Ein Vierteljahrhundert singen Justin Sullivan und seine Mannen nun schon tapfer gegen die Ungerechtigkeiten in der Welt an. Mit „High“ liegt nun ein weiteres Werk vor und von Altersmilde ist nichts zu spüren.
Im Gegenteil, textlich und musikalisch geht es wieder fast so dynamisch und treffsicher voran wie zu ihren besten Zeiten Mitte bis Ende der 80er, als die Alben „The Ghost Of Cain“ und „Thunder And Consolation“ NMA eine Heerschar an Fans weltweit verschafften. An ihre größten Hits (u.a. „51st State„, „Vagabonds„, „White Coats„) reichen die neuen Songs zwar – wie schon die Stücke der letzten Veröffentlichungen – nicht heran, aber die Richtung stimmt, es steckt wieder viel mehr Dampf dahinter.
Die oft tribalistischen Drums grollen, die Geige verschafft das wohlbekannte Folk-Feeling und Chefzahnlücke Sullivan singt inbrünstig die stets intelligenten und zum Nachdenken anregenden Texte. Musikalische Innovation sucht man woanders, aber Sozialromantiker oder generelle Freunde kritisch-engagierten Folkrocks dürfen hier zugreifen. NMA-Fans sowieso, die freuen sich zu Recht, dass diese Band endlich wieder richtig Biss hat. Und live (siehe Tourdaten unten) gibt es das alles auch zu bewundern.
Anspieltipps: „Wired„, „One Of The Chosen„, „All Consuming Fire„, „Sky In Your Eyes„.
(Addison)
Tourdaten:
01.11. München
04.11. Stuttgart
06.11. Darmstadt
07.11. Hamburg
08.11. Bremen
09.11. Berlin
11.11. Hannover
22.12. Köln
New Model Army sind live einfach gut und das schon seit vielen Jahren.