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Amphi 2022: Sommer, Sonne, Schwarzvolk

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Von Patrick Friedland und Martina Meyer

Drei Jahre Wartezeit fanden endlich ein Ende: Exakt 1098 Tage mussten die rund 12.500 Besucherinnen und Besucher auf das 16. Amphi Festival am Kรถlner Tanzbrunnen warten, dem groรŸen bรถsen C sei Dank. Schon mal vorab: Das Warten hat sich gelohnt.

Kleinere ร„rgernisse wie verlรคngerte Wartezeiten an den Getrรคnkestรคnden lรคchelten eigentlich alle weg. Zu groรŸ war die Freude, endlich wieder in unmittelbarer Nรคhe zum Rheinufer gemeinsam feiern zu kรถnnen.

Hier geht’s zum Bericht zum 2. Amphi-Tag

Schon am Freitagabend gab es zwei wunderbare Mรถglichkeiten, sich perfekt auf ein dunkelbuntes Wochenende einzustimmen. Diorama betรถrten auf dem โ€žShip of Rebelsโ€œ mit gewohnt harmonischen Klรคngen, beim offiziellen Amphi-Erรถffnungsevent, dem โ€žCall The Ship To Portโ€œ, sorgten hingegen S.P.O.C.K, Welle:Erdball und nicht zuletzt die Tribute-Band Forced To Mode fรผr beste Stimmung. Letztere bedienten Gelegenheitshรถrer mit einigen der grรถรŸten Hits von Depeche Mode, aber auch Die-Hard-Fans mit Raritรคten wie โ€žGet The Balance Rightโ€œ oder โ€žAny Second Nowโ€œ. (PF)

Den frรผhen Startschuss um 11 Uhr am Samstag zum eigentlichen Festival setzten Chemical Sweet Kid vor schon recht ordentlich gefรผlltem Gelรคnde an der Hauptbรผhne. Im weitesten Sinne lassen sich die drei Franzosen wohl unter โ€žIndustrial Rock/Dark Rockโ€œ klassifizieren, gerade den immer zahlreicheren Fans von Lord Of The Lost dรผrfte der energetische Sound des Trios aus Metz gefallen. Ein paar Showelemente wie eine Dampfpistole gab es auch noch, lediglich beim abschlieรŸenden Twisted-Sister-Cover โ€žWe’re Not Gonna Take Itโ€œ verhob sich Frontmann Julien Kidam doch ordentlich. Es passt eben nicht jede Stimmlage zu jedem Song, den guten Gesamteindruck schmรคlerte der Abschluss aber nur ein wenig. (PF)

Es folgten Nachtblut aus Osnabrรผck. Deutschsprachiger Dark Metal, stimmlich irgendwo zwischen Till Lindemann und Auswurf, lyrisch irgendwo zwischen Blutengel und Neuer Deutscher Todeskunst. Herz, Schmerz, Seele, Tod …eben die gewohnten Themen mit den gewohnten gefรผhlt 20 immer gleichen Vokabeln. Da passte das abschlieรŸende Prinzen-Cover โ€žAlles nur geklautโ€œ fast schon zu gut ins Bild. Absolute Geschmackssache, zumindest den Fans in den vorderen Reihen hat es aber gefallen. Gleiches bei Stahlmann, wenngleich sich langsam, aber sicher der รผberdachte Bereich unter den โ€žPilzenโ€œ vor der Mainstage zunehmend fรผllte. Pure Neue Deutsche Hรคrte, halt mit dem einen oder anderen mitreiรŸenden Club-Hit wie โ€žSchwarzโ€œ oder โ€žSรผchtigโ€œ, originell ist aber anders. (PF)

Dann wurde es Zeit fรผr einen ersten Abstecher ins Theater. Alienare, die Elektroniker mit Vorliebe fรผr die Farbe neongrรผn, erspielten sich sicherlich neue Fans. Wer Acts wie Faderhead mag, wird mit den treibenden Beats und dicken Basslines sicher einiges anfangen kรถnnen. Gewissen Humor bewies Sรคnger T. Green ebenfalls. Als das Publikum bei โ€žMoveโ€œ mit seinem unterdurchschnittlich komplexen Ein-Wort-Refrain nicht laut genug einstieg, kam der sรผffisante Kommentar: โ€žEinige haben noch ein bisschen Schwierigkeiten mit dem Text im Refrain. Deswegen wiederhole ich ihn nochmal!โ€œ Machte Laune, gerne wieder. Vor dem Theater bewegten sich die Menschen mittlerweile zunehmend dorthin, wo Schatten war. Wenngleich das Thermometer im Vergleich zum Sonntag โ€žnurโ€œ 27 Grad zeigte, wurde die direkte Sonneneinstrahlung immer stรคrker โ€“ und das hat der Goth meist ja so gar nicht gerne. (PF)

Im Schatten konnte man dann auch den รคuรŸerst praktischen Amphi-Beutel leeren, den ich zuvor an einer der Trinkwasser-Stationen aufgefรผllt hatte. Nur kurz an dieser Stelle, da ich wirklich sehr hรคufig danach gefragt wurde: Es gab es die Beutel in begrenzter Stรผckzahl kostenlos an Eingang und Merch-Stand. Mit dem Lรถschwasser im Gepรคck wurde es natรผrlich alles, nur nicht ruhig, als Letzte Instanz dann pรผnktlich die Bรผhne betraten. Wasser oder Bier trinken? Oder doch lieber die Feuer entzรผnden? Diese Fragen stellten sich fรผr die Violin-Rocker erst gar nicht. Kurzerhand die Texte auf das feiernde Publikum abgestimmt, lief das Bier, gemeinsam mit dem Schwitzwasser der eingeheizten, tanzenden und singenden Masse, die sich unter dem Sternwellenzelt eingefunden hatte, in Strรถmen. Bisher nicht so richtig in meinem Beuteschema enthalten, mรถchte ich dennoch festhalten, dass ich hier in den Genuss einer groรŸartigen Live-Performance gekommen bin. Um es mit einem Songtitel zu sagen: Ehrenwort. (MM)

Nach der obligatorischen Umbaupause ging es auf der Hauptbรผhne mit Solar Fake weiter. Aus persรถnlichen Grรผnden fehlte leider Keyboarder Andrรฉ Feller, der jedoch wรผrdig von Aesthetic-Perfection-Mann Elliott Berlin vertreten wurde. Der Rest war, ich sage es mal so, original Solar Fake, allen voran Frontmann Sven Friedrich, der die zahlreich erschienenen Synth-Pop-Anhรคnger*innen schmunzelnd โ€žzum Amphi 2020โ€œ begrรผรŸte. Trotz der beiden entfallenen Festival-Jahre positiv gestimmt, nutzte er die Gelegenheit zur Live-Prรคsentation von โ€žThis Pretty Lifeโ€ vom 2021er-Album โ€žEnjoy Dystopiaโ€œ, und machte damit alles richtig. Es gibt eben nichts daran auszusetzen, wenn das Publikum durchweg singt, tanzt und eine ausgiebige Party feiert. Die Stimmung war einfach toll und auch das wundervolle Paradoxon, geboten durch den kleinen Text-Hรคnger bei โ€žUnder Controlโ€, sorgte fรผr jede Menge SpaรŸ bei allen Beteiligten. Ein rundum gelungenes Konzert, das sich zum einstรผndigen Sonnentanz anbot. Trotz Sonnenbrille kaum die Kรผnstler erblinzelt, keimt der Wunsch, solch eine Party noch einmal in einer Halle zu erleben. Hierzu bietet sich fรถrmlich das E-Tropolis Festival an, das am 24. September 2022 in Oberhausen stattfinden wird โ€“ da sind Solar Fake mit dabei (MM).

Viele hรคtten zeitgleich gerne auch die Show von Empathy Test verfolgt. Doch wie ein bekannter ehemaliger FuรŸballprofi schon einmal sagte: Wรคre, wรคre, Fahrradkette โ€“ oder so รคhnlich. Es kam zum ersten Einlassstopp des Wochenendes. Und da zu diesem Zeitpunkt selbst akkreditierten Pressevertretern seitens der Security kein Einlass gewรคhrt wurde (was spรคter geรคndert wurde), ging es fรผr mich in Richtung Schiff. Wegen der nahezu komplett ausgebliebenen Regenfรคlle in den Vorwochen war der Wasserstand so niedrig, dass die MS RheinEnergie, Heimat der Orbit Stage, am anderen Rheinufer anlegen musste. So ging es mit dem Shuttlebus rรผber, die Fahrt wรผrde zumindest der Fahrer sicher gerne vergessen. In einer schmalen StraรŸe kollidierte unser Bus vorne rechts mit einem Baustellengerรผst โ€“ nach einem lauten, scheppernden Gerรคusch war der AuรŸenspiegel Geschichte. Das erlebt man auf einem Festival wahrlich nicht alle Tage. (PF)

Doch genug der Nebenschauplรคtze, schlieรŸlich soll es hier um Musik gehen. Durch die fรผr viele zu weite Entfernung zu den anderen Bรผhnen am Tanzbrunnen war es leider sehr leer, als The Foreign Resort die Bรผhne enterten. Mit dem wunderschรถnen โ€žDead End Roadsโ€œ ging es los, die Dark Wave und Postpunk verschmelzenden Dรคnen um Sรคnger Mikkel B. Jakobsen lieรŸen weitere tolle Songs ihrer Alben โ€žNew Frontiersโ€œ und โ€žOutnumberedโ€œ folgen. โ€žShe Is Lostโ€œ, โ€žFlushedโ€œ, โ€žLandslideโ€œ โ€“ alles Hits. Fรผr Schmunzeln sorgte das schlohweiรŸe Shirt des Frontmanns mit der passenden Aufschrift โ€žGoth on vacationโ€œ, er selbst kommunizierte in รผberraschend gutem Deutsch mit den rund 200 Fans, die jedes Stรผck verdientermaรŸen abfeierten. Am Ende wurden, wie man es von Auftritten The Foreign Resorts kennt, die Effektgerรคte aufgedreht โ€“ wer keine Ohrenstรถpsel trug, hรคtte sich spรคtestens nach dem lรคrmigen โ€žDark Whiteโ€œ welche herbeigewรผnscht. (PF)

Immerhin etwas voller wurde vor dem nachfolgenden Auftritt der Tribute-Band Joy Division Undercover. Optisch hat das Quintett mit den Postpunk-Pionieren aus Manchester nichts zu tun, in Sachen Klang kann man aber einfach nicht nรคher ran kommen. Stimmlich wie instrumental war es eine Offenbarung, was die Niederlรคnder hier boten. Sรคnger Erny Green gab zudem sein Bestes, auch die Gesten und Bewegungen Ian Curtis‘ originalgetreu zu imitieren โ€“ eine รคuรŸerst schwierige Aufgabe, bedenkt man, was den viel zu frรผh verstorbenen Frontmann zwischen 1978 und 1980 zu eben jenen Gesten und Bewegungen zwang. Gespielt wurde eine runde Mischung aus Songs der zwei Kult-Alben โ€žUnknown Pleasuresโ€œ und โ€žCloserโ€œ sowie der Compilation โ€žStillโ€œ. Etwas verrรผckt: Beim abschlieรŸenden โ€žTransmissionโ€œ sprang ein nur noch mit Schuhen und einem kurzen Latexrock bekleideter Mann aus dem Publikum auf die Bรผhne โ€“ die Band lieรŸ sich davon aber nicht ablenken, die Security verrichtete ihren Job und im Publikum wurde sowieso getanzt, getanzt, getanzt โ€“ โ€žto the radioโ€œ. Im November spielt das Quintett Konzerte in Hamburg und Oberhausen, allen Fans von Joy Division kann ich einen Besuch wรคrmstens ans Herz legen. (PF)

Zurรผck zur Mainstage, es war nun schon kurz vor 18 Uhr: Praller Sonnenschein und immer noch 27ยฐC. Eigentlich Zeit fรผr eine Pause, doch wollte ich Mesh und Mono Inc. auf keinen Fall verpassen. Wie praktisch also, dass auf der Met-Insel im Brunnen noch ein schattiges Plรคtzchen frei war. Dass man hier Abstriche beim Ausblick machen mรผsste, war klar, doch was war da mit dem Sound los? Mesh laut zu hรถren, ist ein Vergnรผgen. Leise, nun, kann man machen. Doch das leider eintretende Sound-Wirrwarr aus forte und piano war ganz schรถn nervig. Schade, dass selbst das Club-Highlight โ€žBorn To Lieโ€ dadurch zur Nebensache wurde. Andererseits verschafften mir die widrigen Umstรคnde etwas Zeit, ein wenig mit tollen Menschen zu plaudern. Auch schรถn. Weiterhin, bei kรถstlichem Wikingerblut zu Gast auf der Insel, luden dann Mono Inc. zum Lauschen ein. Mit eingepegeltem Sound und dem Opener โ€žLouder Than Hellโ€ begann die multifunktionale Festlichkeit. Mit dem Cover von โ€žHallelujahโ€ ging es zwischenzeitlich doch recht gefรผhlig zu, wรคhrend die Dark-Rock-Interpretation von โ€žPassengerโ€ im Anschluss wiederum zum Abfeiern animierte. Eine Glanznummer des Abends benรถtigte jedoch keinerlei Gesangseinlage von Martin Engler oder Katha Mia. Gemeinsam mit Carl Fornia wirbelten sie zum Soundtrack von โ€žDas Bootโ€œ mit den Sticks รผber die Trommeln und sorgten fรผr eine begeisterte schwarze Traube, die sich รผber den Platz ausbreitete. Mit der Nummer brachte die Band selbst den โ€žWanderverkehrโ€ kurzzeitig zum Erliegen, denn auch Nicht-Mono-Fans verschoben den Shopping-Rundgang gern um ein paar Minuten, um zu schauen, was denn dort auf der Bรผhne passierte. (MM)

Deutlich elektronischer ging es auf der zweiten Bรผhne zu. Frozen Plasma zogen nicht nur ihren mit den Jahren gewachsenen Fanstamm an, sondern sicherlich auch schon einige Fans von The Birthday Massacre, die aus Angst vor einem spรคteren Einlassstopp den Weg ins Theater antraten. Beim Auftritt von Vasi Vallis und Felix Marc ging es emotional los. Zu Beginn rรผhrte das gelb-blaue Friedenszeichen bei โ€žWarmongersโ€œ und Felix rief ein lautstarkes โ€žPeace, Love and Unityโ€œ in die Menge. Am Ende war mit dem Dreierpack, bestehend aus dem Trans-X-Cover โ€žLiving On Videoโ€œ, โ€žMurderous Trapโ€œ und โ€žTanz die Revolutionโ€œ aber nur noch ausflippen angesagt und die Stimmung kochte insbesondere im vorderen Drittel des bestens gefรผllten Theaters. (PF)

Nach Mono Inc. hieรŸ es hurtig sein, hatte ich doch bereits im Vorfeld beschlossen, unbedingt zur Orbit Stage zu laufen, wo She Past Away sicherlich nicht auf meine Ankunft warten wรผrden. Im Nachhinein war das, unter dem Zeitdruck, der Verlegung des Liegeplatzes und der Wรคrme, vielleicht nicht die allerbeste Idee. Gemeinsam mit einem Freund und Kollegen wurde die Wanderung zur MS Rheinenergie dennoch ein angenehmes Unterfangen, konnte man sich doch ein wenig austauschen und ein frisches Lรผftchen genieรŸen. Pรผnktlich auf die Minute angekommen, war es tatsรคchlich auch ganz fein, dass es sich bei dem tรผrkischen Dark-Wave-Duo nicht gerade um zwei Rampensรคue handelt. So ging es bei Sรคnger und Gitarrist Volkan Caner und Doruk ร–ztรผrkcan am Keyboard eher etwas gediegener zu, sodass mein schlechtes Gewissen, sich nach Erwerb eines kรผhlen Softdrinks der Performance sitzend zu erfreuen, nicht ganz so groรŸ war. Souverรคn lieferten die beiden ihre Vielzahl an Club-Hits ab und bewiesen einmal mehr, ihr musikalisches Potential auch auf groรŸen Bรผhnen darbieten zu kรถnnen. Doch von spannungsvollem Abriss, von dem man nur schwerlich sein Auge nehmen kann, ist hier nicht unbedingt zu sprechen. Trotz Klimaanlage schweiรŸgebadet, ging es vor dem FuรŸmarsch zum kostenlosen Messeparkplatz und der anschlieรŸenden Heimfahrt noch einmal zu den Toiletten, die รผbrigens auf dem Schiff und dem gesamten Festivalgelรคnde nach mรคdchenmoderater Wartezeit einen sauberen und guten Gesamteindruck hinterlieรŸen. Aber jetzt: Ab dafรผr, Energie fรผr Tag zwei sammeln. (MM)

Im Theater stieg derweil die Vorfreude ins Unermessliche. Endlich war es wieder so weit. Die Band mit dem ultimativen Wiedererkennungswert in Sachen Artworks (lila-schwarz ist einfach eine herrlich stilvolle Kombi) und der sicherlich niedlichsten Sรคngerin der Szene stand endlich wieder auf einer nordrhein-westfรคlischen Bรผhne. Fรผnf Jahre nach ihrer letzten Tour in unseren Breitengraden machten sich The Birthday Massacre auf den weiten Weg von Toronto nach Kontinentaleuropa. Leider dauerte es noch ein wenig lรคnger als geplant, technische Probleme sorgten fรผr eine Verzรถgerung von knapp 20 Minuten. Dann aber kam das Sextett auf die Bรผhne. Und wie fett war bitte dieser Sound? So lieblich TBM meist auf Platte klingen, das hier war einfach nur brutal. Dicke, peitschende Drums, Gitarren so schnittig wie Kettensรคgen und flรคchige Synthies kreierten eine mรคchtige Industrial-Rock-Wand. Mittendrin: Sara โ€žChibiโ€œ Taylor mit ihrer Mischung aus glockenklarem Engelsgesang und vereinzelten Growls. Immer wieder suchte und fand sie den Blickkontakt mit einzelnen Fans, warf ihnen Luftkรผsse zu, formte Herzchen mit ihren Hรคnden, streckte die Zunge raus und hatte einen MordsspaรŸ. Das Publikum ebenfalls, neuere Songs wie โ€žStars And Satellitesโ€œ oder โ€žFascinationโ€œ, der Titelsong der aktuellen LP, trafen auf Klassiker wie โ€žRed Starsโ€œ oder โ€žBlueโ€œ, eine gut ausgewogene Setlist. Zum Glรผck konnte auch ein wenig รผberzogen werden, um die durch den verspรคteten Beginn verlorene Zeit wieder rauszuholen. Das Problem nur: Um 22.10 Uhr war es trotzdem vorbei. Und man fragte sich nach diesem groรŸartigen und lautstark bejubelten Auftritt einmal mehr, warum diese Band, die in Deutschland so innig geliebt wird, so selten hier tourt. (PF)

War sonst noch was? Ach ja, es gab da ja noch einen Mainstage-Headliner. Ronan Harris tat Ronan-Harris-Dinge, feuerte ein typischesย VNV-Nation-Partyset ab, maulte Fans an, die es wagten, die Show mit ihrem Handy zu filmen und interagierte wie schon beim letzten Amphi-Auftritt 2017 mit einem Fan, der mit einem Einhorn-Steckenpferd rumalberte. Ein kleines nettes Dรฉja-Vu. In Sachen Setlist gab es nichts Besonderes zu vermelden, wer eine der unzรคhligen Shows von VNV seit dem Erscheinen der โ€žNoireโ€œ-LP im Oktober 2018 verfolgte, konnte ahnen, was ihn/sie erwartet. Ronan Harris ist eben eine feste Szene-GrรถรŸe, der weiรŸ, wie er ein Festivalpublikum zum Tanzen bringt โ€“ und war deswegen einmal mehr eine gute Wahl als Headliner. Dann hieรŸ es aber endgรผltig, den Heimweg anzutreten. SchlieรŸlich erwartete uns noch ein interessanter langer zweiter Tag. Wer wollte, konnte noch bis 4 Uhr in der Frรผh zu verschiedenen DJs tanzen โ€“ wir allerdings zogen es vor, am Sonntag ausgeschlafen um 11 wieder am Tanzbrunnen einzukehren. (PF)

Sven Plaggemeier

Hi, ich bin Sven und betreibe als Grรผnder die Webseite depechemode.de. Hauptberuflich leite ich ein Team von Content-Spezialisten bei einem Telekommunikationsunternehmen. Vernetze Dich gerne mit mir bei Facebook, LinkedIn oder Xing.

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