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Fletch: „Wir hätten das Konzert besser nicht geben sollen“

In der Frankfurter Rundschau ist in der vergangenen Woche ein Interessantes Interview mit Andy Fletcher erschienen. In dem Gespräch redet Fletch über die Bedeutung von Depeche Mode im Osten und äußert sich besonders zum legendären Auftritt der Band am 7. März 1988 im damaligen Ost-Berlin – viele Fans aus dem Osten ist der Tag noch in guter Erinnerung. Fletchers Erinnerungen an den Tag sind ambivalent: die Band haben unbedingt im Ostteil Berlins spielen wollen. Doch aus heutiger Sicht, „hätten wir das Konzert besser nicht geben sollen. Wir haben uns da wohl für die Partei einspannen lassen.“

Wir möchten von Euch wissen: Seht ihr das Konzert im Nachhinein genauso kritisch wie Fletch? Oder ward Ihr damals einfach nur froh, dass Depeche Mode in Ost-Berlin auftraten?

Sven Plaggemeier

Hi, ich bin Sven und betreibe als Gründer die Webseite depechemode.de. Hauptberuflich leite ich ein Team von Content-Spezialisten bei einem Telekommunikationsunternehmen. Vernetze Dich gerne mit mir bei Facebook, LinkedIn oder Xing.

61 Kommentare

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  1. Es war gut das sie damals in Ost-Berlin gespielt haben!!! Leider war es nicht möglich sie für weitere Gigs zu engagieren was aber wohl finanzielle Hintergründe hatte…ich beneide jeden der dabei sein durfte. Aber die Geschichte hat sich ja zum Guten gewendet und so habe auch ich als Ossi meine Götte in den letzten 20 Jahren mehrmals live und in Farbe erleben dürfen, die Aussage von Fletch ist aus meiner Sicht Blödsinn, was soll dieser Satz nach 20 Jahren?Sie hatten und haben Fans und nichts anderes sollte zählen, sie haben 6000 Fans an diesem Abend glücklich gemacht das hat nix mit Politik zu tun!!!

  2. PS: Leute merkt ihr wie sich hier:

    „DIE DIE NICHT DABEI SEIN KONNTEN“ und „DIE DIE DABEI WAREN“ angiften???

    DM waren zur falschen Jahreszeit in Ostberlin. Im Sommer wäre es kein Problem gewesen in Berlin-Weißensee vor 200.000 Fans zu spielen.

    PPS: Andy übertreibt wirklich etwas, von wegen das GRAND HOTEL war wegen DM Menschenleer ;-)

    Ich glaub er will noch etwas Werbung für SOTU machen ;-))

  3. @serek
    Na das solltest Du auch! So trifft man sich wieder. Da musste ich jetzt aber grinsen! Na dann weißt Du ja wer sich hinter Rick verbirgt!:o)
    Dann wirst Du ja auch noch wissen wer nicht drüber klettern wollte……
    Wir beide waren es jedenfalls nicht:o)

    Aber wie gesagt: Vielleicht war’s besser so!

    Grüße nach Moskau

  4. Zu Kommentar 21 von „Steffi-im-Netz“

    Deine Ernennung zum FDJ-Sekretär kam nicht nur so. Wer solche Positionen inne hatte, der war schon recht linientreu oder meinst du, dass man dafür Widerständler oder unpolitische Luschen ernannte.

    Wenn Depeche Mode laut Einstufung der DDR eine rechte Band gewesen wäre, dann hätten sie niemals in der DDR auftreten können.

    Die Tatsache, dass du angeblich Widerstand geleistet hast (sofern das stimmt), dich als DM-Fan geoutet u. protestiert hast und man dich dafür aber nicht abstrafte, zeigt mir eigentlich, dass es damals im Zusammenhang mit Depeche Mode gar nicht schlimm gewesen sein kann. So weit ich von einem DM-Fan aus Dresden weiß, konnte man auch in den 80ern offen dazu stehen, DM-Fan zu sein. Das Besorgen der Platten war halt nicht ganz so einfach, dass hatte aber organisatorische Gründe und nichts mit Verboten zu tun.

    Und zum Thema Pimpf kann ich nur sagen, da hättest du mal die westdeutschen Medien lesen sollen. Dort wurde nicht anders sinniert als in der DDR. Was machen da nur Kraftwerk und ihre Autobahn… ;-) Hoffentlich lädt Kerner Depeche Mode und Kraftwerk jetzt nicht auch aus…

    DM zeichnet ihre unpolitische Haltung aus. Depeche Mode Fans können LINKS, RECHTS, LIBERAL, UNPOLITISCH, JUDEN, CHRISTEN und was auch immer sein. Genau das zeichnet diese Band für mich persönlich zu ihrer genialen Musik und Outfit aus.

    Ich kann Menschen nicht ab, die nach politischer Zugehörigkeit, Weltanschauung oder Religion urteilen bzw. in gewisse Schubladen sortieren wollen.

    Ich weiß auch gar nicht, was einige sich so anstellen. Unsere Bundeskanzlerin war seinerzeit ranghohe Funktionärin in der FDJ und anschließend Sekretärin für „Propaganda und Agitation“. Honni u. Sasi-Chef Miehlke hat sie mehrfach persönlich getroffen und wurde sogar ausgezeichnet. Ebenfalls hatte sie die Möglichkeit in der Sowjetunion zu studieren. Diese Möglichkeit hatten nur extrem Linientreue.

    Depeche Mode haben richtig gehandelt und ein Udo Lindenberg hat das ja damals auch gemacht. Wham traten 1985 sogar im damals noch extrem kommunistischen China auf, da kräht auch kein Hahn mehr nach.

    Ein Hartz-IV-Empfänger oder Dumpinglohn-Arbeitnehmer hat heutzutage auch nicht die Möglichkeit Depeche-Konzerte zu besuchen. Oder noch härter, ich habe keinen Internetanschluss und habe davon gar nichts mitbekommen, da Eventim die besten Tickets für bestimmte Personen zurückgehalten hat und die Restkarten auch nur an Internet-User gingen. Wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen.
    Meine Meinung zu diesem Thema steht. Es war genau richtig, dass sie dort ein Konzert gegeben haben.

  5. ich war 18Jahre alt und kannte doch einige Hardcore-Fans,die rein durften. Für mich war es eine der schlimmsten Tage im Leben..zu wissen,“MEINE BAND“ kommt und ich darf sie nicht sehen. Aber wir kamen bis vor die Halle und haben davor Party gemacht…..und ich war auch ein wenig stolz,dass DM zu uns ins Land kam……

    Schön war es, über 20 Jahre später auf Youtube zu sehen,was in der Halle damals abging.

    Also kein Grund Andy, das Konzert zu bereuen……;-).

  6. Ich hab damals nie über schlechte Kritik an dan Konzert nachgedacht. DM tun halt alles für ihre Fans und deshalb fand ich es auch toll, dass sie auch in Ost-Berlin gespielt haben…

    DM FOREVER AND EVER AND EVER!!!

  7. Ich war damals 17 Jahre und hatte ne Karte für 300 Ostmark von nem Bekannten gekauft. Meine Mutter hatte mir die Hälfte dazu gegeben. Jedoch habe ich diese vor der Halle zum selben Preis wieder verkauft da ich durch nen Ausweiß der „Bezirks und Gastpieldirektion Berlin“ (!!!) über die Küche der Werner Seelenbinder rein gekommen bin (ohne Scheiß!) Diese Ausweise bekamen mein Kumpel und ich von seiner Mutter die Chefin von einem Café in Berlin war. Ich glaubte bis zum Schluss nicht das es klappen würde. Als wir drin waren fiel mir nen Stein vom Herzen. Wir kämpften uns sogar bis zur ersten Reihe durch. Ich weiß noch das die Vorband „Mixed Pickels“ hieß und grottenschlecht war. Die hatten aber auch nicht einen Hauch einer Chance, sondern wurden von Anfang an nur ausgebuht.
    Dam erklang „Pimpf“ und der Saal tobte und bei „Behind the Wheel“ stockte mir der Atem. Als dann der Vorhang fiel und Mr. Gahan vor mir stand dachte ich ich bin auf nem anderen Stern….werde dieses Erlebniss nie vergessen!!!

  8. @Rick
    ich glaube ich kann mich an die Baumaktion erinnern.
    Wisst Ihr noch, wie lange der Tourbus vor
    den wartenden Massen gewartet hat, damit
    Alan sein Video drehen konnte.

    Und mal ehrlich, eine Live-CD mit dem Titel
    „101“ klingt ja auch besser als „100“

    see you in Moscow

  9. Hallo Ihr Lieben,
    Ich erinnere mich an diese Zeit mit großer Wehmut.Ich war damals grade 11 Jahre jung.Auch ich wollte zu diesem Konzert.
    Ich war kein Jung-oder Thälmannpionier und in der FDJ schon garnicht.Mein Vater hatte schon Jahre vorher einen Ausreiseantrag gestellt.Folglich standen wir unter ständiger Beobachtung der Staatssicherheit.Ausspioniert von der eigenen Tante!Ich hatte aber das große Glück mit meinem Vater ausreisen zu dürfen.Und so hatte ich das Glück auch nach Amerika reisen zu dürfen…und das riesen Vergnügen in Pasedena dabei zu sein.Es war bis heute das allermegageilste Konzert was ich in dieser Zeit genießen durfte.Damals haben die Firmen für Ihre Außendienstmitarbeiter noch etwas springen zu lassen.Mein Vater der leider schon tot ist,arbeitete damals in der Managmentabteilung für die 101 Tour in Nordamerika und Deutschland.Es war das allergrößte für mich und seit dem bin ich nicht mehr zu heilen,was Depeche Mode angeht(Fanatiker bis heute).Deswegen kann ich einige Kommentare die hier geschrieben werden bei weitem nicht verstehen.Das was unsere Jung hier an Kontzerten abliefern ist große Muskgeschichte.
    Ich wünsch Euch was…..
    Liebe Grüße an alle Depeche Mode-Fans worldwide
    Playing Devotee 8104

  10. Hallo zusamm.
    Ich war damals 15 Jahre alt und war natürlich sauer das ich da nicht rein konnte zum „FDJ-Geburstagskonzert“.Aber ich stand draußen mit vielen andern Fans zusamm(ich war Mitglied im „Forever“-Fan Club,der ein oder andere kennt ihn vielleicht noch)
    Wir hatten auch draußen unseren spaß.Damals war mir das egal ob es Politisch war oder nicht.
    Wir haben uns noch Jahre drauf an dem Tag dort getroffen und für uns gefeiert.
    Bis zu meinen ersten DM Konzert mußte ich noch ein paar Jahre warten,aber in der Deutschlandhalle im Nov.90 war es auch genial.
    Ich finde es gut das sie gespielt haben,so waren wir alle unseren“Helden“ auch mal etwas näher.
    Sicher waren drin Leute die da nicht reingehörten.Was solls,ist zu lange her um sich darum eigendich jetzt noch Gedanken zu machen.
    Ich war damals Fan und bin es jetzt noch und werde es wohl auch bleiben.

    Liebe Grüße,Guido

  11. Moin,

    hätte wenn und aber, nix ist mehr wie es war =;-)

    Ich kann mich noch super an meinen 12 Geburtstag erinnern, genau einen Tag nach dem legendären Konzert in Ost-Berlin. Ich durfte der Zeitung entnehmen das Depeche Mode in der DDR ein Konzert zum FDJ Geburtstag gegeben haben. Ich komme zwar aus der Nähe von berlin, aber selbst bis nach Frankfurt/Oder haben die Karten nicht gereicht. Damals war ich noch stolzer Pionier (quasi ein DDR Pimpf, um noch mal schön die Kerbe zu hauen, Depeche Mode Fans = rechts so ein Quatsch!) und wäre eh nicht in den Genuss einer Karte gekommen, da ich halt noch kein FDJ-ler war und ob es für einen „guten“ FDJ-ler gereicht hätte wer weiß.

    Depeche Mode haben den Gig gespielt und im Rahmen der „Tour for the Masses“ durchaus angebracht, auch wenn die DDR auch nur ein Mini-Staat mit 17 Millionen Einwohner war!

    Danke Depeche Mode für das Entgegenkommen und schön das auch nach 21 Jahren diese Konzert die Gemüter erregt/erfreut oder was auch immer!

    depechige Grüße Thomas

  12. Nur gut, dass einige hier keine anderen Sorgen haben. Na und, ich habe damals auch keine Karte abbekommen, war zutiefst deprimiert und irre traurig … und habe es trotzdem überlebt und bin immer noch Fan der Musik – ohne den Staat oder sonstwen von der Partei dafür verantwortlich zu machen.

    Übrigens habe ich für die O2-Welt in Berlin auch keine Karte mehr bekommen. Riecht ziemlich nach Verschwörung gegen die „Untreuen im System“ oder?!
    Ob Fletch die SotU-Tour in ein paar Jahren auch lieber nicht gehabt hätte, wird sich zeigen. Irgendein fadenscheiniger Grund dagegen läßt sich bestimmt finden: Frau als Staatschef, Außenminister der nur Männer mag, rollstuhlfahrender Finanzmensch … die Liste ist unendlich.

    Es gibt nun mal kein Stadion / keine Halle auf dieser Welt, wo ALLE Fans gleichzeitig hineinpassen. Es können eben nur ein „paar Tausende“ zum Konzert. Die anderen Millionen müssen leider draußen bleiben.

    Bleibt doch mal ganz locker und genießt alles, was noch kommen mag .

  13. @ stefie-im-netz

    Es gab keine Kinderorganisation der NSDAP, die „Pimpf“ hieß. Pimpf war einfach die Bezeichnung für Kinder und Jugendliche, die den entsprechenden Organisationen (HJ, BdM) angehörten. Ganz abgesehen davon, muss man schon ziemlich komisch drauf sein, wenn man den Song „Pimpf“ in die rechte Ecke schiebt. Ich glaube, selbst die „Vertreter der reinen Lehren“ (auch ironisch) damals konnten das entsprechend einordnen… Und das Depeche Mode-Fans als Staatsfeinde angesehen wurden, ist wirklich sehr weit hergeholt. Sowas würde ja nicht mal die BILD-Zeitung schreiben…;-) (Sollte es darüber aber entsprechende Dokumente geben, würde mich das schon sehr interessieren.)

  14. Kleiner Nachtrag: Ich habe das Interview gerade nocheinmal gelesen und mir ist die Behauptung von Fletch, dass niemand auch nur in die Nähe der Halle kam und alle Strassen abgeriegelt waren erst jetzt so richtig bewußt geworden! ABER: Sie stimmt eben NICHT. Wir sind ganz normal mit der S-Bahn hingefahren und dann zur Halle gelaufen. Und dann versammelte sich Alles auf dem großen Platz vor der Halle! Ich glaube da bringt Andy irgendwas durcheinander!

  15. Damals war die Konzertinfo furchtbar, aber das kann ich heute mit einer Reihe DM-Gigs im Rücken gelassen sehn. Die Sache war schon nicht mehr aufzuhalten, spätestens seit den großen Alben der Zeit: BC, MFTM. DM war das Geheimnisvolle, Unerreichbare, tatsächlich. Ich erinnere mich, wie ich unter der Hand einem der Glücklichen, der zwei davon hatte, die GREATEST HITS, die Amiga gepresst hatte, abkaufte. Obwohl ich jeden Song drauf längst kannte, war das ein Heiligtum für die Fans. Noch heiliger aber war die Kassette, die, wohl zum 100. Mal überspielt, SGR enthielt, ein ganz leiser Martin Gore, der hinter einer Wand aus Rauschen und Knacksen SOMEBODY raunte … Kriege ich heute noch (wo man alles haben kann) eine Erpelpelle. So on: McAndrew

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