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Neues Melotron-Album

Andy Krüger: „Die Werkschau ist für uns ein Neuanfang“

Melotron - Werkschau

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Die neubrandenburgische Band Melotron veröffentlicht am Freitag ein Best-Of-Album der besonderen Art: Alle Lieder der „Werkschau“ (Amazon) wurden komplett neu eingespielt. Wir sprachen mit Sänger Andy Krüger darüber, was die ungewöhnliche musikalische Rückschau für die Band und für ihre Fans bedeutet.

Wenn ich richtig gerechnet habe, feiert ihr im nächsten Jahr Euer 20. Bandjubiläum. Hättet ihr nicht noch einige Monate warten können, um mit „Werkschau“ einen Geburtstag zu feiern? Warum kommt Eure Retrospektive gerade jetzt?

Andy Krüger: Zu erst einmal sind wir sehr glücklich die WERKSCHAU endlich zu veröffentlichen. Es hat lange gedauert. Wir sind selbst überrascht, wie die Zeit verflogen ist. Wir hatten gar nicht das Gefühl so lange nichts gemacht zu haben, zumal wir noch sehr oft auf Tournee mit Bands wie And One, Blutengel oder Peter Heppner waren. Dann wurde es höchste Zeit, die WERKSCHAU zu veröffentlichen.

Zudem fielen die letzten Melotron Geburtstage, veröffentlichungstechnisch, für alle deutlich spärlicher aus, da wir mehr mit uns und unserem Tun beschäftigt waren, als mit dem Erschaffen neuer Musik. Das ist gar nicht negativ gemeint.

Wir brauchten Zeit, um nachzudenken, was wir wie für welchen Preis wollen. Dabei haben wir festgestellt, dass wir mehr denn je gute Freunde sind und Musik uns auch immer noch so wichtig ist, dass ein Aufhören überhaupt nicht zur Disposition steht. Irgendwann ist uns aber der Spaß abhanden gekommen und diesen Punkt galt es zu ändern…

Sänger Andy Krüger mit dem Ex-Mitglied einer anderen Band (Foto: privat)

Viele Bands begnügen sich für einen musikalischen Rückblick mit einer Sammlung ihrer besten Hits. Ihr habt mit „Werkschau“ kein typisches Best-Of-Album abgeliefert, sondern alle Songs neu eingespielt. Haben Euch Eure Songs plötzlich nicht mehr gefallen oder wie kam es dazu? Einige Fans befürchten schon eine neue völlig Richtung von Melotron.

Ein Sprichwort sagt: Einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr. Aber das bedeutet nicht, dass man nicht ein paar unfruchtbare Äste abschneiden kann, um die Kraft des Baumes in neue frische Triebe zu leiten. Jedenfalls machen das Gärtner so.

Übersetzt heißt dass: Melotron war immer eine elektronische Band und wird auch immer eine elektronische Band sein… die sich, wenn sie es braucht, auch auf der analogen Seite des Lebens bedient… ohne Rücksicht auf Befürchtungen. Wir machen das, worauf wir Lust haben. Ich glaube, dass ist auch mit ein Grund dafür, warum wir immer noch so viele treue Fans haben.

Die Werkschau ist für uns ein Neuanfang und was passt da besser, als unsere Lieblingsstücke noch mal mit dem ganzen Wissen und der Erfahrung, die wir in den Jahren sammeln konnten, neu aufzunehmen.

Gibt es Songs, bei denen Du erst jetzt mit dem Ergebnis richtig glücklich bist?

Ja die gibt es. Aber wie schon gesagt. Es sind unsere Lieblingsstücke, die wir neu aufgenommen haben. Sie waren vorher schon Klasse. Der Reiz lag darin, die Harmonien und Texte in neue Gewänder zu packen und sich auch während der Produktion einfach mal treiben zu lassen. Es war eine sehr schöne Erfahrung, die wir vielleicht irgendwann wieder machen. ;)

Welches Stück war die größte Herausforderung für Dich?

Nur ein Licht. Ich wollte mit diesem Stück eine Stimmung erzeugen, die den Zuhörer zum Träumen bringt und eine angenehme Melancholie hinterlässt. Viel Zeit ist vergangen und ich habe wieder und wieder Entwürfe an Edgar geschickt, um seine Meinung zu hören, die ich direkt selbst wieder gelöscht habe oder er löschte. Aber eines Tages wusste ich, dass ich gefunden hatte, wonach ich suchte. Ich brauchte die Band nicht mehr zu fragen, sondern ich habe es ihnen nur noch vorgespielt und ihre Reaktionen waren wie die meine, als ich es hörte: Ein zufriedenes Lächeln.

„Nur ein Licht“ klingt im Vergleich zu vielen anderen Songs sehr organisch, das ist vielleicht das was du mit „Angst“ vor dem neuen Sound meinst…aber das ist auf WERKSCHAU eher die Ausnahme.

https://www.youtube.com/watch?v=WxfHFfWywAg

5. Wie lange habt ihr an Werkschau gearbeitet?

Viele Jahre ;-)

Die Welt um uns herum war nicht nur einmal am zweifeln, ob das mit der Werkschau noch was wird.
Wir mussten Ordnung in unser Gefühlschaos bringen, dass unser letztes Album „Propaganda“ dort hinterlassen hatte. Auf die alten Arbeitsweisen hatten wir keine Lust mehr. Es gab einige Dinge, die uns mehr frustrierten als motivierten. Und so haben wir es erst mal ein bisschen ruhiger angehen lassen. Schritt für Schritt kam dann die Lust zurück und jetzt sind wir glücklich, ein so tolles Werk vorstellen zu dürfen.

Im Oktober seid ihr wieder live zu sehen. Auf was dürfen sich die Fans freuen?

Auf die alten neuen Melotron … J Auf eine tolle Setlist, auf neue Songs, viel Energie und Spass. Wir freuen uns auch…sehr…und sehen uns auf Tournee im Herbst 2014.

Vielen Dank für das Gespräch, Andy!

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Melotron Live (Tickets)

03.10.2014 Hamburg – Grosse Freiheit
04.10.2014 Leipzig – Werk 2
11.10.2014 Erfurt – Centrum
29.11.2014 Rostock – M.A.U.

Sven Plaggemeier

Hi, ich bin Sven und betreibe als Gründer die Webseite depechemode.de. Hauptberuflich leite ich ein Team von Content-Spezialisten bei einem Telekommunikationsunternehmen. Vernetze Dich gerne mit mir bei Facebook, LinkedIn oder Xing.

7 Kommentare

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  1. Sensationell

    Jep, das ist Alan Wilder!
    Und endlich gibt es auch wieder ein Lebenszeichen von Melotron; das Album ist heute eingetroffen und läuft seit dem auf Dauerrotation! :-)
    Hofffentlich kommen die Jungs auch mal wieder in die Schweiz?!

  2. Afro Haarstyle

    steht da neben Andy Krüger nicht der Alan Wilder??

  3. Melotron kommen nicht aus Brandenburg sondern aus dem wunderschönen Mecklenburg-Vorpommern um genau zu sein aus der
    Stadt Neubrandenburg…p.s. Album ist vorbestellt!!!

  4. Aschaffenburg

    ..oder wie bei der Heppner Tour in den Colossaal nach Aschaffenburg

Kommentare sind geschlossen.

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