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Konzertbericht
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Depeche Mode in Leipzig – mehr als nur das erste Deutschlandkonzert

/ 177 Kommentare

Von Andreas Veith

Der 26. Mai ist seit dem letztjährigen, für die Band und ihre Fans nach wie vor unbegreiflichen Tod von Fletch kein gewöhnliches Datum mehr. Depeche Mode gastierten daher nicht nur auf der Leipziger Festwiese, um ihr von den Fans lang
ersehntes erstes Deutschlandkonzert der aktuellen Memento Mori–Tour zu zelebrieren.

Dave und Martin betraten, begleitet von ihren beiden Livemusikern Peter Gordeno und Christian Eigner, erstmals in ihrer Bandgeschichte als Duo eine deutsche Bühne, um in Interaktion mit ihren Fans ein abendfüllendes Konzert darzubieten.

Umso unverständlicher erschien das Verhalten einiger Fans, die es anscheinend vorzogen, während der gut zweieinhalbstündigen Show entweder ihr Smartphone in den Himmel reckend permanent zu fotografieren bzw. zu filmen oder literweise Bier in sich hinein zu schütten, um dann im Minutentakt sich durch die Fangemeinde zwängend eine der aufgestellten Dixi-Toiletten aufzusuchen. Doch dazu später mehr.

Punkt 21 Uhr fiel der riesige schwarze Vorhang, der bis dahin die Bühne verhüllte. Flink schafften mehrere Crewmitglieder den schweren Vorhang bei Seite. Das Intro kündigte den Beginn der Show an. Etwas mehr als eine Stunde zuvor hatte der
Support Cold Cave in einer durchaus beachtlichen, ca. 30-minütigen Show der wartenden Fangemeinde eingeheizt.

Während der Support von Depeche Mode in den 90iger Jahren gerne mal von den Fans gnadenlos von der Bühne gebuht wurde, überzeugten Cold Cave mit eingängigen Songs und einem überaus coolen Look. Der Applaus der hungrigen Fangemeinde war wahrlich verdient.

Kein idealer Ort für Konzerte

Zurück zu den eigentlichen Protagonisten des Abends. Dave und Martin betraten sichtlich gut gelaunt die Bühne. Es folgte der Opener „My Cosmos Is Mine“, dem sich „My Wagging Tongue“ anschloss. Dass die Stimmung bis zum Ende des zweiten
Songs sich noch recht verhalten anfühlte, sei der Location geschuldet, die wahrlich kein idealer Ort für Musikkonzerte ist. Eine Konzertatmosphäre wie beispielsweise in der Berliner Waldbühne wird die Festwiese Leipzig niemals entfalten können.

Zumindest im vorderen Bereich, mittig der Bühne, war der Sound allerdings top. Die Musik und der Gesang waren hervorragend zueinander ausgepegelt und somit sehr gut wahrzunehmen. Einen Tick lauter hätten die Songs aus den riesigen Lautsprechertürmen dennoch dringen können. Vermutlich erschien der Sound im hinteren Bereich der Festwiese somit nicht kraftvoll genug. Von daher brauchte es – subjektiv betrachtet – einige Songs, ehe die Black Celebration in gewohnter oder besser gesagt in verwöhnter Weise voll in die Gänge kam.

Dave Gahan zog alle in den Bann

Ungeachtet der schwierigen Konzertbedingungen lieferten Depeche Mode voll ab. Selten hatte Martin so viel Freude am Performen seiner Songs und quittierte den Jubel mit seinem unnachahmlichen Lächeln. Und Dave…? Vor nicht allzu langer Zeit feierte er seinen 61. Geburtstag. Das Wort „alt“ ist in diesem Zusammenhang angesichts seiner gesanglichen und tänzerischen Darbietungen schier unpassend, um es zu gebrauchen. Mit seinem magischen Lächeln, seinen Moves und Drehungen zog er die Fans in seinen Bann.

Einmal mehr haben Depeche Mode unter Beweis gestellt, dass sie auf der Bühne „zu Hause“ sind und es verstehen, selbst eine gigantische Anzahl von 75.000 Fans zu choreografieren. Selbst wenn einem die Setlist zu gewöhnlich erschien… es waren einmal mehr die Klassiker wie „Everything Counts“, „Enjoy The Silence“, „Just Can´t Get Enough“, „Never Let Me Down Again“ und „Personal Jesus“, welche den Black Swarm vollends in Ekstase versetzten.

Der, wenn auch zugegebenermaßen auch emotionale Höhepunkt des Konzertes war jedoch ein anderer.

Während Dave gewöhnlich die Mitte der Bühne für sich vereinnahmte, zog er sich bei „World In My Eyes“ zunehmend zurück in Richtung des rechten Bühnenrands. Die Aufmerksamkeit sollte Fletch gebühren, dessen Abbild den Song visuell untermalte. Gegen Ende des Liedes setzte sich Dave vor das Schlagzeug von Christian Eigner und hielt einige Augenblicke inne.

Foto: Daniela Vorndran

Sehr emotionale Momente im Zugabenblock

Nach „Waiting For The Night“ erinnerte Dave an den plötzlichen Tod des Freundes Andrew Fletcher vor genau einem Jahr.
„…And we know that he would love this and would love to have been here with you all tonight…” Daher hätte es nicht passender sein können, dass Depeche Mode im Anschluss an diese Hommage mit „Just Can´t Get Enough“ den Klassiker aus der Frühzeit der beispiellosen Bandgeschichte spielten. Eben jenen „gute Laune“-Song, der manche Fans vielleicht nerven mag, der aber ehrlicherweise dennoch bei keinem Live-Auftritt fehlen darf.

Dave und Martin waren in dieser Situation trotz aller „Happiness“ des Songs nah am Wasser gebaut. Insbesondere Martin hatte sichtlich mit seinen Emotionen zu kämpfen. Und auch Dave wischte sich über seine Augen und ließ wie Martin nicht nur einmal seinen Blick gen Himmel schweifen.

Zu guter Letzt eine Bitte für die anstehenden Konzerte, die nur im Sinne aller Fans sein kann. Es sollte doch möglich sein, während der Show nicht ständig auf Toilette rennen zu müssen, da man zuvor Unmengen an Bier vertilgen musste. Es stört einfach. Dies gilt im Übrigen auch für die zahlreichen Bierverkäufer, die sich zumindest in Leipzig auch während des Konzertes unaufhörlich durch die feiernden Fans drängeln mussten.

Und was das Filmen und Fotografieren betrifft. Die magischen Momente in Bild und Ton einfangen zu wollen, ist verständlich. Nervig ist aber, wenn ein Meer aus Smartphones den dahinter stehenden Fans minutenlang die Sicht auf die Bühne versperrt. Das ist nicht nur zutiefst unsolidarisch, sondern auch nicht der Konzertatmosphäre zuträglich. Etwas mehr Rücksicht täte gut. Dann steht einem unvergesslichen Konzererlebnis auch nichts mehr im Wege.

Depeche Mode haben in Leipzig jedenfalls bewiesen, dass sie und ihre Musik nach wie vor euphorisierend wirken. Lasst euch von den kommenden Konzerten verzaubern und berauschen. Viel Spaß!!!

177 Kommentare

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  1. Einfach nur schade

    Mal ehrlich Leipziger Festwiesen, das ist was für Rummel oder Volksfest aber Konzerttechnisch ungeeignet. Hatte DM 2001 dort erlebt und fand es das schlechteste Konzert was ich je erlebt habe. OK bin Waldbühne Berlin verwöhnt.
    Das war auch der Grund warum Leipzig für mich dieses Jahr keine Option war. Und beim WGT am Wochenende gab es ja viel gutes auf die Ohren.
    Festwiesen = Schlechter Sound, Flaches Gelände-so das man auch als 1,90m großer kaum eine Chance hat, die dann doch sehr klein wirkende Bühne zu sehen und die Stimmung kommt da auch nicht rüber.
    Nun scheinen ja noch andere Probleme dazu gekommen zu sein.
    Fazit – Einfach nur schade
    Freu mich auf Berlin und London da spielen Sie wenigstens in Station ;-)

  2. Alles Top:-)

    War vorher am Steigenberger Hotel und konnte ein Blick auf Martin und Dave erhaschen. Bin 19 Uhr rein und hab mir erstmal ein neues Tourshirt gegönnt. Danach je 30 min anstehen am Bierstand und Wc. Gegen 20 Uhr bin ich dann gemütlich in den FOS1 spaziert. Natürlich mit bester Sicht und super Akkustik (weiter hinten möchte ich in Leipzig auch nicht stehen :-)) .Tolles Konzert und auch die Stimmung ging (zumindestens vorn). Jetzt geht es in wenigen Tagen nach Bern (falls die deutsche Bahn mitspielt und kein weiterer Streik kommt) . Lg Mario aus Dresden

  3. Ein wenig Senf nun auch von mir

    Vorband: stark!

    Soundsetting/Abmischung: fand ich in FOS 1 – leicht rechts mittig auf Höhe des Steg-Endes – gut-sehr gut. In der Tat manchmal zu leise für ein Live-Konzert, aber Hey, kein Ohrenklingeln nach dem Konzert ;-)

    Stimmung: Man merkte schon an, dass viele auf der Festwiese mit angezogener Handbremse unterwegs waren – lag wahrscheinlich an der eigenen Angst vor zu viel Emotionalität angesichts Fletchs erstem Todestag. Nachdem dann World in My Eyes mit der Erinnerung an Fletch „durch“ war, gab es auch keine Erlösung. Diese kam erst, nachdem Dave seine im Bericht erwähnten Worte zum Abschluss von „Waiting for the Night“ sprach und dann doch einige Tränchen rollten und die dann für ein wenig Erlösung sorgten. Just Can’t Get Enough dann mit nochmals besserer Stimmung vor der Bühne.

    Setlist: Everythin Counts – auch mit angezogener Fan-Handbremse – für mich ein absolutes Highlight. Lag aber auch daran, dass ich als Kind 101 schwarz auf dem Schulhof auf Kasette kopiert mit den Worten „Das MUSST Du Dir anhören!“ aufgedrängt bekam ;-) Martins privates Mini-Set wie immer ein Traum. Ansonsten sehr solide und Dank setlist.fm (aber auch ohne) solide. Habe ein wenig gestaunt, die gut „Ghosts Again“ live funktioniert. Home – in Amsterdam wurde es gespielt – hätte ich mir persönlich SEHR gewünscht – aber Hey, ich konnte mir FOS 1 leisten und habe auch überhaupt Tickets bekommen und hake das als klassisches First World Problem ab.

    Ein-/Auslass: Einlass SEHR gut. Ich kam 19:25 mit der Straßenbahn an und war 19:30 auf dem Gelände, weil ich Glück hatte, dass die Security gerade irgendwas neu durchorganisiert hatte und ich mich gar nicht dagegen wehren konnte, so schnell reingespült zu werden. ;-) Auslass OK. Fluchtwege waren gut mit riesigen Fahenen gekennzeichnet – da teile ich die Einschätzung von „Big“ nicht im geringsten.

    ÖPNV: >70.000 Menschen – wie soll das anders funktionieren als zögerlich? Gehört für mich zum Gesamtkonzertpaket dazu. Wer mit dem PKW bis an die Festwiese ranfahren will: selber Schuld – jede:r sollte wissen, dass der Parkplatz unmittelbar an einer Eventlocation zum Auslass VIEL Geduld erfordert.

    Festwiese: Nun, die sind mit dem Sanieren nciht fertig geworden, sodass der westliche Teil voller extra aufgeschüttetem Schotter war. Schlimmer wäre es gewesen, wenn der aufgebaggerte Zustand geblieben wäre. Bier-Boys (zumindest kein Girl gesehen) sind an sich eine gute Idee, aber während des Konzertes und der Vorband sollten die sich wirklich nicht durchdrängeln – Abzüge in der B-Note.

    Eventhäufung: Das ist doch kein Problem. In Hannover lacht man zu Messezeiten über knappe Hotel-Betten. ;-) Ja, das ist natürlich ärgerlich für Gäste von auswärts, aber soll man Kulturstätten schließen, sobald irgendwo anders insgesamt X Gäste von auswärts in der Stadt sind?

    So, dann wurde es doch ein wenig mehr Text von mir.

    Grüße aus Leipzig!

    Der Senftopf

  4. Enttäuscht

    Leider zu viele Karten verkauft :(
    Ich bin seit 1992 mindestens 1× bei jeder Tour dabei gewesen (auch schon 3x).
    Diesmal war die Akustik am Rand unzumutbar. Das Konzert war leider kein Hörgenuß. Einfach nur schrecklich. Ich habe mich damit getröstet, dass ich im Juli hoffentlich Berlin genießen darf.

    • Schade! Tolles Konzert mit Angstzuständen.

      Schon ein starkes Stück, was sich die Stadt Leipzig an diesem Wochenende so gedacht hat …
      … Wave-Gotik-Treffen 2023 mit 20.000 Besuchern, RB Leipzig – Bundesliga Heimspiel am 27.05. mit 47.000 Besuchern und Depeche Mode Konzert mit über 70.000 Besuchern! Für alle Gäste und Besucher aus anderen Städten eine Katastrophe. Keine Hotels, keine Parkplätze, hoffnungslos überforderter und überfüllter ÖPNV sowie Deutsche Bahn, Baustellen, Umleitungen, wirre Verkehrsführung. Sicher auch für die Leipziger selbst eine Zumutung. Für uns war das leider das erste und das letzte Konzert auf der Leipziger Festwiese. Bereits der Einlass (ab 17:00 Uhr) durch nur einen einzigen Eingang zog sich über Stunden – kein Wunder, dass das Konzert erst um 21:00 Uhr begann. Zu diesem Zeitpunkt hat man seine Füße schon nicht mehr gespürt durch den Schotterboden – der im Vergleich einer Baugrube mit Frostschutz auf jeden Fall Stand halten kann. Als schließlich alle 70.000 Konzertbesucher in das Gelände gepresst waren, ging es los. Zu sehen war die Bühne allerdings für durchschnittlich große Mitteleuropäer so gut wie nicht. Hätte man das ganze Konstrukt 1 – 2 Meter höher gebaut – was das Gelände sogar hergibt, wäre eine bessere Bühnensicht und vlt. auch mehr Stimmung die sichere Folge gewesen. Seine Stellfläche musste man fortan regelrecht verteidigen und der Weg zur Toilette glich einem Pfad durch den Dschungel – in dem Fall bestehend aus dicht an dicht gedrängten Menschen. Anflüge von Platzangst musste man am besten gleich wieder beiseiteschieben. „Zum Glück“ bekam man von den unzähligen Catering-Mitarbeitern immer schnell ein Getränk, um sich das ganze etwas zurecht zu trinken. Mit warmem Sekt oder einem Zahnputzbecher Cuba Libre für 10 € – war auch das leider kein Vergnügen. Der einzige Lichtblick im „Eventgesamtpaket“ war dann (Gott sei Dank) die Band und das Konzert selbst. Hören konnte man ja alles und auf den Leinwänden auch ein paar Blicke erhaschen. Neue und alte Hits in einer guten Mischung und unsere Idole, die sichtbar mit uns gemeinsam gealtert sind. Schön das live erlebt zu haben! Leider kam danach noch der finale negative Abspann des Abends. Wieder strömten 70.000 Menschen (diesmal zeitgleich) durch nur einen Ausgang nach draußen. Gekennzeichnete Fluchtwege oder alternative Ausgänge sowie Ordnungskräfte – Fehlanzeige! Ein Wunder, dass hier nichts passiert ist. Vergleiche bzw. Erinnerungen an eine Massenpanik bei Love Parade & Co. drängen sich mehr als auf. Wer war hier eigentlich verantwortlich für das Sicherheitskonzept, bzw. gab es überhaupt eins?? Hat man denn aus der Vergangenheit nichts gelernt? Für die Veranstalter „ein Ritt auf der Rasierklinge“ – war doch der Altersdurchschnitt der Besucher deutlich über 40 und für Rettungskräfte hätte es in diesem Chaos kein Durchkommen gegeben! Als wir dann endlich unseren Parkplatz neben der Festwiese erreicht hatten, setzte sich leider auch dort das Chaos fort. Erst nach über einer weiteren Stunde Wartezeit durften wir das Gelände verlassen, um dann Umleitungen zu folgen, die im Kreis verliefen. Nach weiteren 45 min gelang es uns einen Weg aus der Stadt zu finden. Alles in allem werden wir das Gefühl nicht los, dass es hier bei Veranstaltern und Verantwortlichen nur um „Kasse machen“ ging. Wer genehmigt diese Massen an Besuchern und wer prüft die Einlass-, Fluchtwege und generellen Sicherheitskonzepte? Für uns höchst fragwürdig und über alle Maßen gefährlich. Als ehemaliger Organisationsleiter eines regionalen Großevents und Inhaber einer Eventagentur möchte ich an einigen Stellen gar nicht weiter nachfragen oder weiterdenken. So macht sich die Stadt Leipzig auf jeden Fall keinen Namen als kompetenter Gastgeber. Schade!

    • Big

      Ein sehr interessanter, super geschriebener Beitrag. Und die Kritik absolut nachvollziehbar. Ein Eventmanager sieht das mit einem geschärften Blick. Die Sicherheitslücken entgehen seinen geübten Augen nicht. Aber auch als Nichtprofi……, mir ist schon seit Monaten ein klein wenig mulmig, wenn ich an die 70.000 Zuschauer im Olympiastadion denke.
      Warum geht es in Deutschland nur mit diesen Massen? In Amerika waren die Kapazitäten um die 20.000. Viel besser.

      Gott sei Dank ist in Leipzig alles gut gegangen.

    • @ Big

      Ich begrüße es, dass Du uns so umfassend und aus Deiner Sicht die gesamte Konzertaufführung geschildert hast.
      Ich schließe mich auch „Miriams“ Kommentar an.

      Es ist wirklich ein großes Wunder, dass neben all den Unannehmlichkeiten, die passiert sind, nichts Ernstes vorgefallen ist.

      Ich bin froh, dass ich mir den ganzen Stress erspart habe und keine Karten für Konzerte gekauft habe.

      Wenn das Video herauskommt, werde ich es kaufen und es mir bequem vom Sofa aus ansehen.
      Jetzt kann ich sie in Clips sehen, die jemand auf YouTube postet. ;)

      Vielen Dank für all diese Informationen.

    • HBSC

      Ich kann mich dem Kommentar nur anschließen. Die Organisation war eine absolute Katastrophe. Wer kam eigentlich auf die Idee Kieselsteine aufzuschütten? Das war wie laufen auf rohen Eiern. Die Wiese war zudem total überfüllt. Die provisorisch erbauten Ausgänge durften auch nicht genutzt werden. Eine Stunde zum Anstehen für Getränke war auch super. Es gab zwei Ausgänge für 70.000. Unglaublich. Stimmung kam im hinteren Bereich auch nicht auf. Das Bild auf den Monitoren war zeitversetzt zu den Stimmen von Dave oder Martin. Also Festwiese Leipzig kommt für mich nicht mehr in Frage. Extrem miese Location. Ich freue mich nun wieder auf das Olympiastadion in Berlin. Dort läuft die Organisation in der Regel bestens.

    • Festwiese

      Die Festwiese bot mir 1993 meine erstes dm Konzert. Damals mit überschaubaren 25.000 Fans. Die Bühne stand vorm Glockenturm. Heute gleicht alles einem großen Jahrmarkt. Mein Eindruck.

  5. Leipzig - Ein Resümee

    Als Fan meiner ersten Stunde (ich bin noch junge 28) habe ich mich sehr gefreut, die Jungs mal wieder live zu sehen. Für mein 4. Konzert sollte es nun Leipzig sein. Ich war bisher nur in Frankfurt und Mannheim und war dementsprechend gespannt auf Leipzig.

    Da wir uns ein bisschen zu sehr beim WGT aufgehalten hatten, kamen wir erst gegen 19:30 Uhr auf dem Gelände an und haben dementsprechend mit PK 3 nicht die beste Sichtmöglichkeit gehabt.
    ABER auch ohne Sicht auf die Bühne war es ein sehr schönes Konzert, die Liederauswahl war top und man hat selbst in unserer hinteren Ecke alles verstanden. Klar, es ist ein Open Air, da verweht dann sicherlich die ein oder andere Note, aber so what. Darauf stelle ich mich doch ein, oder?!

    Ich muss allerdings sagen, in meiner „Ecke“ waren bis auf eine Handvoll Menschen, die begeistert alles mitgesungen haben und auch bei „Never let me down again“ und „Personal Jesus“ ihre Arme bewegt haben, bisschen laue Stimmung. Ich als großer Fan hätte dann wohl eher mehr Richtung Mitte gehen müssen, um die beeindruckende Atmosphäre der schwenkenden Arme sehen zu können, aber na gut. Mit knapp 98€ (Ticket plus Gebühr) war halt nur PK3 drinnen…. bei Leuten, die offensichtlich noch nie auf einem DM-Konzert waren oder nur innerlich ausflippen. Keine Ahnung. Mir hat da bisschen das „Mitmachen“ gefehlt.
    Die Drängler von hinten (die Bierausteiler und andere Menschen kurz vor Schluss) waren nervig, ja. Zumal manchmal auch ohne Rücksicht auf Verluste durch die Menge gedrückt wurde.

    Die Orga der Stadt Leipzig fand ich unter den gegebenen Umständen auch völlig ok. Es gab zwar brechvolle Straßenbahnen, aber es fuhr regelmäßig was. Wir waren wirklich recht fix am P+R Messe und kamen auch noch vor dem großen Stau weg.

    Alles in allem fand ich es ein super Konzert und ich freue mich schon auf die Hallentour :)

    • Hallentour?

      Hi MLD,
      am Ende Deines Kommentars erwähnst Du was von „Hallentour“!
      Hast Du schon nähere Fakten?
      Liebe Grüße PetraDM

    • An PetraDM

      Da sie bisher immer eine Hallentour gemacht haben, gehe ich stark davon aus, dass es diesmal auch so sein wird.
      Meine Eltern (große DM-Fans) wollen ihre Idole auch sehen, aber sich ein Open Air nicht mehr antun. Aus dem Alter seien sie raus, haben sie gesagt :D

      Ich denke mal Richtung Herbst wird das wohl auch konkret bei DM und bekannt gegeben. Sonst wäre es schon wahrlich traurig.

      Liebe Grüße
      MLD

    • @ MLD

      Moin,

      Hallentour im Herbst? Welches Jahr solls dann bitte werden?
      Schau mal auf der Homepage hier bei „TOUR“ vorbei. Da steht, wo die Herren im Herbst 2023 sind, nämlich in Nordamerika.

      Also ist da für ne Hallentour im Herbst 2023 in Europa schlicht terminlich kein Platz.

      Wenn wir in Europa riesen Schwein haben sollten, darf man hoffen, dass da noch was irgendwann zwischen Winter und Frühjahr 2024 geht, denn nach Nordamerika soll auch Asien mal was abbekommen, was dann auch Anfang 2024 der Fall wäre.

      So und noch mal zu Leipzig.

      Ich denke, dass die Festwiese so ein Ort ist, der bestens zum Polarisieren geeignet ist.
      Ich stand im FOS 2-Bereich, gut 15 Meter vorm Technikzelt. Schön mittig ausgerichtet und ich fands klasse. Sound gut, Sicht gut, die Leute um mich rum entspannt und gut (Grüße an die Leute aus Eisenach und das Team Vater und Sohn und Kumpel aus Sonneberg). Ja es kam auch gefühlt mal jemand der Bier oder Leute suchte aber der Rest war fröhlich am Mitfeiern und Mitsingen.

      Nun ja und was den Abtransport von der Wiese angeht. Wenn man weiß, dass man in Leipzig nur Straßenbahn hat, kann man an drei Fingern abzählen, dass ein zügiger Abtransport der Massen der Quadratur des Kreises ziemlich nahe kommt. Es kamen ja alle Nase lang Bahnen. Leipzig ist halt nicht Berlin mit S- und U-Bahn oder Hamburg (die kriegen das trotz dem nicht hin, ich erinnere mich da nur noch an 2001 auf der Trabrennbahn; Verkehrskonzept war damals ne Katastrophe). Deshalb war mir das am Ende ziemlich egal, dass ich ab Ende des Konzerts bis zur Unterkunft in Leipzig gute 100 Minuten benötigte. Wer das eine will, sollte manchmal das andere mögen.

      Leipzig gern wieder, selbst Festwiese aber eben mit dem Wissen, dass nur FOS 1 oder 2 Sinn macht.

      Übrigens die Zaungäste am Westtor der Wiese und dem Übergang zum Rote-Brause-Stadion (dürften rund 1.000 Leute gewesen sein) haben fröhlich mitgemacht.

      Grüße
      Jens

    • @52er

      Danke für den Kommentar. Ich habe allerdings nicht geschrieben, dass die im Herbst ne Hallentour machen, sondern, dass die da vielleicht schon was bekannt geben bezüglich Hallentour (weil schon Pläne konkret sind).
      Wenn es erst nächstes Jahr was wird, ok. Irgendwann kommt sie und dann bin ich dabei.

      Grüße

  6. Naja - schon Besseres erlebt

    Als „alter“ DM-Fan aus den 80igern und sicherlich genügend DM-Konzert-Erfahrungen (15+) bin ich mit relativ grosser Erwartung (gerade nach dem 25.07. in der Waldbühne) nach Leipzig gefahren.

    Was habe ich da vorgefunden – relativ viele genervte, unfreundliche Menschen auf der Festwiese – was ich aus der Vergangenheit bisher gar nicht kannte – mega Gedrängel an sich – ja man konnte sich kaum bewegen, Getränkestände oder Toiletten schwer erreichbar.

    Band, Setlist und Performance war gut – allerdings sehr düster – mag ggf. auch am 1. Todestag gelegen haben, aber bei mir ist der Funke an dem Tag von Band auf Publikum und letztendlich mich nicht übergesprungen. Ich meine, dass aus der Vergangenheit anders zu kennen. Auch habe ich für mich beschlossen kein Konzert mehr auf der Festwiese – zu weitläufig und zu wenig Stimmung – zu wenig Emotion.

    So mein Auftakt zum DM-Konzertsommer. Bin auf FFM und BER gespannt – kann nur besser werden.

  7. Tolles Konzert

    Es war ein tolles Konzert. Die Mischung der ausgesuchten Lieder war super. Wir haben recht mittig, im hinteren Teil gestanden. Die Akustik war also gut. Ich war schon auf recht vielen Konzerten und fand es bei diesem Konzert echt nervig, dass die Sicht durch das ständige Filmen und Fotografieren gestört wurde. Auch die schwachen Blasen einiger Konzertteilnehmer haben für viel Unruhe gesorgt.
    Jetzt kommt noch ein großer Kritikpunkt, die Festwiese war leider nicht der richtige Ort für so eine toll Band!!

  8. Es geht auch anders

    Im Ziggo Dom in Amsterdam war es super, kleinere Location und wirklich kaum jemand hat sein Handy rausgeholt. Es war voll und sehr diszipliniert. Es war weniger emotional und fanatisch als ich es aus Berlin kenne, aber einfach toll.

  9. Das Letzte

    niemals auf Knien …du bist echt peinlich, schade das du ein Ticket für diesen Abend in Leipzig erwerben könntest.

  10. Handy-Idioten

    Die Handy-Idioten sind mittlerweile eine einzige Plage auf wirklich jedem Konzert. Ich frage mich was die davon haben, mit ihrem Handy rumzuspielen und den Auftritt sowieso mehr schlecht als recht mitzufilmen anstatt das Konzert zu genießen. Eine Live-DVD/Blu Ray wird es später eh geben vom Konzert. Wirklich nur noch nervig.

  11. Kein Ohrenschmaus mit Ambiente

    Es gab weder Fingerfoods / Snacks noch ähnliches. Auf einen guten Wein und ein gemütliches Plätzchen hoffte man vergebens. Die Musik war krachend laut und tat einem in den Ohren weh. Soll das Kunst sein? Ausserdem wurden viele Lieder gespielt die keiner kannte. Ein Gedränge das Dir die Luft wegbleibt. Das ist so gar nicht meins. War froh als wir draußen waren.

    • … von welchem Stern kommst du denn bitte??? Überlass die Tickets den echten Fans, die deinetwegen nicht hinkonnten und such dir einen anderen Zeitvertreib, Lady!!!

    • @Marie-Claire
      Sorry, aber hast Du Dich in der Veranstaltung geirrt?
      Fingerfood? Lieder, die keiner kannte?
      Bei allem Respekt, aber es ist keine Sitzung vom Literarischen Quartett oder die Eröffnung einer Vernissage…
      Und dass es bei 75.000 Menschen voll wird, überrascht nun auch nicht wirklich jemanden…
      Es scheint so, als hätte man Dir eine dunkle Kapuze übergezogen und erst am Einlass erzählt, wo Du gerade stehst…
      Oder habe ich mich gerade im Datum geirrt und Dein Post stammt vom 1.4.? ;-)

    • Sprachlos

      Wer beim Wein und Häppchen haben will ist wohl fehl am Platz. Und die Titel kannten wohl alle, außer du?

    • Fingerfood? lol

      Jessas, dann geh‘ doch auf einem Helene Fischer Konzert. Da bekommst sicher Butter-Brezn für 10€ das Teil. Haha.

    • Leute....

      … Ihr lasst Euch aber auch schnell hochnehmen…. :-D

      Das war doch kein ernst gemeinter Post. Nie im Leben. Niemals. Also das will ich jedenfalls unbedingt glauben… Himmel, wo bin ich denn bloss hier?

      Also entweder war das ein Troll, oder jemand deren/dessen lustiger, ironischer Spaß als solcher nicht erkannt wurde. (Ok, weil ja hier leider… aber lassen wir das).

      @Marie-Claire – wir haben alle nicht so richtig gelacht. Aber für Canapés, Trüffel, Kaviar und Champagner kannst Du es ja mal mit einer VIP „Party“ in einer Lounge im Münchner Olympiastadion versuchen. Da werden sie vielleicht (?) geholfen.

    • …Lieder, die keiner kannte? Von sich auf andere schließen ist nie gut…
      Sie hören DM wohl nur gelegentlich…die Fans kannten alle Lieder, glauben sie mir. Und Fingerfood etc gab es auch, allerdings im hinteren Teil der Festwiese…

    • Ich denke, ein lauschiges Plätzchen mit Wein bei 70.000 Besuchern war von Anfang an nicht zu erwarten. Da war deine Erwartungshaltung zu optimistisch.
      Wir waren zu fünft da, meine Frau und unsere Kinder, der jüngste 10. Wir hatten Spaß und fanden es toll.
      LG

  12. Zu viel

    Einfach zu viele Menschen auf einem zu großen Gelände. Schon in der Mitte hat man die Bühne nicht mehr gesehen und die ewigen Handystatuen habe dann den Blick auf die Bildschirme behindert. Ich würde dann das nächste Mal zu Hause bleiben.

  13. @ Niemals auf Knien

    Dein Kommentar offenbart mir, dass du Depeche Mode und ihre Musik nie verstanden hast und es auch zukünftig nicht wirst.

    Ich sage nur: try walking in my shoes.

    Mehr muss ich zu deinem intellektuelle völlig unterirdischem Post nicht schreiben.

    • @Andreas Veith

      Wenn man davon ausgeht, dass es sich beim User „Niemals auf Knien“ um einen User handelt, der hier bis vor kurzem noch mit grünem Avatar unterwegs war und sich als Nazi geoutet hat (das sagt mir zumindest meine innere Stimme), ist dieser Kommentar nicht verwunderlich. Schenke dem bloß keine Beachtung, das ist es nicht wert.

  14. Handys einfach mal zuhause lassen oder in der Tasche

    Den Moment genießen und gut ist.

    • Naja, bei uns in der Ecke haben alle maximal eine Handvoll Bilder und Videosnippets gemacht. Also über das gesamte Konzert verteilt. So hat es nicht groß gestört. Habe das schon bei anderen Konzerten ganzanders erlebt. Dauerfilmerei und so.

  15. Bier und mehr

    Komischerweise waren die Leute mit Bier aber immerhin die, die nicht zwei Stunden gelangweilt wie eine Kartoffel auf die Bildschirme gestarrt haben. Wenn man Menschen hasst und deren Eigenschaften, beim nächsten Mal zuhause bleiben oder ein Konzert mit Sitzplatz wählen (weit weg vom Klo am besten). Die letzten Jahre Homeoffice haben aus einigen anscheinend sehr empfindsame Wesen gemacht.

    • Mit Verlaub Nick...

      Die dauerhaft bierkonsumierenden und ständig zur Toilette wankenden Konzertbesucher, und nur um diese geht es, hatten nicht den Hauch einer Chance, auf Bildschirme zu starren, geschweige denn der grandiosen Performance von DM zu folgen. Die waren nämlich nur mit sich selbst und ihren Getränkebechern beschäftigt.
      Es hat auch niemand etwas dagegen, wenn man mal auf die Toilette geht. Wenn aber ein und dieselbe Person geschätzt vier bis fünf Mal während der Show sich durch die feiernden Fans kämpft, weil er ein dringendes Bedürfnis hat, nervt es. Dann soll er einfach in der Nähe der Getränkestände und Toiletten bleiben.

      Und es hat rein gar nichts mit einem Hass auf Menschen zu tun, wenn derartiges Verhalten kritisiert wird.

      Genauso unpassend war es auch, dass sich die Bierverkäufer mit ihren Fässern trotz laufendem Konzert durch die Fans drängelten – und zwar im Minutentakt. Jedes Mal wurden die tanzenden Fans dadurch gestört, mussten innehalten und einen Schritt zur Seite machen.

    • @ Andreas Veith

      Zum Glück entscheidest nicht du Vogel wer was wann zu machen hat und es geht dich einen Dreck an wer wieviel Bier trinkt, wie oft Pissen geht und was generell jemand auf einem Konzert tut. Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß Herr Blockwart.

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