Home > News > Depeche Mode kritisieren Talent-Shows in scharfer Form [Update]
- Anzeige -

"Jemand sollte Simon Cowell erschießen"

Depeche Mode kritisieren Talent-Shows in scharfer Form [Update]

Depeche Mode 2112In ungewohnt scharfer Form haben Depeche Mode Talent- und Casting-Shows im Fernsehen kritisiert. Über Simon Cowell, X-Factor- Erfinder und britisches Pendant zu Dieter Bohlen, sagte Martin Gore in einem Interview mit der Music Week: „Ich bin kein Befürworter von Gewalt, aber jemand sollte Simon Cowell erschießen.“

Harte Worte von Martin Gore, auch wenn sie ironisch gemeint sein dürften. Der Einfluss von Cowell, der mit Syco Music über ein eigenes Label verfügt, sei seit Jahren zu groß, so Gore weiter. „Was ist aus den Bands geworden, die sich einfach zusammen tun und Musik machen? Heutzutage gibt es nur noch wenige davon und die können es sich vermutlich nicht leisten, im Studio eine Platte aufzunehmen.“

Für Dave Gahan ist das Musikgeschäft fürchterlich geworden: „Du musst heute schon sehr zäh und dickhäutig sein, weil so viele Dinge über Dich geschrieben werden, die Du nicht mögen wirst. Deine Arbeit wird ständig überprüft und nicht immer gemocht werden. Und wenn sie einmal etwas wirklich toll finden, dann werden sie die nächste Sache möglicherweise nicht mögen und es mit der davor vergleichen. Gute Bands benötigen Zeit um zu wachsen.“ Anders als die künstlich zusammen gestellten Bands hätten sich Depeche Mode entwickeln können bis sie ihr musikalisches Fundament gefunden haben.

„Wir hatten das Glück, das uns Daniel Miller unter seine Fittiche genommen hat. Daniel hat nicht ein einziges Mal im Studio gefragt, wo denn die nächste Hit-Single sei“.

UPDATE [26.11.2012]

Cowell äußert sich auf Twitter

Am Montag äußerte sich Cowell in zwei Meldungen bei Twitter erstmals zu Martin Gore:

I read Martin gore wants to shoot me. He was is in depeche mode. Do you realise how weird and stupid that makes you. Go and watch the news.

— Simon Cowell (@SimonCowell) November 26, 2012

Why I am angry about weirdo gore is a ton of people have got shot this year and people.like weirdo gore encourage this.

— Simon Cowell (@SimonCowell) November 26, 2012

Zu Deutsch: „Ich habe gelesen, dass mich Martin Gore erschießen will. Er war/ist bei Depeche Mode. Merkst Du eigentlich, wie sonderbar und dumm sowas macht? Schau Dir mal die Nachrichten an.“ Und: „Der Spinner von Gore macht mich wütend, weil dieses Jahr eine Menge Menschen erschossen wurden und Leute wie dieser verrückte Gore das unterstützen.“

UPDATE [27.11.2012]

Grainne Fletcher, Ehefrau von Andy Fletcher, kann die überzogene Reaktion von Cowell nicht nachvollziehen:

A little surprised to see @SimonCowell respond so personally to MLG on Twitter today for an obvious tongue-in-cheek comment… #miaow

— Grainne Fletcher (@GrainneFletcher) November 26, 2012

Sven Plaggemeier

Hi, ich bin Sven und betreibe als Gründer die Webseite depechemode.de. Hauptberuflich leite ich ein Team von Content-Spezialisten bei einem Telekommunikationsunternehmen. Vernetze Dich gerne mit mir bei Facebook, LinkedIn oder Xing.

235 Kommentare

Wir freuen uns über Deinen Kommentar. Bitte beachte unsere Nutzungsregeln.
  1. @dirk #23
    der hab habe ich schon erschossen, aber das mit dem deputy war ich nicht! :-))

  2. ……….ich kenne Mike Mittelstädt garnicht,

  3. Der Konsument ist der Täter

    Testcase, du widersprichtst Dich. Indipendent ist genau dass, was DM auch gut finden. Casting ist das Gegenteil von Indipendent. Ein krativloser D.B. läßt Talentlose kurz ins Rampenlicht, um sie dann verheizt auf den Müll zu werfen.
    Reichhaltiger sei heute die Musik, sagst Du? Sorry, da muss ich lachen. Wer ich notgedrungen tagsüber radiotechnisch im Mainstream aufhalten muss, der kommt aus dem Kotzen nicht mehr raus. Reichhaltig an Innovationen waren die 80iger und 90iger, heute wird schnellproduziertes, austauschbares auf den Markt geworfen. In einem Land, wo Lenas neue CD gefeiert wird, obwohl sie nur aufs Billigste die geniale Florence atM. kopiert, da stimmt einiges nicht.
    Martin hat vom inhaltlich total recht, allein, er wird die Zeit nicht ändern, denn der Konsument ist der Täter.

  4. ja....

    Martin hat Recht und Bohlen können sie gleich mit an die Wand stellen….

    ps: ein kleiner Fehlerteufel….

  5. ja....

    Martin hat Recht und Bohlen können sje gleich mit an die Wand stellen….

  6. Ich finde Casting Shows auch doof, aber die Diskussion ist m.E. etwas komplizierter als „Simon Cowell erschiessen“ – was ich im übrigen eine ziemlich ungeschickte Wortwahl finde… was wenn sich wirklich ein verrückter Fan findet der sowas tatsächlich macht?

    Im Grunde geht’s doch mal wieder nur ums Geld – also darum, wo die Musikprofite hinfließen.
    Durch die Verfielfältigung und Demokratisierung der Vertriebswege gibt es heute ein breiteres und vielfältigeres Musikangebot als jemals zuvor.
    Früher hatten die Plattenfirmen überall den Deckel drauf und haben alle möglichen Musikmonopole aufgebaut.
    Dadurch hatten die Musiker die Verträge hatten mehr Geld, aber die Produktionen haben eben auch mehr gekostet (Studiotechnologie war früher sehr teuer).

    Heutzutage kann jeder für EUR5000 ein Heimstudio zusammenbauen mit dem man prima professionelle Tracks machen kann – und das tun viele auch fleissig und landen damit auf Bandcamp, Revernation, Myspace, etc… ohne einen einzigen Cent damit zu verdienen.

    Die grosse Knete wird eben im Moment mit Live-Konzerten und Tourneen verdient, die letzte Bastion der „Bignames“.
    Und mit Casting Shows.
    Ich kann mir diesen Casting-Müll ja auch nicht anschauen, aber was soll man machen wenn die Fernsehzuschauer halt wirklich so doof sind?
    Ich würde halt mal sagen, die Leute die sich Casting Shows anschauen interessieren sich ja garnicht wirklich für die Musik, sondern in erster Linie dafür ein „Star“ zu sein… was immer das bedeutet.
    Für die Leute die in diesen Shows mitmachen und gewinnen offensichtlich nicht viel, die werden alle blos verheizt.

    Andererseits kann man aber unterm Strick kann man sagen dass die Musik die im Moment gemacht und gehört wird reichhaltiger ist als jemals zuvor – eben dank der Tatsache das alle Leute sich selbst verlegen können und das Internet alles überall verfügbar macht ohne dass irgendein Plattenboss was zu sagen hat.
    Andererseits, wenn ich das mal bei allem Respekt sagen darf, Dave als Künstler sollte schon damit leben können dass seine Musik nicht allen gefällt und dass Leute eben Meinungen haben, so ist das eben im Leben!

    Natürlich sind die finanziellen Aussichten für Musik wie die von Depeche heute nicht mehr die gleichen wie vor 30 Jahren.
    Mich überrascht allerdings die Tendenz der Aussagen von Mart und Dave auch deswegen weil Depeche Mode ja früher immer ihr „Independent“ Image gepflegt haben, sich meistens versucht haben als „ausserhalb der industriellen Musikkultur“ wahrgenommen zu werden, was ja schliesslich zu der starken Fanbindung-und damit zum finanziellen Erfolg-beigetragen hat.

    Aber ich auch immer, das sind ja alles nur Tangenten – ich freue mich jedenfalls riesig aufs Neue Album und sowieso dass sie noch aktiv sind und sich offensichtlich zur Zeit recht gut verstehen.
    + Viel Glück und alles Gute für die Tournee 2013.

    lgtc

  7. vielleicht sollte man mike mittelstädt erschiessen , oder dieter bohlen , oder pur , oder die von pro7 oder einfach alle außer mich .

  8. @P. on the eternal board
    Ganz klar. Hätte eine solche casting Jury die frühen Depeche Mode, Rolling Stones, Pink Floyd, Doors oder auch die Beatles zu bewerten gehabt, wäre das Urteil für alle vernichtend gewesen.
    Da geht es schlicht nicht darum eine Band oder einen Künstler aufzubauen, sondern darum ein Produkt zu formen, dass schnell konsumiert und danach weggeworfen wird wie eine leere Konservendose.

  9. @tommy von post 16: wen meinst du mit deiner aussage: „jetzt schnappen sie über und werden noch arroganter“?

    depeche mode?

    sorry aber, ich und wohl auch viele andere hier gehen da mit martins und daves aussagen völlig dacor.

  10. Ja genau und wenn der Kandidat noch ein bewegendes Schicksal gehabt hat,ein gefundenes Fressen für z.b RTL,steigen die Chancen nochmal mehr das er weiter kommt,egal ob er schlechter ist wie jemand anderes.

  11. Damit trifft Martin den Nagel absolut auf den Kopf, endlich spricht mal einer Klartext. Das deutsche Sinnbild für diese gequirlte Casting-Kacke ist DSDS-Didi, auf den Martins Statement eins zu eins anwendbar ist. Von dem DSDS-Casting-Wahn profitiert einzig Bohlen selbst und natürlich RTL, eh klar. Oder die anderen Nasen aus der Jury, die nur ihren eigenen Schrott promoten wollen. Um Musik geht es dabei doch überhaupt nicht. Im Gegenteil, mit den jungen Möchtegernstars wird heftig Quote gemacht und anschließend läßt man sie fallen wie heiße Kartoffeln. Wenn ich die alten DM-Videos wir z.B. Just can’t get enough oder Live-Aufnahmen von damals sehe, frage ich mich immer, was so eine allwissende und omnikompetente Jury wie die von DSDS oder Popstars oder X-Factor oder was auch immer wohl zu Daves frühen Gesangs- und Bewegunskünsten gesagt hätte, ganz zu schweigen natürlich zu seinen damaligen Klamotten. Was können wir froh sein, dass sich DM lange vor diesem ganzen Casting-Irrsinn zusammen gefunden haben….

  12. Jetzt schnappen sie über und werden noch arroganter

    ;-)

Kommentare sind geschlossen.

- Anzeige -
Consent Management Platform von Real Cookie Banner