„Violence“ ist unser Album des Monats. Demnächst sind die Editors auch wieder auf Tour hierzulande zu Gast. Es gibt viele Gründe für ein Gespräch. Sänger Tom Smith und Gitarrist Justin Lockey stellten sich entspannt und sympathisch unseren Fragen:
depechemode.de: Als ich letztes Mal mit Elliott [Williams, Synthesizer und Gitarre bei den Editors, Anm. d. Red.] sprach, meinte er, nachdem „The Weight Of The World“ mehr ein Livealbum gewesen wäre, sei „In Dream“ nun mehr ein Studioalbum. Wo ordnet ihr da „Violence“ ein?
Tom Smith: Ich denke, es ist wieder mehr in der Studiokategorie, aber wir haben eine andere Balance gefunden. „In Dream“ war etwas schwammiger, weniger fokussiert, während dieses Album jetzt feiner ausgearbeitet ist.
Justin Lockey: Klarer.
Tom: Wir hatten Hilfe bei der Produktion. Wir haben eine Menge Zeit in Oxford verbracht, wo wir unter uns waren, und anschließend gab es etwas Hilfe bei der Fertigstellung. Da war Blanck Mass [Benjamin John Power]…
Ja, den kenne ich.
Tom: Der hat eine Menge an elektronischer Produktion für so ziemlich jeden Song beigesteuert. Er nahm das, was wir in Oxford aufgenommen hatten, verbrachte etwas Zeit damit, schickte es uns dann zurück, und es klang komplett anders. Offensichtlich total elektronisch, aber… wir machen ja selbst schon viel mit Elektronik, aber es kam zurück, durch sein Prisma gelenkt, mit einem anderen Sound. Im Grunde genommen hatten wir nun zwei unterschiedliche Alben, und dann haben wir mit dem Produzenten Leo Abrahams gearbeitet, um diese beiden Dinge zusammen zu bekommen. So haben wir nun eine Platte, die, wenn sie elektronisch ist, sehr elektronisch ist. Und wenn die Gitarren und die Bandelemente übernehmen, dann funktionieren sie zusammen mit dem elektronischen Zeug auf eine Art, in einer Balance, die wir vorher noch nicht hinbekommen haben. Ich würde also immer noch sagen, dass es ein Studioalbum ist. Wir haben zwar die Aufnahmen mit dem Zusammenspielen begonnen, zum Beispiel mit mir am Klavier und so weiter, aber es ist doch sehr verschieden zu „The Weight Of Your Love“, denn das war wirklich ein reines Bandalbum.
Es ist immer spannend, eine neue Editors-Platte zu hören, weil ihr eine der wenigen Bands seid, wo man vorher nie genau weiß, was man dieses Mal bekommt. Eure Alben unterscheiden sich von einem zum nächsten oft ziemlich – und ich hatte dieses Mal auch den Eindruck, dass die Rock- und die Elektronikelemente zum ersten Mal so richtig zusammenkommen.
Tom: Ja, genau. Da komme ich wieder zu dem Wort Balance zurück. Wir brauchten etwas Hilfe, um dahin zu kommen. Wir brauchten Bens, also Blanck Masses, elektronische Sounds und einige seiner Rhythmen, manche davon fast schon etwas industrialmäßig, die wir so selbst nicht gemacht hätten, aber wenn die jetzt da drin sind, unterstützen sie den Song.
Letztes Mal habt ihr die Produktion ja selbst übernommen. War das dieses Mal von Anfang an geplant, wieder mit jemand Externem zu arbeiten?
Justin: Ich denke schon. Wir haben zwar einen ähnlichen Aufnahmeprozess wie beim letzten Album beschritten, als wir die Songs ausgearbeitet haben. Aber die Überlegung, danach jemanden von außen dazuzuholen, stand früh fest. Als Ben dann einbezogen wurde, waren wir noch dabei, an der Platte zu schreiben.
Wir fühlen uns mittlerweile sehr wohl in unserer Haut.
Tom: Wir fühlen uns mittlerweile sehr wohl in unserer Haut. Wir wissen, was wir mögen und was nicht. Wir sind an einem Punkt, wo eine externe Hand an unserer Musik uns keinen Schrecken mehr einjagt. Wenn wir nicht gemocht hätten, was zurückkommt, hätten wir eben gesagt: Danke, aber nein, danke! Es war der richtige Zeitpunkt, das so zu versuchen.
Da sind viele Soundschichten auf diesem Album, womöglich die meisten, die ihr je verwendet habt. Liegt das vielleicht auch an den verschiedenen Herangehensweisen?
Justin: Möglicherweise, ja. Jeder, der an den technischen Aspekten des Albums beteiligt war, behandelt die Dinge etwas anders. Ich behandele die Soundschichten ganz anders als Ben, und Leo macht das nochmal anders, wenn es daran geht, Dinge aufzustapeln. Wir haben da wirklich Leo vertrauen müssen, dass er alles am Ende richtig zusammen bekommt. Meine Soundschichten waren so ähnlich wie auf dem letzten Album, Bens Sachen dagegen kamen an und waren vollgepackt, da war kaum noch Platz dazwischen. Und Leo ist sehr gut darin, verschiedene Parts zu einem Ganzen zu formen.
Tom: Früher hatten wir Platten mit vielen Gitarrenspuren, vielen Pianospuren oder vielen Streicherarrangements. Das haben wir dieses Mal gar nicht unbedingt so. Aber wenn hier Gas gegeben wird, dann richtig. Wenn die Gitarren groß sein sollen, dann sind sie das und so weiter.
Justin: Das hat auch etwas mit Selbstvertrauen zu tun. Auch mit dem Vertrauen in die einzelnen Teile. Wenn ein Riff mächtig sein soll, dann machen wir es mächtig. Oder wenn die Drums richtig kicken sollen.
Ja, da sind deutlich mehr Riffs drauf als zuletzt. Sogar ein richtiges 70er-Jahre-Solo wie in „Nothingness“.
Justin: Ja, das ist echt 70er-mäßig. Freut mich, dass du das herausgehört ist.
Tom: Manchmal ist es Zeit, eine weiße Stratocaster umzuschnallen und ein Gitarrensolo zu spielen. [beide lachen]
Justin: Genau! Es ist manchmal echt befreiend, so etwas machen zu können. Eine Band traut sich so etwas bei ihrem ersten oder auch zweiten Album meistens noch nicht zu. Man läuft da schnell Gefahr, in ein Pastiche zu rutschen. Tatsächlich habe ich es geliebt, das Solo aufzunehmen. Und ich freue mich drauf, das live zu spielen, es ist massiv. Man muss Vertrauen haben in das, was man tut, muss es richtig tun und braucht sich dann hinterher nicht dafür zu entschuldigen.
Der Sound des Albums klingt auch etwas heller und fröhlicher als zuletzt.
Justin: Definitiv. Auf dem technischen Level zerteilt das meine Ohren [Tom kichert]. Eines meiner Ohren ist kaputt. Ich mag es eigentlich nicht so, wenn wir Dinge sehr hell aufnehmen, weil das in meinen empfindlichen Ohren schmerzt. Wenn wir die Rough Mixe machen, sagt der Mischer immer, dass meine Sounds klingen wie aus dem Inneren eines Kissenbezuges, also wirklich dumpf.
Tom: Ich denke, es liegt auch an Leos Detailversessenheit. Er war wie ein Wissenschaftler, wenn es um all diese kleinen Klangverzierungen ging, eine hier und eine da – und nie, wo man sie konventionell erwarten würde. Wenn ich Songs schreibe, will ich die Dinge im Allgemeinen symmetrisch haben. Da müssen gerade Zahlen sein und so weiter, ich habe da Regeln in meinem Kopf. Und Leo ist das komplette verdammte Gegenteil! Für ihn müssen es immer ungerade Zahlen sein. Wenn eine Sache passiert, darf sie auf keinen Fall gleich nochmal passieren. Das hat mich, ehrlich gesagt, in den Wahnsinn getrieben [Justin lacht]. Ich musste mir echt auf die Zunge beißen. Aber diese Detailliertheit gibt der Platte dieses bestimmte Etwas… Es geht da nicht um Bombast. Es ist eine sehr melodisches Album, ich denke, die Melodien, die wir geschrieben haben, gehören zu unseren zugänglichsten. Aber die Art und Weise, wie sie präsentiert werden, ist oft nicht die, wie man sie erwarten würde. Das macht das Ganze interessanter. Also ungeachtet meiner Bedenken, dass Leo mich wahnsinnig machen würde, ist er ein Genie und ich ziehe meinen Hut vor ihm. Die Menschen sind nun mal unterschiedlich.
Auf der anderen Seite sind die Texte nicht so fröhlich. Die sind – wie gewohnt – mitunter recht düster.
Tom: Ja, da steckt schon oft eine Dunkelheit drin. Die Düsternis der Welt da draußen ist auf „Violence“ immer präsent, aber die Hoffnung ist, dass menschliche Verbindungen, seien es Freundschaft, physische Verbindungen von Liebenden oder selbst die Energie, die noch in einer bröckelnden Beziehung steckt, diesen Funken liefern, der wichtig ist angesichts der beängstigenden Dinge außerhalb dieser Beziehung. Meine Texte beschäftigen sich häufig mit Fragen im Zusammenhang mit Dunkelheit. Aber unsere Fans oder die Leute, die zu unseren Konzerten kommen, werden durch unsere Songs nicht traurig. Selbst in einem traurigen Song steckt immer eine Zeile der Hoffnung, eine Art von Menschlichkeit. Das ist jedenfalls das, was ich aus den Songs ziehe.
Beim letzten Interview sagte mir Elliott, dass der Albumtitel „In Dream“ auch daraus entstand, wie die Texte zu dir kommen, mitunter wie im Traum. Hat sich daran etwas geändert?
Tom: Das ist oft immer noch so. Ich verfolge ja keine bestimmten Erzählstrukturen, ich erzähle generell eher keine Geschichten. Ich singe oft über Charaktere, die ich mir im Kopf vorstelle. Dabei folge ich keinem Leitfaden, denke nicht zu viel darüber nach, sondern folge lieber meinem Instinkt. Und am Ende versuche ich dann herauszufinden, was die Songs verbindet. Beim letzten Album war das alles etwas loser, dieses Mal ist es fokussierter, es gibt diese menschlichen Verbindungen, von denen ich sprach.
„Magazine“, die erste Single, ist ja schon etwas politisch, es geht um Menschen mit Macht, leere Phrasen, leere Gesten – das Video passt da auch sehr gut. Kamen die Ideen dazu wieder von Rahi Rezvani?
Tom: Ja.
War es leicht, diesen nicht so netten Charakter zu spielen?
Tom: Ja, das hat echt Spaß gemacht. Rahi bat mich, diese Rolle zu spielen, diese Machtfigur. Die Tänzer in den Anzügen repräsentieren nach Rahis Idee die Massen, die sich im Prinzip gegenseitig auffressen, um an meine Hummer oder was immer es ist, das Dekadenz repräsentiert, zu gelangen. Er wollte, dass ich damit spiele und irgendwie ironisch tanze. Okay, mein ironisches Tanzen ist dasselbe wie mein normales Tanzen.
Justin: Also hat er nur getanzt.
Tom: Ich habe nur getanzt [alle lachen]. Aber es hat Spaß gemacht. Rahi bringt uns immer in die richtige Position, so dass wir uns weniger gestresst fühlen und relaxt sind. Wir vertrauen ihm und lieben seine Arbeit.
Wo wir gerade von deinem Tanzstil sprechen: Ich habe euch ja schon einige Male live gesehen und würde sagen, deine Bühnenbewegungen haben sich über die Jahre sehr verändert. Kam das zufällig oder absichtlich, hat das auch mit mehr Selbstsicherheit zu tun?
Justin: Du hattest anfangs häufiger die Gitarre um.
Tom: Ja, es war anfangs stärker gitarrenbasiert. Aber es ist schon so, dass ich mich mittlerweile mehr wohlfühle auf der Bühne, Spaß habe, entspannter bin. Unsere Musik ist auch grooveorientierter geworden. Am Anfang hatten wir diese Intensität und Energie, die sich sehr auf die Gitarren fokussiert hat. Nun haben wir da mehr Freiheiten in der Musik und auf der Bühne, und wenn es mir gut geht, packe ich halt die ironischen Dance Moves aus [grinst].
Einige der neuen Songs habt ihr ja schon live gespielt, allen voran natürlich „No Sound But The Wind“. Wie kamt ihr dazu, den doch endlich auf ein Album zu packen?
Tom: Der ist, wie „Magazine“ übrigens, ein Song aus der Vergangenheit. Das ist ein bedeutender Song für uns, aber wir haben ihn nie vernünftig aufgenommen. Der Song, den die meisten Leute kennen, ist die Liveversion, die wir damals in Belgien aufgenommen haben.
Wo er ja eine Nummer Eins war.
Tom: Der wurde nur da veröffentlicht, ja. Wir wollten nun auf dem Album einen zurückhaltenden Moment für die Reflektion haben, und ich habe mit Ideen gespielt, die Klaviermelodie ein wenig verändert.
Justin: Da sind auch so ein paar dieser Verzierungen dabei.
Und der Text ist anders als auf der „Twilight“-Version.
Tom: Ja, klar. Das war eine Demo, die in meinem Wohnzimmer aufgenommen wurde.
Justin: Das ist nur eine Demo auf dem „Twilight“-Soundtrack?
Tom: Unglaublich, oder?
Justin: Ich bin schockiert!
Tom: Ja. Die Produzenten des Films hörten das und es gefiel ihnen. Wir dachten, für so einen Big-Budget-Blockbuster wird das jetzt mit fetter Produktion neu eingespielt – und sie nahmen die billigste, einfache Aufnahme.
Ihr habt schon öfter Songs bereits deutlich vor Veröffentlichung live gespielt, aktuell noch „Cold“ und „Hallelujah“. Das macht ja nun nicht jede Band.
Tom: Das ist auch für uns nicht üblich. Über die Jahre waren es zwar ein paar Songs. Manchmal ist man eben schon im Aufnahmeprozess, unterbricht den für ein paar Festivals. Und da sind eben manchmal Songs, wo man denkt, lass uns die ausprobieren! Dieses Mal „Magazine“, „Hallelujah“ und „Cold“. Ich denke, das ist auch ein Beweis für das Vertrauen, das wir in die Songs haben.
Justin: Das ist auch schön, einen Song auf einem Festival zu spielen, wo ihn noch keiner kennt. Und wenn dann das Riff kommt und die Leute mitgehen und man weiß: Das wird funktionieren.
„Cold“ eröffnet das Album, beginnt ruhig und wächst dann an. Sind das Streichersounds oder echte Streicher bei den zwei, drei Songs, wo man sie hört?
Tom: Wir haben dieses Mal nur auf einem Song echte Streicher verwendet.
Beim letzten Song?
Tom: „Belong“? Nein. Nur die Discostreicher in „Counting Spooks“ sind echt.
Justin: Die in „Belong“ habe ich eingespielt. Die sind also definitiv nicht „echt“.
Das ist bei den heutigen technischen Möglichkeiten mitunter kaum noch zu unterscheiden.
Justin: Ja, die Grenzen verwischen da mehr und mehr. Besonders bei zusätzlichen Streichern in Rock- und Popsongs.
Bei „Hallelujah (So Low)“ ist das ein Hip-Hop-Beat, oder?
Justin: Ist es tatsächlich.
Tom: Das bin ich, wenn ich in meinem Haus in Nordlondon mit der Drummachine abhänge.
Justin: Und indem wir es spielen, machen wir es zu weniger Hip-Hop [lacht].
Tom: Der Song lebt von der Balance zwischen der Akustikgitarre und diesem Beat. Diese Energie, wenn dann die richtigen Drums und Riffs einsetzen, das ist…
Justin: Wie auf einer Achterbahn.
„Violence“ ist ja der Titelsong. Zuerst einmal die alte, abgedroschene Frage: Wie kam es zum Albumtitel?
Diese menschliche Verbindung, Menschen kommen zusammen, um der Gewalt zu entfliehen.
Tom: Das war Elliotts Idee. Ein paar verschiedene Dinge: „Violence“ ist unser sechstes Album. Und die ersten beiden Buchstaben stehen in römischen Zahlen für die Zahl Sechs. Und ich komme auf die Idee zurück, die viele der Songs verbindet. Diese menschliche Verbindung, Menschen kommen zusammen, um der Gewalt zu entfliehen. Außerdem hatten wir noch keinen Ein-Wort-Albumtitel.
Justin: Es wurde Zeit.
Tom: Und es passt zu Bens Sounds. Es ist ein mitunter brutaler Sound. Immer noch sehr melodisch, aber dieses Zusammentreffen von vielen Gitarren und Synthesizern.
Für mich als Depeche-Mode-Fan passt das natürlich auch. Mit „Violator“…
Tom: Nicht weit weg davon, nicht wahr?
Und es hat auch neun Songs.
Justin: Siehste!
Das Outro des Titelsongs, diese zwei instrumentalen Minuten, die klingen ein bisschen nach Depeche Mode [beide nicken]. Ihr macht ja häufiger solche Songteile.
Tom: Ja, wir spielen gerne damit herum.
Justin: Wir finden eben kein Ende.
Tom: Wir mögen lange Outros, nehmen die Hörer da gerne mit.
Justin: Wir verlängern das live mitunter sogar noch.
Tom: Der Song „Violence“ ist ja von Anfang an ein sehr cluborientierter Song. Und da war das nur natürlich.
Nun zu The Cure. Wie kam es dazu, dass ihr da mitspielt?
Tom: Um ehrlich zu sein: Die haben einfach gefragt. Ich weiß gar nicht, wen von uns sie angerufen haben, mich nicht…
Justin: Mich auch nicht.
Tom: Sie feiern da ihren, welchen, 40. Geburtstag? Sie spielen im Hyde Park [am 7. Juli] und fragten uns, ob wir dabei sein wollen, und natürlich haben wir da Ja gesagt. Diese Band, ihr Sound…
Justin: Die SIND die alternative Musik. Die Spitze von dem, was wir sind. Diese Balance von wirklich düsterer, fast impressionistischer Poesie rund um echt poppige Melodien. Großartig!
Ich denke, das ist auch ein sehr durchdachtes Lineup. Alles Bands, die vom Sound her eine Verbindung zu The Cure haben. Interpol, ihr, Slowdive, Ride, selbst Goldfrapp…
Justin: Und The Twilight Sad. Ich meine, wenn man jetzt nur The Cure sehen will – die spielen ja schon bis zu vier Stunden. Aber ich glaube, die meisten Fans werden sich da wirklich fast alle dieser Bands ansehen wollen.
Genau. Wir werden auch dort sein – und man muss da wohl echt von der ersten Minute an dabei sein.
Justin: Genau.
Zum Schluss frage ich immer gern, was gerade im Tourbus rotiert. Welche Bands gerade so gehört werden. Wer an Bord der DJ ist.
Justin: Wir sind da alle mal DJ. Es ändert sich immer. Es gibt da ein paar bestimmte Songs, die am Ende immer in der Garderobe laufen.
Tom: Was es auf der kommenden Tour sein wird, wissen wir noch nicht genau. Ich mag die letzte Platte von Max Richter, „Three Worlds“, die höre ich immer wieder.
Justin: Oh ja, ich auch.
Tom: Und ich denke, das aktuelle U2-Album ist superb.
Wirklich?
Tom: Hast du es gehört?
J-jaaa. Nicht so ganz mein Ding. Leider.
Tom: Ich denke, dieses Album stellt die anderen aktuellen Alben der großen Bands – The Killers, Arcade Fire, selbst LCD Soundsystem – in den Schatten.
Justin: Ich habe das Album noch gar nicht gehört.
Tom: Ich finde das Songwriting unglaublich gut. Das ist jetzt nicht unbedingt angesagt, so etwas zu mögen, und ich mir gefiel selbst länger kein U2-Album mehr, aber hier war ich hin und weg. Was noch [sieht Justin an]?
Justin: Ich überlege ja schon. Mir fällt gerade echt nichts ein.
Tom: Er hört größtenteils Alternative Rock aus den 90ern. So von 1993 bis 1997?
Justin: 1993 bis 1994 genügt. [beide lachen]
Vielen Dank für das Gespräch!
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P.S. Hier spielen die Editors live:
18.03. Wiesbaden
24.03. Münster
25.03. Köln
31.03. Hamburg
01.04. Berlin
02.04. Leipzig
18.04. Wien
20.04. München
21.04. Zürich
24.04. Lausanne
…
Und am 07.07. im Londoner Hyde Park anlässlich des 40. Geburtstages von The Cure (u.a. mit Interpol, Goldfrapp, Slowdive etc.)!