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Dapayk & Padberg – Smoke

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dapayk_padberg_smokeMancher sagt, Niklas Worgt und Eva Padberg hätten ihren Stil mit diesem, ihrem vierten Album, krass verändert. Das stimmt aber nicht, vielmehr haben die beiden ihre Entwicklung nur konsequent weiter betrieben. Mit ausgezeichnetem Ergebnis.

Wenn man nämlich den Weg von „Close Up“ (2005) über den ersten größeren Erfolg „Black Beauty“ (2007) und das eingängig-dynamische „Sweet Nothings“ (2012) bis hierher verfolgt, erkennt man durchaus eine Linie dahinter. Zunächst wurde die Musik immer poppiger, ohne je die technoiden Wurzeln zu verleugnen (und als Dapayk solo folgt Worgt ja nach wie vor den experimentelleren, zumeist rein elektronischen Pfaden). Dazu wurde der Gesang von Eva zunehmend häufiger einbezogen.

Letzteres erreicht nun auf „Smoke“ seinen bisherigen Höhepunkt. Frau Padbergs Stimme wird auf vielen Stücken deutlich präsenter und vielseitiger eingesetzt als bisher. Dafür zieht sich der Pop ein wenig zurück, noch mehr jedoch die Clubtauglichkeit. Wenn man ein Album statt in der brodelnden Hauptstadt in der Abgeschiedenheit der Provence und der einsamen Schönheit der schottischen Lowlands aufnimmt, kann sich das eben doch auf die Musik auswirken.

Will sagen, fette Tanzbretter sucht man hier nahezu vergebens. Klar gibt es Beats, aber die sind kaum noch four-to-the-floor. Hier wurde vorwiegend an atmosphärischen Sounds gearbeitet, die sich Schicht für Schicht, in „Layers“ eben, erschließen. Düstere Momente sind keine Seltenheit, Titel wie „Drowning In You“ oder „Headless Queen“ (ja, es geht um die unglückliche Maria Stuart) heißen nicht umsonst so.

Dapayk & Padberg "Smoke" (official video)

Trotzdem gibt es aber auch eingängigere Momente, der Titelsong mit seinen satten elektronischen Effekten ist einer davon. Auch „Silent Fireworks“ unterstreicht, dass hier nicht nur bei der Elektronik, sondern auch beim Songwriting sehr sorgfältig gearbeitet wurde. Zwischendurch sorgt die instrumentale, wir nennen sie mal Ingwertrilogie, für Zusammenhalt innerhalb des Albums.

Mit minimalistisch-intensiven Tracks wie „No Words“, akustischen Ausflügen („Some Air“) und dem am Schluss doch noch optimistischen „Dance In Your Flame“ rundet sich das Bild eines durchdachten und gefühlvollen Albums ab. Dapayk & Padberg bleiben einer der besten elektronischen Acts dieses Landes.

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P.S. Dapayk & Padberg auf Tour: 02.11. Hamburg, 08.11. Berlin, 15.11. Gebesee, 30.11 Nürnberg, 03.12. Wien, 07.12. Frankfurt…

www.dapayk.com
www.facebook.com/dapayksolo

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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