Songs wie โ€žSister Of Nightโ€œ lauschte, bekam man dieses depechige Feeling, was sonst nur die Band zu jener Zeit zu erzeugen schaffte. Gรคnsehautstimmung. Ist es doch Dave, der sich da auf die Bรผhne geschlichen hat oder immer noch die Kopie? Zu โ€žHaloโ€œ in einer Slow-Version wurde Sรคngerin โ€žBoboโ€œ auf die Bรผhne geholt und spรคtestens zu โ€žEnjoy The Silenceโ€œ hรคtte man gern lauthals mitsingen wollen. Es blieb beim Wollen, wir waren ja im Gewandhaus ;) Eine grandiose Leistung der Band, aber auch nichts wirklich รผberraschendes hatten doch die Vorbilder selbst schon Streicher auf ihren Alben verwendet. Damit soll ihr Auftritt nicht schlecht geredet werden, aber einen wirklichen Aha-Effekt gab es nicht. (Josie Leopold)

Die Stimmungskanonen von Solar Fake, Andrรฉ Feller und Sven Friedrich, enterten die Bรผhne kurz darauf. Der Keyboarder wurde wรคhrend des Auftritts sehr wenig bedacht. Viele seiner Parts รผbernahm ein Pianist und er wirkte ein wenig hilflos und verloren auf der Bรผhne. Am Keyboard wurde kaum gespielt, mehr im Takt genickt . Nur 3-4 Tasten kamen zum Einsatz, ein Bildschirm flimmerte , kleine Zusatzgerรคte wurden ausgerichtet. Zur Freude der Fans wurde der Aplaus nach jedem Stรผck seitens Herrn Feller mit groรŸen Gesten entgegen genommen. Ohne die tragende, einprรคgsame Stimme von Sven Friedrich, der auch Zeraphine-Stรผcke zum Besten gab, wรคhre der Beifall vielleicht nicht so groรŸ ausgefallen und die Band wรผrde nicht so funktionieren, wie sie es tut. Auch hier, keine wirklichen รœberraschungsmomente, aber eine sehr gute gesangliche Leistung. Sven Friedrich kann es eben doch! (Leobeth)

โ€žWir sind wirโ€œ, nicht nur ein Songtitel, den Peter Heppner an jenem Abend darbot, sondern auch eine Message, die ihm am Herzen liegt. Der ehemalige Wolfsheim-Fronter und absoluter Ruhepol des Abends verschmolz mit dem Orchester und lieferte die beste Leistung des Abends. Auch wenig รผberraschend, Peter Heppner hat es einfach raus. Neben โ€žI Feel Youโ€œ und โ€žDie Flutโ€œ wurde auch Wolfsheims โ€žKein Zurรผckโ€œ gespielt und am Ende, weil es Peter Heppner so am Herzen lag โ€žWir sind wirโ€œ wiederholt. Danke dafรผr! Eine tiefe Verneigung spรคter war der Klassikteil dann auch schon vorbei. Schade eigentlich, Herr Heppner hรคtte gern noch eine weitere Stunde mit seiner Stimme verzaubern kรถnnen.

Die wundervolle Galerie wurde von Stรถrbild erstellt, dem ihr auf Facebook gern einen Daumen nach oben geben kรถnnt.
Wie immer der Hinweis, dass es uns auch als Wonderful Electric zum Lesen, Liken und lieb haben auf Facebook gibt.

Josie Leopold

Ich bin die kleine Schnatterschnute vom Dienst: bunt, glitzernd, voller verrรผckter Ideen. Wenn ich nicht gerade Interviews fรผhre, Beitrรคge verfasse oder versuche Wordpress davon zu รผberzeugen doch bitte nett mit mir zu sein, versuche ich die Welt ein bisschen besser und bunter zu machen.

3 Kommentare

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  1. und wieder...

    Ich selbst war zwar beim Konzert nicht mit dabei, kann mir aber gut vorstellen, wie es da ablief. Das Rumgehampel des Keyboardes von Solar Fake habe ich erstmals beim letztjรคhrigen E-Only-Festival in Leipzig beobachten kรถnnen. Das war schon mehr als peinlich und ich erinnerte mich an die AND ONE-Jahre von Gio van Oli und Chris Ruiz. Wieviel live war, wusste so ziemlich jeder.
    Warum er bei dem Konzert dabei war, kann ich nicht nachvollziehen. Mark Jackson war bei VNV auch nicht dabei und es war trotzdem Hammer – und das ist keine Abwertung der musikalischen Leistung von ihm. Was anderes wรคre es, wenn er selbst ein Teil des Orchesters wรคre, das hรคtte dann schon wieder was mit Aha-Effekt!

  2. Solar Fake

    Dem gibt es nichts hinzuzufรผgen endlich sagt einer mal das, was viele denken. Fรผr mich persรถnlich ist Andre Feller unertrรคglich und selbstverliebt. Wenn Sven Friedrich nicht wรคre hรคtte ich mich schon lรคngst von der Bang abgewendet. Das rumgehampel hinter einem Kyboard was nicht spielt ist einfach nur peinlich. Mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da, aber es macht ja keiner den Mund auf. Deshalb finde ich den obigen Artikel von (Leobeth) sowas von genial auf den Punkt gebracht. Wir ( 8 Personen) waren eigentlich alle einer Meinung an diesem Abend was Herrn Feller betrifft. Trotz allem ist die Stimme von Sven Friedrich und “ Seine“ Musik nach wie vor ein Highlight.

  3. GmK 2016

    Also ich weiรŸ ja nicht bei welchem Konzert die Autorin des obigen Textes war, ICH jedenfalls habe teilgenommen an einem grandiosen Konzertabend, der sowohl emotional, gรคnsehautverursachend als auch sehr รผberraschend war!
    Forced to Mode waren fรผr mich dabei die grรถรŸte รœberraschung…
    Depeche Mode Titel im klassischen Gewand zu hรถren, war einfach รผberragend, die Stimme von Christian Schottstรคdt ist nahezu perfekt am Original, teilweise fand ich es zehnmal besser interpretiert!!! Hut ab vor dieser Leistung!!!
    Dass Sven Friedrich auรŸerordentlich gut singen kann, war fรผr mich keine Frage…bei ihm hatte ich die ganze Zeit Gรคnsehaut!!! Ich weiรŸ nicht, welchen Zweck die Autorin damit verfolgt, Andrรฉ Fellers geringe Beteiligung an dem Abend zu monieren, er gehรถrt zur Band und somit auf die Bรผhne!!!!!
    Herr Heppner hat dem Abend das Krรถnchen aufgesetzt- so enttรคuschend ich ihn am Tag vorher fand, so grandios war er im Gewandhaus!!!
    Bei seinen Titeln passt die klassische Interpretation wie Faust aufs Auge und somit wurde er zurecht mit frenetischem Applaus gefeiert!!!
    Jeder der WIRKLICH dabei war, behรคlt dieses Konzert in seinem Herzen und in seiner Erinnerung als das was es war, nรคmlich wiedermal eine perfekte Symbiose von Musik, Text, Gefรผhl und herausragenden Stimmen…etwas ganz besonderes und wertvolles!!!
    Ein RIESENDANKE in diesem Zusammenhang an Herrn Oleak und das Orchester Zielona Gora !!!!!!!!

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