Okay, machen wir uns nichts vor. Das hier ist eine eindeutige und kaum verklausulierte Hommage an The Cure und insbesondere an deren Meisterwerk „Disintegration“. Aber dieses feine und sehr düstere Album hier hat noch weitere, vor allem auch inhaltliche Ebenen. Und wir freuen uns obendrein sehr, die zugehörige Tour präsentieren und gleich einen Stapel Tickets verlosen zu dürfen.
Tobias Siebert, Kind der DDR. Und da waren, wenn man etwas dunkler angehaucht war, The Cure ganz groß (jaja, im Westen durchaus auch). Doch gerade im Zusammenhang mit dem Mauerfall (und der irgendwie seltsamen Zeit davor und danach) entwickelte das im gleichen Jahr erschienene „Disintegration“ einen ganz besonderen Sog. Den haben Siebert und seine Band in ihrem ersten Album nach knapp sieben Jahren Bandauszeit aufgegriffen und kongenial ins Jetzt und Hier übersetzt.
Die Gitarren schwirren, die Synthies nebeln, der Bass wummert dumpf – der Sound wurde nahezu originalgetreu eingefangen. Jedoch nicht nur der Sound, auch die Stimmung, denn darin waren und sind The Cure ja ewige Großmeister. Doch was das Songwriting angeht, steht „Desintegration“ auf eigenen Beinen, da ist Siebert selbst ein alter Hase und zu eigenen melodiösen Großtaten fähig.
Und mit den Texten wird dieses Album erst so richtig zum eigenen Geniestreich. So ist gleich „Mauern“ zu Beginn ein politisches und kapitalismuskritisches Statement mit Zeilen wie „Draußen vor den Mauern fängt es an sich zu bewegen, da steht der Dummheit bester Freund, er zeigt Flagge mit der Hand.“ oder „Es leuchtet tapfer die Union, ein Licht aus hohler Emotion, so kalkuliert der Westen.“
Später wird in die „Nachtfahrt“ geschickt die Schicksalsmelodie eingewoben und die Wut geht weiter: „Euer Krieg, verkeilt und so alt, versteckt im Wirtschaftswald…“. Und auch der „November“ zeugt von keinem sehr fröhlichen Lebensgefühl derzeit: „So kalt, arrogant, wir erleben eine neue Distanz…“ – ja diese gefühlt zunehmende Kälte in der Gesellschaft, die wachsende Distanz, das hatten wir doch eben in der Austra-Besprechung schon – es beschäftigt offensichtlich viele Künstler wieder zunehmend.
Ob man sich wie in „Schwarz“ ob des Elends auf der ganzen Welt in „An-ti-de-pres-si-va“ stürzen soll? Hoffentlich nicht, auch wenn die Welt voller Menschen wie dem „Lobbyist“ steckt und „Drohnen“ einem Leben ganz plötzlich und unpersönlich ein Ende setzen können. Einfach nur, weil man im falschen Land zur falschen Zeit geboren ist oder lebt.
„Wenn es regnet, gehen die Kinder spielen in den Trümmern vor dem Haus.“
Wir freuen uns, die Tour von Klez.e präsentieren zu dürfen. Hier sind die Daten:
03.03. Göttingen, Nörgelbuff *
04.03. Jena, Cafe Wagner *
07.03. Dresden, Ostpol *
08.03. Frankfurt, Ponyhof *
09.03. Nürnberg, Club Stereo *
10.03. Augsburg, Soho Stage *
11.03. Weiden, Das Sündidark *
12.03. Regensburg, Heimat *
13.03. München, Milla *
15.03. Köln, Subway *
16.03. Berlin, Berghain Kantine *
17.03. Bremen, Tivoli
18.03. Hamburg, Molotow
20.03. Berlin, Berghain Kantine **
* plus Box and the twins
** mit BAYUK
Wir haben jeweils 2×2 Karten für euch – und zwar alle Orte (außer Berlin). Dazu müsst ihr einfach die unten stehende Frage beantworten und uns eine Mail mit Eurem Namen und dem Betreff “Klez.e” an contest@depechemode.de schicken (Bitte unbedingt auch den Wunschort angeben!).
Ihr müsst mindestens 18 Jahre alt sein. Teilnahmeschluss ist der 15.02.2017. Mit der Teilnahme erkennt ihr unsere Teilnahmebedingungen an.
Frage: The Cure und „Disintegration“ wurden ja hier mehrfach genannt. Welche Singles (nennt uns bitte mindestens drei) wurden aus diesem Album veröffentlicht?
Die Gewinner werden durch uns zeitnah benachrichtigt. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
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Danke sehr
Tatsächlich durfte ich das tolle Konzertchen in Kölle besuchen. Dafür vielen Dank an euch!
Toll
Wo bleiben meine Karten?
Grandioses Album…
wirklich ein sehr, sehr gutes album. absolut zu empfehlen.
Hammer
Ganz große Kunst. Als großer The Cure Fan (natürlich neben Depeche Mode :-) ) bin ich von dem Album restlos begeistert. Ja, sie machen The Cure zu 100% nach, aber eben doch mit eigenem Touch und eben diesen sehr geilen deutschen Texten.
Einzigartig, im Moment :-)