Es war schon das vierte Mal, dass ich einen meiner hochverehrten musikalischen Helden, Vince Clarke, interviewen durfte – zweimal Face-to-Face und einmal online Trotzdem fühlte ich mich ein bisschen verlegen, als ich sein Mail mit der „Ja“-Antwort auf meine Interviewanfrage erhielt. Ich hatte auch die Ehre, sein kommendes Solo-Projekt, „2Square“ vor der Veröffentlichung zu testen.
Janos: Hallo, Vincent. Am 10. Juni erscheint Dein nächstes (beinahe) Soloalbum, „2Square“. Es ist nicht das erste Mal, dass Du etwas (völlig) anderes zusätzlich zu Deinem Hauptprojekt Erasure machst. Man denke nur an Family Fantastic, The Clarke & Ware Experiment, VCMG, Jean Michel Jarre… Welches dieser Seitenprojekte war am unvergesslichsten oder am merkwürdigsten und warum?
Vince Clarke: Sie bereiteten mir alle großen Spaß und sind unvergesslich aus ganz verschiedenen Gründen. Jedes Projekt trägt die Beziehungen mit meinen Co-Mitarbeitern in sich. Das Zusammenarbeiten hält Dinge frisch, fordert Ideen und verhindert, dass Du immer nur im Kreis läufst.
An Deinem aktuellen Projekt hast Du mit Paul Hartnoll von Orbital gearbeitet. Woher stammt Eure musikalische Freundschaft?Als Du das letzte Mal instrumentales, minimalistisch-elektronisches Tanzalbum gemacht hast, war Dein Partner Martin Gore von Depeche Mode. Was war der größte Unterschied zwischen den Aufnahmen eines Albums mit Martin und mit Paul?
Wir haben das VCMG-Album völlig getrennt voneinander aufgenommen. Bis zum fertig Mischen des Albums haben wir uns gar nicht getroffen. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass es kälter klingt als „2Square“.
Die Vorab-Single aus Deinem aktuellen Album heißt „Better Have A Drink To Think“.
Es ist ein fröhlicher Techno-Track, der perfekt die Tänzfläche füllen kann. Diese Beschreibung gilt für die Mehrheit des Albums. Es gibt aber auch Songs, die eher die Seele berühren, anstatt zum Tanz zu locken. Sie haben eine mystischere Seite, eine viel tiefere Bedeutung. Ich meine jetzt Lieder wie „The Echoes“, „Single Function“ und „Underwater“. Welche Art Musik passt Deiner Persönlichkeit mehr – mindestens heutzutage?
Ich mache gerne Musik, die gefühlsbetont ist, die ein wenig auf den Herzsaiten spielt. Ich mag es noch immer, „Mich-versteht-keiner“-Lieder zu schreiben.
„2Square“ wird am 10. Juni als Digital-Download bei Deiner eigenen kleinen Plattenfirma, VeryRecords erscheinen. Du hast schon Erfahrungen mit Recordrelease in der Mitte der 80er gemacht – denke man nur an Reset Records (Label, worauf auch die frühen Singles von Robert Marlow erschienen sind (Anm. d. Verf.)). Hast Du schon die nächsten Kandidaten für weitere Tonträger auf Deinem Musiklabel ausgewählt? Oder wird das kommende Erasure-Album auch über VeryRecords erscheinen?
Ich plane, ein weiteres Album von einem neuen Künstler auf meinem Label zu veröffentlichen, irgendwann im Oktober. Es wird ganz anders als „2Square“ sein. Nähere Infos folgen noch. Das neue Erasure-Album erscheint allerdings bei Mute.
Erasure feiert sein 30-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Wieder-Veröffentlichungen auf Vinyl. Gibt es weitere Spezialveröffentlichungen, die noch kommen werden? Eventuell als DVD oder Blu-ray?Ehrlich gesagt, ich kann gar nicht mehr folgen, was von uns bezüglich dieses Jubiläums veröffentlicht wird. Das klingt ein bisschen verrückt, aber es freut mich natürlich, dass die Fans daran ihren Spaß finden.
Kann man schon etwas zum kommenden Erasure-Album erfahren? Ich hab irgendwo gelesen, dass es eine Art Nachfolger von „Erasure“ (1995) sein wird: experimentell, lange Synthesizer-Zwischenspiele und so weiter… Was kannst Du über Eure Zukunftspläne erzählen?
Es wird bestimmt kein Dance-Album sein. Wir haben schon damit begonnen, Songs zu schreiben und die Mehrheit von diesen klingt weit mehr düsterer als unsere letzten waren. Dem Gesang und den Soundstrukturen wird mehr Betonung gegeben. Hoffentlich können wird die Aufnahmen noch dieses Jahr beenden. Anfang des nächsten Jahres gehen wir dann auf Tour.
Den Download-Link zum „2Square“-Album findet Ihr hier: 2Square – Clarke:Hartnoll
Trackliste
01. Better Have A Drink To Think
02. Zombie Blip
03. The Echoes
04. Do-A-Bong
05. The Shortcut
06. Single Function
07. All Out
08. Underwater
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https://www.youtube.com/watch?v=-4Tk5e2lbmQ
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:)
den kritikern hier fehlt der interlektuelle zugang
aber auch ...
Don’t Go von Yazoo und
Jump von Van Halen durfte
auf keiner Party fehlen …
DM ever!!!
Das ist kein fröhlicher Techno-Sound,das ist einfach nur Müll!!! Sorry, aber Vince Clarke hat sich definitiv nicht weiterentwickelt. Sein Höhepunkt war Speak&Spell. Wem’s gefällt….nur zu!!!
Als Vince Clarke noch mit Alison Moyet zusammen das Synthiepop-Duo Yazoo war, war die Musik Top, Songs wie Only You, Don’t Go und die beiden veröffentlichten Alben bleiben unvergessen. Mit Erasure wurde seine Musik schon seichter, kitschiger und langweiliger, aber das hier hat schon irgendwie Jamba-Klingelton Charakter, wen das ganze Album so wie dieser schreckliche Song klingt dann gute Nacht…
Aber vermutlich hat sich Mr. Clarke „weiterentwickelt“ (wie DM) zu was auch immer…
“ Was soll man dazu schreiben“?????.
“ Schrott „
...furchtbar!
Das macht Euch jeder 15 jähriger in seinem Kinderzimmer, der halbwegs seine gecrackte DAW beherrscht!
vergessen....
ist genauso „seelenlos“, wie Martin Gores „MG“!
Der Mensch ist halt nicht sein leben lang in Top Form. Ist ja auch nicht schlimm, genauso wie man nicht sein leben lang, Depeche Mode gut finden muss!
spätkommer
Ist halt ein wenig spät für solcherlei Techno/Dance Kram, 1996 wäre das sicher noch cool gewesen.
Könnte zwischen den Avicii-Tracks im Fitnessstudio laufen ohne dass es groß raussticht :)
Naqoyqatsi :)
Der Track ist garnicht schlecht, mit Ideen vollgepackt (merkt man besser wenn man nicht gleichzeitig das Video anschaut da das einen dann nochmal obendrein überfordert).
Bin mal auf das Album gespannt!
das isss ja grauenvoll
Na mal sehen
Ich lasse mich mal vom Album überraschen.
Vielmehr lege ich jedoch in die kleine Anmerkung meine Hoffnungen, dass das nächste Erasure Album wie das „Erasure“ sein könnte?
Es wäre super, denn ich liebe dieses Album sehr. Und düster schadet auch nicht. :-)
Nach den weichgespülten letzten Alben, die im Einheitsbrei versumpften, wird es echt mal wieder Zeit etwas zu hören, was auch nach Vince und Andy klingt….
Schade. Der Track ist nicht meins, aber vielleicht wird das Album besser.