Gorillaz: Neues Video zu „Tranz“
„Tranz“, die bereits sechste Verรถffentlichung aus dem aktuellen Gorillaz-Album „The Now Now“ ist ein kaleidoskopbunter Tanzrausch. Zu 80er-Synthies und einer hypnotischen, dรผsteren Bassline dรผrfen wir das erste Live-Performance-Video in der fast zwanzigjรคhrigen (!) Karriere der Gorillaz erleben – abgesehen vom Live-Auftritt bei den MTV EMAs 2010, wo sie als Hologramme auf der Bรผhne standen. Regie fรผhrte erneut Gorillaz-Mitbegrรผnder Jamie Hewlett, unterstรผtzt von Nicos Livesey, den Animationsprofis Blinkink sowie Eddy. Visuell bekommen wir eine Mischung aus klassischen, handgezeichneten Animationen sowie Knetgummifiguren, die am Ende in sich zusammenfallen. Verรคndern wir im Tanz unsere Gestalt, lรถsen sich unsere Formen gar ganz auf? „Do you dance like this/ Forever/ Do you live like this/ Forever“? Musikalisch erinnert die Synthiemelodie in ihrer Verspieltheit sogar ein wenig an die frรผhen Depeche Mode, wรคhrend im Refrain eine fast schon sakrale Stimmung mitschwingt. Die Band spielt sich in eine psychedelische Trance, ganz vorn natรผrlich 2D (mit der Stimme Damon Albarns), unterstรผtzt von seinen Bandkollegen Noodle (Gitarre), Russell Hobbs (Schlagzeug) und Gangreen Gangs Ace, der fรผr den aktuell einsitzenden Murdoc Niccals den Bass รผbernommen hat: Ein verrรผckter Trip mit Frankenstein, flimmernden Farben und kleinen Kรคtzchen.
Gorillaz โ Strobelite
Disco, Disco, Disco. Mit ihrer neuen Single „Strobelite“ (featuring Peven Everett) ihres Albums „Humanz“ nehmen uns Gorillaz‘ mit auf die Tanzflรคche. Es erinnert an die besten Tanzszenen in Filmen: Hier ein wenig Saturday Night Fever, da ein wenig Pulp Fiction und dazu eine Prise Hell’s Club.
Gorillaz – Sleeping Powder
Nur wenige Wochen sind vergangen seit Gorillaz ihr aktuelles Album „Humanz“ verรถffentlicht haben und schon gibt es eine Singleauskopplung, die es (leider) nicht auf die Platte geschafft hat, zu hรถren. Mag es viele Fans stรถren, dass das Album seinen Vorgรคnger „Plastic Beach“ an musikalischen Kollaborationen noch รผbertrifftย – ein einziger Song, abgesehen von Interludes, der kein „feat.“ enthรคlt – gibt die Band uns nun ein Versรถhnungsschmankerl in Form von „Sleeping Powder„.ย Bandleader Damon Albarn sagte, im Namen von 2D,ย beim Electronic Beats-Konzert im Kรถlner Palladium dazu: „He felt a little bit underrepresented…maybe he was a bit too generous“. In „Sleeping Powder“ gibt es also Gorillaz pur, anknรผpfend an „Demon Days„-Zeiten. Ein klassisches Harpsichord, Keyboard und verzerrte Vocals zum tanzbaren Beat werden vonย einem durchweg psychedelischen Video vertrรคumt verrรผckt untermalt. Groรartig animiert tanzt 2D melancholisch durch die vorbeiziehenden Landschaften. „She gave me sleeping powder“ heiรt es in einer Zeile:ย Ob hier vergangene Drogenerfahrungen angedeutet werden? Insgesamt an die 40 Songs haben es nicht auf die finale Platte geschafft und Damon Albarn arbeitet sich laut eigener Aussage nun durch diese Schatzkiste. Fans dรผrfen sich freuen und gespannt bleiben!
Gorillaz โ Saturnz Barz
Gepackt von seinen schlimmsten Albtrรคumen, kรคmpft sich jedes Gorillaz-Mitglied durch die Nacht. In einem sechsminรผtigen Kurzfilm zur neuen Single „Saturnz Barz“, featuring Popcaan, nรคchtigen die vier Kultfiguren Murdoc, 2-D, Russell und Noodle in einer verwitterten, verwahrlosten Villa, nur um von Monstern verfolgt und in fremden (Traum)Sphรคren โ unter anderem kreist Murdoc nackt auf der bunten Umlaufbahnย des Planeten Saturn โ beinahe den Verstand zu verlieren. 2-D begegnet am Kรผhlschrank ein sprechendes Pizzastรผck. Russell und Noodle werden von รผbergroรen Monstern beinahe erwรผrgt und wartenย verstรถrt zitternd auf den erlรถsenden Morgen. Wir spulen einige Szenen zurรผck: Murdoc betรคtigt mit seinem langen, dรผnnen Zeigefinger die Tรผrglocke. Urplรถtzlich bricht der Himmel in einem Gewitter auf, das friedliche Vogelgezwitscher im Sonnenschein erstickt. Die Welt scheint unterzugehen. Dieser Kurzfilm ist so reich an Details und Metaphern, dass man sich auf wenige, essentielle Eindrรผcke beschrรคnken muss. Fest steht: Die Gorillaz-Welt gerรคt aus den Fugen. So wieย auch unsere? Zu einem sehr entspannten, dรผster-melodischen Beat singt Damon Albarn: „With the holograms beside me, I dance alone tonight“. Wohin die Reise geht, werden wir bald erfahren, denn das Warten auf mehr Musik hat nun ein definitives Ende: Das neue Gorillaz-Album mit dem Titel „Humanz“ erscheint am 28. April 2017. Im BBC-Interview gab …
Gorillaz โ „Hallelujah Money“
Hashtag #wearestillhumanz. Sechs Jahre und einen neuen US-Prรคsidenten in Gestaltย von Donald Trump hat es gebraucht, damit sich die lange vermissten Gorillaz am Vorabend von Trumpsย Amtseinfรผhrung aus der Versenkung zurรผckmeldeten. Mit einem sehr politischen Track, der vermuten lรคsst, dass das lang erwartete nรคchste Album der Figuren, 2-D, Murdoc, Russell und Noodle noch viel dunkler werden wird als ihr Klassiker „Demon Days“ von 2005. „Hallelujah Money“ ist ein bedrรผckend bewegender Song. Mit Benjamin Clementines Stimme im Leadgesang zu einem zurรผckhaltenden Beat lรถst Gรคnsehaut aus. Seine Stimme ist zugleich beruhigend warm, kraftvoll, aber auch eindringlich mahnend. Damon Albarns/ 2-Ds melancholische Stimme klagt im Hintergrund leise an: „when the morning comes/ we are still human/ how will we know/ how will we dream/ how will we love?“. Hinzu kommen sakral anmutende Chorgesรคnge. Gorillaz zelebrieren einenย letzten Gottesdienst vor dem gefรผhltenย Weltuntergang. Das Video ist eine abgefahrene Mischung verschiedener Stile, deren Bedeutung und Kombination seitenfรผllend behandelt werden mรผsste. Herausstechend sind die goldene Eingangshalle samt ebenso goldenem Fahrstuhl โ eine deutliche Trump Tower-Referenz โ sowie Clint Eastwood in einem seiner Westernfilme. Man erinnert sich: „Clint Eastwood“ bedeutete 2001 denย Durchbruch fรผr die Gorillaz und die Band zollte dem Schauspieler mit einer Reihe weiterer Songnamen Tribut (u.a. „Dirty Harry„). Einen …
Review: Blur โ The Magic Whip
Wir kรถnnen es nur wiederholen: Platten von Lieblingsbands zu besprechen fรคllt oft unheimlich schwer und Objektivitรคt (die einer Plattenbesprechung ja ohnehin grundsรคtzlich widerspricht) fรคllt noch schwerer als sonst. Trotzdem behauptet der Rezensent: Viel mehr Alben in dieser Gรผteklasse wird es in diesem Jahr nicht geben.