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Interview im Rolling Stone
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But Not Tonight nur ein Liebling der US-Fans?

Martin Gore. Foto: Uwe GrundDrei Wochen vor Beginn der US-Tour von Depeche Mode veröffentlichte das amerikanische Rolling Stone Magazin ein Interview mit Martin Gore, in der sich der Songwriter zur Setlist auslässt. Überrascht hat uns dabei Gores Ansicht, dass But Not Tonight ein Song sei, der nur von den Fans in den USA geliebt wird. Lieber Martin, damit liegst Du falsch.

„Im Frühling haben wir in Los Angeles im Troubadour einen kleinen Auftritt gehabt, bei dem wir zum ersten Mal But Not Tonight live aufgeführt haben. Wir spielten eine Akustikversion und waren überrascht, wie sehr die Leute den Song mochten. Amerika ist wirklich der einzige Ort, wo die Fans den Song lieben“, so Martin Gore.

Gut möglich, dass Martin mit seiner Äußerung in erster Linie die Werbetrommel für die US-Tour rühren wollte. Inhaltlich müssen wir ihm nämlich widersprechen. Zumindest in Deutschland gehört But Not Tonight seit vielen Jahren zu den Favoriten der Fans. Entsprechend riesig war die Freude in den sozialen Netzwerken und natürlich in den Konzertarenen, als Martin den Song in Frankfurt und Berlin spielte. Das wird der Band kaum entgangen sein. Deshalb hoffen wir auf eine Fortsetzung bei den Winterkonzerten.

Was hat Martin sonst noch zur Setlist gesagt? Nun, zum Beispiel, dass sich die Band verpflichtet fühlt, bestimmte Lieder zu spielen: „Wir befinden uns gewissermaßen in einer Zwangslange, weil wir einige Songs einfach spielen müssen. Enjoy the Silence oder Personal Jesus wären das. Walking In My Shoes spielen wir seit vielen Jahren genauso wie Never Let Me Down Again. Daneben gibt es so viele Lieder, aus denen wir für die Konzerte wählen können. Nach 33 Bandjahren gibt es immer einige Perlen im Katalog, die man schon fast vergessen hat – und die Du einfach gerne wieder spielen möchtest.“

Zu diesen Perlen gehört auch Shake The Disease, das Martin zur Klavierbegleitung durch Peter Gordeno zuletzt häufig in seinem Akustikblock im Mittelteil der Konzerte gesungen hat. Die Entscheidung darüber, was Martin und Peter spielen, fällt dabei erst anderthalb Stunden vor dem Auftritt. „Ich frage einfach, was wir heute Abend spielen wollen. Das gibt uns eine gewisse Freiheit.“

Depeche Mode werden ihr US-Tour am 22. August 2013 in Detroit beginnen.

Sven Plaggemeier

Hi, ich bin Sven und betreibe als Gründer die Webseite depechemode.de. Hauptberuflich leite ich ein Team von Content-Spezialisten bei einem Telekommunikationsunternehmen. Vernetze Dich gerne mit mir bei Facebook, LinkedIn oder Xing.

92 Kommentare

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  1. @ XXX: Nagetiere? Sagt der eine Nacktmull zum anderen: „Let me see you stripped!“ :-D

  2. @max
    Nein, sowas. Du hast jetzt nicht wirklich geglaubt, dass Du mich mit der Info überraschen kannst, oder? ;-)

  3. @2S²
    Also BNT war in der Vergangenheit nie einer meiner Favoriten. Aber seit es live geboten wird, will ich es halt unbedingt mal hören. Und siehe da, meine zwei Konzerte in NRW bislang waren vollkommen BNT freie Zone. :-(

    Oh ja – Indizierung. Hallo Shopverkäufer – haben Sie da mal dieses fürchterlich verbotene Album wo jemand davon sind, dass man mit ihm in den Wald gehen und sich ins Gras legen soll? Psschhhht – nicht so laut …. klar, hier. Für sie – und nur unter der Ladentheke, für nen Fuffi.

  4. Home 1993 ?

    @ violated jesus:
    Home konnten sie 1993 in Mannheim nicht spielen. Das Lied gab’s da noch gar nicht.

  5. Was mich halt an der Liste mit den absoluten Zahlen stört ist ja genau das. Songs wie Home, werden mit Songs wie NLMDA, ETS oder JCGE verglichen und dann heißt es „och guck, so oft kommt das doch gar nicht“. Dabei wurde Home, genauso wie diese Gassenhauer, auf jeder Tour seit 98 massiv gespielt.

  6. @ 2S

    “But Not Tonight” erstaunlicher Weise mein Highlight des letzten Konzertbesuches. Gehöre eigentlich eher zu denen, die es etwas flotter mögen. Also beim nächsten Mal das Original in der Ursprungsbesetzung ;-) Dann aber bitte ohne Regen !!!

    Doppelmoral ?!?
    Stimmt, die Amis sollten es so halten wie man es hierzulande handhabt und gleich ganze Alben auf den Index setzen, nur weil man von Nagetieren singt oder das Airplay Gotteslästernder Gerüchte im Süden dieser Republik nicht ertragen kann ;-)

  7. @reward72
    Nein, da liest Du die % Zahlen falsch. Just can’t get enough ist von 1981 und konnte daher etwa 1080 mal live gespielt werden. Eine Quote von 47 % für den Song bedeutet also, er wurde über 500 mal live gespielt. Hole to feed dagegen, wurde 2009 veröffentlicht und konnte aus diesem Grund nur (bisher) 149 mal auf Tournee gespielt werden. Das macht im Verhältnis tatsächlich eine höhere Quote als bei JCGE. Aber das wächst sich bis Ende der Delta Machine Tour ganz schnell raus. Wenn die SOTU Songs nicht noch in die Setlist der Delta Machine genommen werden, sind sie wahrscheinlich am Ende der Tour hinter JCGE zurückgefallen (oder zumindest gleich auf).

    Ich hab überlegt, ob ich Songs streichen soll die noch keine 2 Touren dabei sind. Aus genau diesem Grund. Aber da ich hier auch nicht die Zahlen fälschen wollte, hab ich sie dann doch dringelassen. Ich denke, ab der 3 Tour wirds aussagekräftig.

  8. @ Violated Jesus

    Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass Hole To Feed öfters gespielt wurde als JCGE. :-/

  9. Naja,das mit „but not tonight“ wird wohl daran liegen,das dieser Song in den USA als A-Seite veröffentlicht wurde.

  10. @Lady Ga(ha)ndalf
    Richtig. Und A-Seiten wie BNT wohl auch nicht. :-D

  11. @ VJ: B-Seiten werden aber selten im Radio gespielt. ;-)
    (Und über die Doppelmoral „der“ Amerikaner brauchen wir ja nicht zu reden).

  12. @Lady Ga(ha)ndalf
    Ok, Wiki hatte ich jetzt nicht nochmal befragt. Nehmen wir also die zwei guten Gründe. Wobei ich schon finde, dass man dann ja auch konsequenterweise Stripped auch als B-Seite hätte eliminieren können. Wenn prüde, dann richtig. Oder?

  13. Nimmt man übrigens die auf Setlist.fm gelistete Zahl, wie häufig ein Song live gespielt wurde, und setzt diese in Relation zur Anzahl der Konzerte die seit Veröffentlichung des Songs gespielt wurden, ergibt sich folgende Top20. Die bitte mal mit der aktuell gespielten Setliste vergleichen (natürlich ohne die Delta Machine Songs).

    01. Enjoy the Silence – 97,06 %
    02. Walking in my shoes – 96,96 %
    03. Personal Jesus – 96,92 %
    04. Never let me down again – 96,80 %
    05. Precious – 94,95 %
    06. I feel you – 94,94 %
    07. Home – 91,20 %
    08. In your room – 76,73 %
    09. A question of time – 74,80 %
    10. Stripped – 72,58 %
    11. Policy of truth – 71,37 %
    12. World in my eyes – 70,78 %
    13. Behind the wheel – 70,33 %
    14. Wrong – 69,13 %
    15. Hole to feed – 68,46 %
    15. In chains – 68,46 %
    17. Everything Counts – 61,4 %
    18. It’s no good – 58,56 %
    19. A pain that I’m used to – 57,4 %
    20. Halo – 53,89 %
    —————————————–
    (21. Just can’t get enough – 47,09 %)

  14. @ VJ: Hab grad mal gegoogelt. Wiki meint zu master & servant: „Der Song wurde von Martin Gore geschrieben. Das Lied thematisiert offen sexuelle Praktiken der Unterwerfung und stieß daher auch auf Kritik. -> So wurde das Stück von vielen Radiostationen in den USA nicht gespielt. Auch die BBC hätte beinahe das Stück aus dem Programm genommen – doch befand sich der zuständige Mitarbeiter, der den Ausschluss befürwortete, im Urlaub“. (Anmerkung dazu: he, he).

    Weiterhin meint dann Wiki zu BNT (Suchbegriff: Black Celebration): „Nach den Erfahrungen mit Master and Servant und dessen provokanten Text wurde Stripped nicht in den USA veröffentlicht. Stattdessen erschien dort But Not Tonight; Stripped war jedoch als B-Seite auf der Single enthalten.“

    However, gab´s halt wohl zwei „gute“ Gründe. ;-).
    Schauen wir mal, ob´s im Leg 3 noch drin ist. Zwei (vllt. auch 3) Chancen hätte ich dann auch noch, es live zu hören.

Kommentare sind geschlossen.

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