Er ist seit über 40 Jahren erfolgreich im Musikgeschäft, aber erst jetzt erscheint sein erstes Solowerk: Vince Clarke hat am Freitag sein Album „Songs Of Silence“ veröffentlicht.
Die zehn Tracks sind allesamt in Clarke Heimstudio in New York entstanden. Erste Ideen entstanden während des Corona-Lockdowns. Clarke nutzte die Zeit des erzwungenen Stillstands, um sich noch intensiver mit den Möglichkeiten von Eurorack-Modulen vertraut zu machen. Das modularer Synthesizer-System ist für seine schier unbegrenzten Konfiguration- und Modulierungsoptionen bekannt.
Im Studio gab sich Clarke zwei Regeln : Die Klänge, die er für das Album erzeugte, sollten ausschließlich von Eurorack stammen. Und: Jeder Track sollte auf einer einzigen Note basieren und es sollte nur eine einzige Tonart durchgehend beibehalten werden. Wie das klingt, ist in zwei Musikvideos erlebbar, die Vince Clarke bislang zur Promotion von „Songs of Silence“ veröffentlich hat. Wir zeigen euch den jüngsten Clip:
„Ich hätte ewig weitermachen können“, erzählt Clarke. „Ich genoss den Prozess so sehr und dachte nicht daran, dass jemand anderes es hören könnte. Aber zu hören, wie es sich in meinem Studio entwickelt, in meinem Kopf, neue Tricks zu lernen – das war das Beste an der ganzen Sache. Ich war wirklich geschockt, als Mute sagte, dass sie dieses Album veröffentlichen wollen.“
Wir haben mit Vince Clarke ein ausführliches Interview geführt, das ihr in Kürze bei uns lesen könnt.
„Songs of Silence“ ist seit dem 17. November 2023 auf Vinyl, CD und digital erhältlich sein.
Trackliste von „Songs of Silence“
01. Cathedral
02. White Rabbit
03. Passage
04. Imminent
05. Red Planet
06. The Lamentations of Jeremiah
07. Mitosis
08. Blackleg
09. Scarper
10. Last Transmission
Ab vom Mainstream …
… und alles recht (bewusst) minimalistisch. Ein ‚just-can‘t-get-enough‘ ist‘s klar nicht ;-) aber das sollte es auch gewiss nicht werden. Teilweise recht schöne, einfache sphärische Klangteppiche, die hier ausgelegt werden. Vielleicht wird der Film, den Herr Clark dazu im Geiste gesehen hat, ja noch gedreht. Eine Komödie wird es jedenfalls bestimmt nicht… vielleicht verarbeitet er aber auch einfach seinen Schmerz auf seine Weise. In der Summe bedrückt mich das Werk eher beim Hören.
Wer soetwas kauft...
…der muss einfach eine Vorahnung haben, was auf ihn/sie zukommt.
Und was soll ich sagen? Hier steht Vince Clarke und „Songs of Silence“ drauf und drin ist ein kleines, feines Juwel, das mich schon nach einmaligem Hörgenuss absolut in seinen Bann gezogen hat. Die 7.2-Anlage, die „virtuell“ auch auf den Rears und Sides Töne verfeuert, setzte mit guter Base dem ganzen noch die Kirsche drauf. Die nächste Hörprobe wird definitiv mit Kopfhörern sein.
Schlicht: Ich bin begeistert und meine Erwartungen wurden voll erfüllt. Ein absolut gelungenes Solo-Debut, dem hoffentlich noch mehr folgen wird!