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Nanu?

Martin Gore etwa doch DJ im nächsten Bond-Film? [Update]

Die aktuelle Ausgabe (Heft 15) des Nachrichtenmagazins SPIEGEL meldet in der Rubrik Personalien, dass ein gewisser Martin Gore im nächsten James-Bond-Film einen Miniauftritt als DJ haben wird. Dabei kann es sich doch nur um einen Scherz handeln, oder?

Aber natürlich: Es handelt sich bei der Meldung inhaltlich um unseren diesjährigen Aprilscherz. Die lieben Kollegen vom „Rolling Stone“ hatten sich spontan unserem Scherz angeschlossen Auch die lieben Kollegen vom „Rolling Stone“ haben unsere Meldung geglaubt und darüber berichtet, was der Story einen weiteren Anstrich der Wahrhaftigkeit gab. Die Redaktion des Spiegels konnte sich jedenfalls sehr gut eine Rolle von Martin Gore im Bond-Thriller „Spectre“ vorstellen und übernahm die Nachricht ungeachtet des traditionsreichen Datums ins Blatt.

Wir geben zu: Unsere Geschichte war gemein gut verpackt. Das verlinkte „Coming Soon“-Magazin hatte tatsächlich einen langen, englischsprachigen Bericht über die Dreharbeiten im Mexiko online. Nur „Martin Gore“ wurde dort mit keinem Wort erwähnt (was man mit einer Suche über die Webseite mittels der Tastenkombination Strg+F schnell hätte in Erfahrung bringen). Auch das Video der mexikanischen Fans, die sich mit Martin Gore freuten, war echt. Nur leider schon sieben Jahre alt. Der „Rolling Stone“ hatte ein anderes Video zur Untermauerung der Geschichte online – dort taucht das ältere Datum „14.05.2011“ schon in der Titelzeile auf.

Kurzum, man hätte den Aprilscherz als solchen erkennen können. Schadenfroh sind wir über den Fehler der SPIEGEL-Redaktion aber nicht. Im Gegenteil: Wir sind ein wenig stolz darauf, dass es unser Scherz so weit gebracht hat – dank des „Supports“ durch das „Rolling Stone„.

Update (09.04.2015): Wir müssen uns in einem Punkt korrigieren: Auch der „Rolling Stone“ war auf die Meldung hereingefallen, wie wir hjtzt erfahren haben.

Sven Plaggemeier

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12 Kommentare

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  1. Im Radiosender WDR 2 wurde am 2. April auch von einem Gastauftritt von Martin Gore berichtet.

  2. Svens Aprilscherz war inhaltlich und sogar in geografischen Details schlüssig und damit für eine Erstrezeption überzeugend; dazu ein Redakteur unter Zeitdruck, am besten gerade mit dem Kaffee zum Gehen in der Hand, und die Story nahm ihren Lauf.

    Soll nicht heißen, dieser Reinfall seitens des Spiegels wäre unvermeidlich herbeigesteuert worden, denn Leerstellen der Recherchetätigkeit, besser die versäumten Recherchen werden oben aufgeführt.

    @hobbitmouse
    Sehe ich genauso. Von diesem harmlosen Fall aus, sozusagen induktiv weitergedacht, vergegenwärtigen sich denkbare Verwicklungen, welche das Warum eines seriösen Journalismus offenbaren.

    • @Tom ;-) :-*

      @ Sven – Glückwunsch! !!! :-) :-) :-)

  3. wird der bond song nicht immer von einer „englischen“ band/künslter gemacht ?

  4. UNGLAUBLICH!

    zeigt mal wieder das Unvermögen der heutigen Mainstream Medien! 3:(

    Was in diesem Fall absolut harmlos ist – kann bei anderen Themen eine ganz andere Wirkung / Bedeutung haben!

    Wen wundert es da, dass die Auflagen zurück gehen, und die Leute selbst recherchieren bzw. sich Alternativen zuwenden!

    Well done Spiegel ^^ -!

  5. ... das spricht mal wieder dafür....

    daß der Spiegel gar keine Ahnung von den Jungs hat. Eine CD können sie eben noch rudimentär beurteilen, verstehen aber weder den Inhalt noch die Absichten (welche gar nicht so schwer zu verstehen sind). Das mag daran liegen, das DM keine politische Band ist. Ich denke z.B. an Interpretationsversuche zu „Peace“.

    • sowas wie „der spiegel“ ist dann doch ein wenig sehr verallgemeinert, gibt eben gute und weniger gute Redakteure, aber auch einen guten kann sowas schon mal unterlaufen, man kann ja nicht auf jedem gebiet eine koryphäe sein.
      schon wegen des hohlspiegels, immer lesenswert.

  6. Gut recherchiert Spiegel :D

    Ich meine so abwegig wäre es vielleicht nicht. Man stelle sich eine Szene vor im Bond. Der Held sucht Verbrecher XY oder ist auf Suche nach Informationen. Dabei verschlägt es ihn in einen Club wo zufällig Mr. Gore auflegt. Der Phantasie sind ja keine Grenzen gesetzt. Rammstein waren damals auch bei TripleX im Film dabei als es eine Szene im Club gab. Oder Daft Punk die bei Tron Legacy mit dabei waren. Gut die haben auch den Soundtrack gemacht. Aber es gäbe unzählige Möglichkeiten.

Kommentare sind geschlossen.

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