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Der Review-Weihnachtskalender - Türchen 17-24 ;-)

Querbeats – Rückblick 2018: Juni

Mexiko! Südkorea! War was? Ach so, Fußball-WM. Sicher auch ein Grund, warum im Juni einige Platten weniger herauskamen. Wir haben trotzdem zehn schöne Alben gefunden und setzen damit jetzt zügig unseren Jahresrückblick fort:

Knetgummifiguren im LSD-Rausch

Gorillaz: Neues Video zu „Tranz“

„Tranz“, die bereits sechste Veröffentlichung aus dem aktuellen Gorillaz-Album „The Now Now“ ist ein kaleidoskopbunter Tanzrausch. Zu 80er-Synthies und einer hypnotischen, düsteren Bassline dürfen wir das erste Live-Performance-Video in der fast zwanzigjährigen (!) Karriere der Gorillaz erleben – abgesehen vom Live-Auftritt bei den MTV EMAs 2010, wo sie als Hologramme auf der Bühne standen. Regie führte erneut Gorillaz-Mitbegründer Jamie Hewlett, unterstützt von Nicos Livesey, den Animationsprofis Blinkink sowie Eddy. Visuell bekommen wir eine Mischung aus klassischen, handgezeichneten Animationen sowie Knetgummifiguren, die am Ende in sich zusammenfallen. Verändern wir im Tanz unsere Gestalt, lösen sich unsere Formen gar ganz auf? „Do you dance like this/ Forever/ Do you live like this/ Forever“? Musikalisch erinnert die Synthiemelodie in ihrer Verspieltheit sogar ein wenig an die frühen Depeche Mode, während im Refrain eine fast schon sakrale Stimmung mitschwingt. Die Band spielt sich in eine psychedelische Trance, ganz vorn natürlich 2D (mit der Stimme Damon Albarns), unterstützt von seinen Bandkollegen Noodle (Gitarre), Russell Hobbs (Schlagzeug) und Gangreen Gangs Ace, der für den aktuell einsitzenden Murdoc Niccals den Bass übernommen hat: Ein verrückter Trip mit Frankenstein, flimmernden Farben und kleinen Kätzchen.    

Video

Gorillaz – Strobelite

Disco, Disco, Disco. Mit ihrer neuen Single „Strobelite“ (featuring Peven Everett) ihres Albums „Humanz“ nehmen uns Gorillaz‘ mit auf die Tanzfläche. Es erinnert an die besten Tanzszenen in Filmen: Hier ein wenig Saturday Night Fever, da ein wenig Pulp Fiction und dazu eine Prise Hell’s Club.

Gorillaz – Sleeping Powder

Nur wenige Wochen sind vergangen seit Gorillaz ihr aktuelles Album „Humanz“ veröffentlicht haben und schon gibt es eine Singleauskopplung, die es (leider) nicht auf die Platte geschafft hat, zu hören. Mag es viele Fans stören, dass das Album seinen Vorgänger „Plastic Beach“ an musikalischen Kollaborationen noch übertrifft – ein einziger Song, abgesehen von Interludes, der kein „feat.“ enthält – gibt die Band uns nun ein Versöhnungsschmankerl in Form von „Sleeping Powder„. Bandleader Damon Albarn sagte, im Namen von 2D, beim Electronic Beats-Konzert im Kölner Palladium dazu: „He felt a little bit underrepresented…maybe he was a bit too generous“. In „Sleeping Powder“ gibt es also Gorillaz pur, anknüpfend an „Demon Days„-Zeiten. Ein klassisches Harpsichord, Keyboard und verzerrte Vocals zum tanzbaren Beat werden von einem durchweg psychedelischen Video verträumt verrückt untermalt. Großartig animiert tanzt 2D melancholisch durch die vorbeiziehenden Landschaften. „She gave me sleeping powder“ heißt es in einer Zeile: Ob hier vergangene Drogenerfahrungen angedeutet werden? Insgesamt an die 40 Songs haben es nicht auf die finale Platte geschafft und Damon Albarn arbeitet sich laut eigener Aussage nun durch diese Schatzkiste. Fans dürfen sich freuen und gespannt bleiben!      

Gorillaz im Geisterhaus

Gorillaz – Saturnz Barz

Gepackt von seinen schlimmsten Albträumen, kämpft sich jedes Gorillaz-Mitglied durch die Nacht. In einem sechsminütigen Kurzfilm zur neuen Single „Saturnz Barz“, featuring Popcaan, nächtigen die vier Kultfiguren Murdoc, 2-D, Russell und Noodle in einer verwitterten, verwahrlosten Villa, nur um von Monstern verfolgt und in fremden (Traum)Sphären – unter anderem kreist Murdoc nackt auf der bunten Umlaufbahn des Planeten Saturn – beinahe den Verstand zu verlieren. 2-D begegnet am Kühlschrank ein sprechendes Pizzastück. Russell und Noodle werden von übergroßen Monstern beinahe erwürgt und warten verstört zitternd auf den erlösenden Morgen. Wir spulen einige Szenen zurück: Murdoc betätigt mit seinem langen, dünnen Zeigefinger die Türglocke. Urplötzlich bricht der Himmel in einem Gewitter auf, das friedliche Vogelgezwitscher im Sonnenschein erstickt. Die Welt scheint unterzugehen. Dieser Kurzfilm ist so reich an Details und Metaphern, dass man sich auf wenige, essentielle Eindrücke beschränken muss. Fest steht: Die Gorillaz-Welt gerät aus den Fugen. So wie auch unsere? Zu einem sehr entspannten, düster-melodischen Beat singt Damon Albarn: „With the holograms beside me, I dance alone tonight“. Wohin die Reise geht, werden wir bald erfahren, denn das Warten auf mehr Musik hat nun ein definitives Ende: Das neue Gorillaz-Album mit dem Titel „Humanz“ erscheint am 28. April 2017. Im BBC-Interview gab …

Gorillaz vs. Trump

Gorillaz – „Hallelujah Money“

Hashtag #wearestillhumanz. Sechs Jahre und einen neuen US-Präsidenten in Gestalt von Donald Trump hat es gebraucht, damit sich die lange vermissten Gorillaz am Vorabend von Trumps Amtseinführung aus der Versenkung zurückmeldeten. Mit einem sehr politischen Track, der vermuten lässt, dass das lang erwartete nächste Album der Figuren, 2-D, Murdoc, Russell und Noodle noch viel dunkler werden wird als ihr Klassiker „Demon Days“ von 2005. „Hallelujah Money“ ist ein bedrückend bewegender Song. Mit Benjamin Clementines Stimme im Leadgesang zu einem zurückhaltenden Beat löst Gänsehaut aus. Seine Stimme ist zugleich beruhigend warm, kraftvoll, aber auch eindringlich mahnend. Damon Albarns/ 2-Ds melancholische Stimme klagt im Hintergrund leise an: „when the morning comes/ we are still human/ how will we know/ how will we dream/ how will we love?“. Hinzu kommen sakral anmutende Chorgesänge. Gorillaz zelebrieren einen letzten Gottesdienst vor dem gefühlten Weltuntergang. Das Video ist eine abgefahrene Mischung verschiedener Stile, deren Bedeutung und Kombination seitenfüllend behandelt werden müsste. Herausstechend sind die goldene Eingangshalle samt ebenso goldenem Fahrstuhl – eine deutliche Trump Tower-Referenz – sowie Clint Eastwood in einem seiner Westernfilme. Man erinnert sich: „Clint Eastwood“ bedeutete 2001 den Durchbruch für die Gorillaz und die Band zollte dem Schauspieler mit einer Reihe weiterer Songnamen Tribut (u.a. „Dirty Harry„). Einen …

Erfolgreiche Comebacks, Teil 1

Review: Blur – The Magic Whip

Wir können es nur wiederholen: Platten von Lieblingsbands zu besprechen fällt oft unheimlich schwer und Objektivität (die einer Plattenbesprechung ja ohnehin grundsätzlich widerspricht) fällt noch schwerer als sonst. Trotzdem behauptet der Rezensent: Viel mehr Alben in dieser Güteklasse wird es in diesem Jahr nicht geben.

Blur sind zurück! Mit „The Magic Whip“.

Sicherlich eine der sensationellsten Musikmeldungen des Jahres 2015 – Blur bringen am 24. April ein neues Album heraus! Also fast genau 12 Jahre nach dem letzten Studioalbum „Think Tank“.

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