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Neue Single

Depeche Mode veröffentlichen Video und Remixes zu „People Are Good“

Depeche Mode haben am Freitag ihre nächste Single „People Are Good“ mit einem Musikvideo und einer Reihe von Remixes vorgestellt.

Das Musikvideo zu „People Are Good“ wurde diesmal nicht von Anton Corbijn gedreht, sondern von dem in London lebenden Director Rich Hall (Riff Raff). In einem in schwarz-weiß gehaltenen Clip setzt er die sarkastische Botschaft in verschiedenen Szenen um, in denen Menschen wild aufeinander einschlagen und eine Leiche verscharrt wird – in denen aber auch in einer an Da Vincis berühmtes Abendmahl erinnernden Kulisse geheiratet wird. Das Video lässt viel Raum für Interpretationen.

Gleichzeitig mit dem Video erschien eine Remix-EP mit fünf Remixen. Zu den Musikern und DJs zählen erneut Allesandro Cortini von Nine Inch Nails sowie SiGNL, die schon die beiden sehr gelungenen Remixes zur Maxi „Before We Drown“ beisteuerten. Außerdem sind der Frankfurter Techno-Produzent Ludwig A.F., das irische House-Duo Obskür und die spanische DJane Indira Paganotto mit von der Partie.

Die Remix-EP von „People Are Good“ ist über Streamingdienste verfügbar und kann außerdem über Onlineshops wie Amazon* gekauft werden.

Trackliste: People Are Good

  1. People Are Good (AC Fool Mix) – 6:45
  2. People Are Good (Ludwig A.F. Heaven Help Us Mix) – 3:43
  3. People Are Good (Depeche Mode v SiGNL: The Good People’s Mix) – 6:52
  4. People Are Good (Obskür Remix) – 4:13
  5. People Are Good (Indira Paganotto Twilight Remix) – 8:57

Neue 12″-Inch Maxi zu „Before We Drown/People Are Good“

Zeitgleich mit der neuen Single wude auch eine neue Vinyl-Maxi für den 3. Mai angekündigt – es ist die letzte von insgesamt fünf Remix-12-Inches. Ihr könnt die Maxi bei JPC* bestellen.

Trackliste: Before We Drown/People Are Good

  1. Before We Drown (Chris Avantgarde Remix)
  2. Before We Drown (AC Wet Mix)
  3. People Are Good (Indira Paganotto Psy Remix)
  4. People Are Good (AC Fool Mix)
Sven Plaggemeier

Hi, ich bin Sven und betreibe als Gründer die Webseite depechemode.de. Hauptberuflich leite ich ein Team von Content-Spezialisten bei einem Telekommunikationsunternehmen. Vernetze Dich gerne mit mir bei Facebook, LinkedIn oder Xing.

55 Kommentare

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  1. Alternative

    „Zugegeben, ein angenehmes Video zum Text von PAG, ich wüßte nicht wie.“

    Das Zitat von @Lorcka greife ich gerne mal auf, denn ich hätte durchaus eine Idee, wie man es anders machen könnte.

    Man könnte einen Clip drehen, welcher stilistisch dem Clip von Ghosts Again ähnelt, natürlich in s/w. Nehmen wir mal eine Großstadt-Situation als Opener für die erste Strophe. Dave steht auf einem Bürgersteig oder belebten Platz inmitten der Menschenmenge. Die Menschen um ihn herum werden im Zeitraffer dargestellt, während Dave in Echtzeit zu sehen ist und den Text singt. Zwischendrin gibt es immer wieder Einblendungen von Martin, welcher mit seiner Gitarre an einem lichten Baum steht. Diese Einstellung taucht auch immer dann auf, wenn „Heaven help me“ bzw. „Heaven help us“ erklingt.

    Strophe 2: Dave wandert durch eine karge Steppe und ist sichtlich angestaubt. Er greift in die Erde, um sie anschließend aggressiv (ob seiner Wut über die heuchlerische Menschheit) auf den Boden zu werfen. Anschließend gelangt er an einen See, sieht aber jedoch nicht sein Spiegelbild, sondern das Gesicht von Martin (quasi als Andeutung, dass Menschen anders sein wollen, als sie sind).

    Zwischendurch wird immer wieder Martin am bereits beschriebenen Baum eingeblendet. Zum Ende hin wird der Himmel gezeigt; anfangs war es noch bewölkt, doch nun lockert es sich auf, Sonnenstrahlen brechen durch und das s/w-Bild geht über in ein Farbbild (als Zeichen der Hoffnung).

    Soweit eine kleine Idee von mir, natürlich nur als Skizze, die man sicherlich verfeinern kann.

    Ich bin gespannt, ob jemand noch Ideen hat. :)

    Antworten
    • Mach es wie die Ärzte...

      „packe“ deine Idee in einen Prompt und füttere eine KI damit. Das wird bestimmt interessant!
      Irgendwelche Leute hier mit einem SORA-Account?
      Bei Youtube gibt’s ja 1.000de Mixe von DM, teilweise in guter Qualität. Vielleicht folgen jetzt selbst gemachte Fanvideos in 8K?

  2. Blicke nicht mehr durch

    Kommt jetzt auch noch eine 6. Single?
    Always you?
    Waren doch bisher 5,oder?
    Kommt noch was auf CD, zu der Fraktion gehöre ich nämlich und das Album steht komplett alleine im Regal.
    Ich blicke da einfach nicht mehr durch.
    Mit den Remixen kann ich auch kaum was anfangen, aber egal, bleibt ein gelungenes Album

    Antworten
  3. Cooler Song, cooles Video. Werde ich gleich mal streamen und mir ins Regal zu den Maxis von People Are People etc. stellen.

    Auch das Video ist cool, die 4 wie in alten Zeiten, wie in den 80ern, nur eben noch besser.

    Die Remixe sind ebenfalls cool, seit den 90ern werden die Maxis immer besser. Viel besser als die 12inch Extended Versionen … und B Seiten wie z. B. Fools, Placing In Your Memory, Set Me Free, Free, Dangerous, Sea Of Sin etc. sind u. waren schon immer überbewertet.

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    • Klasse

      Besser haette man die Kommentare der letzten Jahre hier auf dm.de nicht zusammenfassen koennen. Daumen hoch!

  4. Noch schlimmer als AC...

    …ist es ja wohl, ihn zu kopieren. Endlich mal nicht der immer mehr überforderte und sich selbst wiederholende schwarz-weiß-Video-Guru mit einem Ich-filme-irgendwas-und-ihr-interpretiert-dann-da-rein-was-ihr-wollt-Clip. Und dann das!!!! Schlimmer hätte er es auch nicht machen können.
    Und bitte: Ich möchte nicht von hier mitlesenden Kulturverstehern auf d(er)en rechten Weg gebracht werden. Ich mag diese Art von MUSIKVIDEOS einfach nicht.
    Oder um’s mit Roger Murtaugh zu sagen: „Ich bin zu alt für den Schei….“!

    Antworten
    • Was hätte Rich Hall denn aus deiner Sicht besser machen können?

    • Wer will dich denn hier auf den rechten Weg bringen??

      Fakt ist doch, dass der Song eine Botschaft hat, oder?? Die hier bildlich dargestellt wurde. Im Einverständnis mit DM. Und wie Sven schreibt, gibt das Video viel Raum für Interpretationen. Why not? Und sorry, es will dich bestimmt keiner hier „bekehren“. Du kannst halt damit nix anfangen, ist doch ok.

    • Hätte ich ernsthaft mir lieber nicht angesehen, aber ein sehr gutes Video .

      Objektiv: Visuelles und Rhythmisches passen perfekt zueinander. Lange vermißt.
      Bilder passen inhaltlich herausragend zum Song – Darstellung eines Epochen-Gefühls – das Gute zwischen dem Irrsinn.

      PAG – generell ein guter Song für zynische Momente zwischen intellektueller Ungläubigkeit und spiritueller Hoffnung.
      Video dazu fängt das Ungleichgewicht von Gut und Böse dieser Zeiten einprägsam ein; so einprägsam, daß der Eindruck sich in die Wahrnehmung regelrecht einfrißt.

      Subjektiv: Sowieso nicht mein allerliebster Titel von MM. Rein von Melodie und Text her, auch vom Humor, höre ich ihn aber dennoch zuweilen ganz gerne.
      Das Video noch obendrauf allerdings ist mir zuviel dessen, was wir sowieso jeden Tag mitansehen müssen. Entsprechend Kunst, die ich persönlich nicht benötige.

      Fazit: Sehr gut gefilmtes, gefühlsecht arrangiertes Video; weil es die Menschheit so darstellt, wie sie in der Momentaufnahme gewichtet sich gibt –
      hauptsächlich selbstsüchtig, kurzsichtig, brutal, laut, angstvoll, manipulierbar, verzweifelt;
      darunter hervorblitzend aber beruhigend, visionär, ethisch aufgeklärt, mitfühlend, das Leben achtend, unbeirrt.

      Werde das Video ganz gewiss kein zweites Mal anschauen, sondern muß es schleunigst aus meinem Kopf bekommen, um mir den Song nicht unappetitlich werden zu lassen. So eindrucksvoll ist es gemacht – aber aus rein meiner persönlichen Sicht, Danke, nein!

      Zugegeben, ein angenehmes Video zum Text von PAG, ich wüßte nicht wie. Vielleicht lauter Farben und nur den Song.

    • Genau das habe ich auch gedacht...

      …beim Betrachten des Videos. Ist halt Geschmacksache. Meiner jedenfalls nicht.
      Und zu einem Sch… Song gehört schließlich auch ein Sch… Video.
      Gibt auch wieder bessere Veröffentlichungen…

  5. "War nicht nötig"...

    ….der Song ist sehr gut, aber so ein Musikvideo war nicht nötig, sorry, das gefällt mir überhaupt nicht.
    Egal, gibt wichtigeres auf der Welt.

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  6. People are Good!?!

    Für mich sind die unterschiedlichen Szenen Beispiele für ein Hin und Her zwischen dem Guten und Bösen im Menschen. Die Menschengruppe, die Szene vor dem Auto (wie Kritiker es beschrieben hat), die zwei bärtigen Männer, am Ende jeweils good. Zwiespältig die Person am Grab, die evtl gemordet hat oder Freiheit schenkt? Die Nonne auf dem Pferd ist für mich eine Anspielung auf die Kirche, eine Illusion, dass es hier(wie man meinen sollte) nur gute Menschen gibt. Es sind eben auch nur Menschen.

    Zusammengefasst bleibt die Hoffnung auf das Gute im Menschen, der Glaube daran, so wie es in der Religion auch ist, heaven help us….

    DM lässt uns nachdenken im Video, wie immer, nur diesmal mit mehr „action“, weiß nicht so recht, aber ihre Botschaft und der Sound dazu – genial -.

    Antworten
    • Nonne

      „Die Nonne auf dem Pferd ist für mich eine Anspielung auf die Kirche, eine Illusion, dass es hier(wie man meinen sollte) nur gute Menschen gibt. Es sind eben auch nur Menschen.“

      Auch das wäre eine Möglichkeit. Nach außen hin wird der Eindruck einer durchgehend lammfrommen Gemeinschaft vermittelt, aber wenn man sich die dunkle Erscheinung der mutmaßlichen Nonne anschaut, verbunden mit Kapitalismus, so könnte dies als Sinnbild der Abgründe innerhalb der (katholischen) Kirche verstanden werden.

  7. Jeder kann

    Hallo zusammen,
    habe da die Meinung das es zum einen zu teuer ist und zum anderen keine guten Mix’s sind. Bis 1993 hab ich auch alles gekauft aber mit der Sofad live habe ich mich verar….. Gefühlt . Jedoch ist es im Moment so schön wie lange nicht mehr. Hoffe das was noch nicht alles

    Antworten
    • Verarscht gefühlt?

      was hat dich an der Sofad live denn gestört?

    • Zwei Zimmer Wohnung 2.500 Euro in Berlin? Bei angenommen 60 qm sind da mehr als 40 Euro je qm….. also Berlin ist ja teuer geworden, aber das ist wirklich Quark

  8. Fans abzocken!

    Das kann doch nicht deren ernst sein die letzte Singleauskopplung auf Vinyl jetzt für 30 Euros anzubieten.
    Alle anderen waren günstiger!
    Wo soll das noch hinführen???
    Ja stimmt,ich brauch sie ja nicht zu kaufen denken viele: aber wenn man alle vorherigen im Besitz hat verzichtet man nicht auf die letzte.

    Antworten
    • … tja – wenigstens gibt es für Vinyl-Fans etwas. Für mich an der klassischen CD-Front hat dieses Album aus meiner Sicht nie eine Single-Veröffentlichung bekommen. Im Regal steht nur ein einsames Album. Schade.

    • In Berlin kostet eine 2 Zimmerwohnung jetzt 2500 EUR im Monat – da sind 30 EUR für so eine Vinylscheibe doch Pipifax
      hm

    • Zwei Zimmer Wohnung 2.500 Euro in Berlin? Bei angenommen 60 qm sind da mehr als 40 Euro je qm….. also Berlin ist ja teuer geworden, aber das ist wirklich Quark

    • kommt...

      auf die 2 Zimmer (Größe und Ausstattung) an und deren Lage – leider auch wahr…
      Aber so oder so – es ist langsam echt etwas drüber – auch in beiden Fällen….

  9. Wieder ein entäuschender s/w – Clip der nicht hängen bleibt, man schnell vergißt und nicht nochmal sehen möchte.
    Früher hat man danach gelechzt DM-Videos zu sehen, jetzt ist da nix bemerkenswertes.
    So ein Video kann jeder heut mit seinem Handy drehen, dafür braucht es keinen Director oder Profistudio. Das grenz ja schon an Arbeitsverweigerung.

    Antworten
  10. off-topic
    Am 05.04.1994 starb der Nirvana-Gründer Kurt Cobain – Idol des dunklen Rock’n ‚Roll
    „With the lights out, it ’s less dangerous“
    – Smells Like Teen Spirit –

    Antworten
    • Hallo Ilona, danke für die Informationen.
      Wird die wahre Geschichte von Jan Curtis, gespielt von Sam Riley, in Anton Corbijns Film „Control“ erzählt? Sind Jan Curtis und Kurt Cobain die gleiche Person?
      Oder liege ich völlig falsch, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat? ;)
      Entschuldigen für meine Unwissenheit.

    • @D.M.A.A.

      Nein, Ian (nicht Jan) Curtis war Sänger von Joy Division („Never Tear Us Apart“) aus denen später New Order wurde. Er nahm sich im Mai 1980 das Leben.

    • @Halo
      Ich danke Dir für Deine freundliche Antwort. :)
      Ich war ein bisschen verwirrt mit den Namen. ;)

    • Come as you are ...

      Danke für die Erinnerung an einen Menschen, dem der Weltschmerz zu viel wurde und er keinen anderen Ausweg sah, als sich das Leben zu nehmen. Schade um einen begnadeten Künstler …

      @Ilona – Ich nehme an, du weißt, das Nirvana nicht zu dem Genre Dark Rock zählt und du das geschrieben hast um dem Songtext mehr Ausdruck zu verleihen. Es ist Grunge.

      (Möglicherweise bin ich heute etwas auf Krawall gebürstet ;-)) – gibt solche Tage)

    • egal, was....

      es genau ist und wie viele Schubladen man auch immer für Musik zu finden scheint – es wird immer wieder weiter unterteilt und verfeinert – aber Nirvana war und ist einfach ein geniales Stück Musik und sie haben damit eines der wenig vorhandenen Alleinstellungsmerkmale erreicht.

      Das bekommen ja nicht ganz so viele hin – seit den 90ern werden das m.E. immer weniger Künstler/Bands und viele aus der damaligen Zeit ziehen heute leider auch nicht mehr viel vom Teller – Ausnahmen bestätigen dies natürlich ;o)

  11. Analyse

    Ich versuche mal, den Videoclip zu analysieren, denn obwohl kein „Corbijn“ ist, sehe ich hier ganz, ganz große Kunst. Chapeau an Rich Hall! :)

    Zum Song: Zunächst einmal verstehe ich People Are Good als Botschaft eines Erzählers, der sich mit den Menschen etwas vormacht, aber eigentlich weiß, dass Menschen eben doch oftmals nicht so gut sind, wie sie zu sein vorgeben, erkennbar an der Passage „Keep fooling myself, that they do all they can“. Was gesagt wird, ist nicht das, was tatsächlich gemeint ist – zumindest glaubt er das. Wahrscheinlich hat er mit den Menschen schlechte Erfahrungen gemacht und ist nunmehr komplett ernüchtert.

    Gleichzeitig ist der Song als Warnung zu verstehen, welche lautet: „Erwarte nichts, sonst wirst Du nur enttäuscht.“ Naja, so weit, so bekannt.

    Kommen wir zum Video:

    Ich erkenne viele religiöse, aber auch zeitgenössiche Bezüge. Da haben wir zunächst eine toughe Lady, die eine Leiche verscharrt. Hm, was könnte es damit auf sich haben? Ist dies ein Verweis auf toxische Weiblichkeit, die immer mehr mediale Beachtung genießt? Eine Andeutung auf den giftigen Apfel, der zunächst so verlockend aussieht, aber bei dem schon ein Biss tödlich ist? Oder sehen wir hier eine Andeutung auf Amanda Knox, welche einst fälschlicherweise des Mordes für schuldig befunden wurde?

    Kommen wir zur Gang, welche – dem Anschein nach – einen dunkelhäutigen Mann verprügelt. Hier drängt sich der Verweis auf Fremdenfeindlichkeit bzw. Hass auf Menschen anderer ehtnischer Herkunft auf. Black Lives Matter könnte hier Pate gestanden haben; ein Thema, das nicht zuletzt durch den tragischen Tod von George Floyd eine breite Aufmerksamkeit gewonnen hat.

    Weiterhin sehen wir eine jubelnde, feiernde Meute. Es wird angedeutet, dass hier offenbar hemmungslos menschlichen / sexuellen Trieben gefrönt wird. Die Szene erinnert an Sodom und Gommorha; zwei Städte, die laut biblischer Überlieferung untergingen, weil sie von Sündhaftigkeit und Dekadenz geprägt waren.

    Sehen wir uns die Szene an, in welcher das letzte Abendmahl von Da Vinci neu interpretiert wurde. Zunächst machen die Herren keinen vertrauenswürdigen Eindruck. Ich dachte als erstes: Okay, das ist ein Verweis auf Menschen, die nach außen hin allzu christlich wirken wollen, im Grunde aber überhaupt nicht nach christlichen Werten leben – ein Eindruck, der durch das Erscheinungsbild der Herren entstehen kann (wenn man denn nach Äußerlichkeiten beurteilt). Doch dann: Bumm! Welch Überraschung! Zwei der Männer, die sich zunächst auf bedrohliche Weise annähren, sodass man meinen könnte, dass gleich einer von beiden ein Messer zückt, küssen sich! Was für eine Wendung! Wer hätte damit gerechnet? Und dann wird mithilfe des Ringes auch noch eine Verlobung / Hochzeit angedeutet. Auf krasse Weise wird einmal mehr klar, dass man nie nach Äußerlichkeiten urteilen sollte. Eine Lehrstunde für alle, die oberflächlich denken.

    Zwischenzeitlich sehen wir einen Reiter auf einem Schimmel. Der Reiter erinnert ein wenig an eine Nonne. Es könnte aber auch ein Mann sein, denn das Gesicht ist wegen der Strumpfmaske nicht erkennbar. Der erste Gedanke, der mir kam, war ein Verweis auf einen der apokalyptischen Reiter, welcher die bislang gesehenen Szenen – die allesamt auf den ersten Blick auf die Verkümmerung der Gesellschaft hindeuten – unterstreichen soll. Wenig später dürfen wir bestaunen, wie Geldscheine aus der Tasche fliegen. Diese Szene finde ich am interessantesten, weil sie nicht so einfach in eine Schublade zu stecken ist. Könnte es sich um das weit verbreitete Vorteil handeln, dass Kapitalismus böse sei und alle Menschen mit Reichtum von Grund auf schlecht sind oder gar andere übers Ohr gehauen haben, um so zu ihrem Reichtum zu kommen? Allem Anschein nach scheint der Reiter, der zunächst so unheimlich wirkt, doch sehr großzügig zu sein. Geiz? Fehlanzeige. Auch hier gilt: Urteile nie nach dem, was Du siehst.

    Im weiteren Verlauf des Clips mehren sich die Zeichen, dass es doch noch Hoffnung gibt und die Menschheit noch lange nicht verloren ist:

    Zurück zum dunkelhäutigen Mann: Was zunächst wie eine Schlägerei aussah, könnte auch in Wirklichkeit das Auffangen des Mannes gewesen sein, welcher einen allergischen Schock erleidet, was den Einsatz eines Epi-Pens erforderlich macht. Einer der Männer mit Kapuzenshirts möchte eine junge Dame – vermutlich die Partnerin des dunkelhäutigen Mannes – vom Geschehen fernhalten. Wahrscheinlich nicht aus Boshaftigkeit, sondern, weil sie sich beruhigen muss und ihre Aufgelöstheit den am Boden liegenden Mann wohl eher schaden würde.

    Werfen wir nochmal einen Blick auf die leichenverscharrende Lady. Wie wir sehen können, begräbt sie nicht nur eine Leiche, sondern auch ein Halsband. Wofür steht das Halsband? Sadismus? Ein Leben in Unfreiheit, welchem sie sich nun entledigt hat? Beim letzten Kameraschwenk auf sie kann man sehen, wie sie am Grab nochmal innehält, aber wirklich traurig wirkt sie nicht. Eher gelöst und befreit. Das lässt den Schluss zu, dass sie womöglich keine Möderin ist, sondern aus Notwehr gehandelt hat. Oder aber sie hat gemordet, weil sie sich nicht anders zu helfen wusste. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Leichensack und Halsband symbolisch für die Begrabung des „alten Lebens“ stehen und sich die Dame nun von ihren (inneren) Fesseln befreien konnte.

    Wie auch immer: Am Ende siegen Optimismus, Hilfsbereitschaft und Liebe, sodass auch der Erzähler Hoffnung schöpfen darf – und auch sollte.

    Antworten
    • Kritiker, eine interessante Analyse des Videos.

      Meine Analyse zur Lady mit der Schaufel: als ich das Halsband sah, habe ich angenommen, dass sie ihr Haustier (höchstwahrscheinlich Hund) zur letzten Ruhe gebettet hat und nicht ihren Ehemann/Peiniger/etc…

    • Hund

      Vielen Dank. :)

      Hm, ein Haustier? Das wäre so unpassend, dass es schon wieder passt. Banal, aber doch irgendwie abgedreht. Welche Frau erweist dermaßen aufgebrezelt ihrem Hund die letzte Ehre? Andererseits: Wer sein Tier liebt, macht aus einer Bestattung eine Zeremonie.

      Daraus könnte man schlussfolgern, dass Menschen Tiere lieben, aber ihre Artgenossen (nämlich andere Menschen) hassen.

    • Verwirrend

      Ich tendiere auch zum Hund. Einerseits wegen dem Halsband, und andererseits wegen der Größe des Leichensacks.
      Zu klein für einen ausgewachsenen Mann. Doch ihr Gesichtsausdruck passt nicht zu einer Hundebesitzerin, die ihr geliebtes Tier verloren hat. Und nein, nur weil ein Mensch Tiere sehr liebt, muss er nicht zwangsläufig Menschen hassen. Na jedenfalls irritiert mich ihr Gesichtsausdruck. Nicht vom Schmerz gezeichnet, sondern irgendwie gehetzt.
      Trauer sehe ich hier nicht. Vielleicht ist es der Hund vom Ehemann, den sie um die Ecke gebracht hat um sich an ihn zu rächen? Ein Rosenkrieg?

      Die Nonne auf dem weißen Pferd. Für mich eindeutig eine Nonne, kein Mann.
      Unheimlich. Sie verkörpert den Tod, fast wie der Reiter ohne Kopf, der mordend durch die Nacht zieht. Aber wie passt das Geld dazu? Vielleicht ein Raubüberfall mit Maske und Verkleidung ? Da gibt es viel Spielraum für Interpretationen.

      Fakt ist, ein sehr faszinierendes Video.
      Und die Remixe: MEGA!!!
      Ich kriege nicht genug. So klasse.
      Höre sie in Dauerschleife.

  12. wird live gespielt.....

    …. People are Good wird wohl am letzten Konzert nach Personal Jesus gespielt. Quelle: Confidential.

    Antworten
  13. Cool

    Cool! Livepremiere heute in Köln wäre der Knaller. Auch wenn’s eher unrealistisch ist in meinen Augen.

    Antworten
    • Live Premiere

      ….gab es nicht irgendwo kurz vor der Tour zu lesen, dass „People are good“ bei den Rehearsals dabei war genauso wie „Policy of truth“ und „Behind the wheel“, die sie ja erst später gespielt haben…? Und stimmt, wäre mega cool…bin gespannt :-)

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