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Daniel Miller: „Im Vordergrund steht immer die Musik“

Daniel MillerDie Kollegen von Bonedo haben in dieser Woche einen weiteren Podcast online gestellt, den wir Euch gerne vorstellen. Zu Wort kommt diesmal Daniel Miller, Entdecker von Depeche Mode und Chef des Kultlabels MUTE. In dem 30-minรผtigen Podcast erzรคhlt Miller ausgiebig รผber die Anfรคnge seines Labels, mit dem er ursprรผnglich nur seine eigene Single unters Volk bringen wollte. Doch als er daraufhin Demo-Tapes zugesendet bekommen habe und darunter eines von Fad Gadget gewesen sei, habe die Geschichte ihren Lauf genommen.

Ausgiebig erzรคhlt Daniel Miller von seiner Unternehmensphilosophie, die in Zeiten des schnellen Euros auf dem ersten Blick anachronistisch erscheint, aber aktueller denn je sein dรผrfte. Fรผr Daniel steht immer die Musik und die gute Beziehung zu den Kรผnstlern im Vordergrund. Sein Ziel sei es nicht, so viel Geld wie mรถglich zu machen, sondern gute Musik zu fรถrdern. Wenn er mit Musikern zusammen arbeite, dann sei die Zusammenarbeit immer langfristig angelegt. Dabei mรผsse er sich mit den Kรผnstlern auch persรถnlich gut verstehen, sonst habe das keinen Sinn.

Miller empfindet es als groรŸes Glรผck, in seinem Leben auf viele auรŸergewรถhnliche Musiker gestoรŸen zu sein. Obwohl es heute sehr viel mehr elektronische Musik als in den Anfangstagen von MUTE in den frรผhen 80ern gebe, seien Musiker, die aus der Menge herausstechen, weiterhin die Ausnahme. Als Label-Chef kรถnne man nur groรŸartige Bands entdecken, die bereits da sind. Und das wรผrde eher zufรคllig geschehen. Ausnahmekรผnstler wรผrden einem manchmal alle drei Jahre, manchmal nur alle zehn Jahre รผber den Weg laufen.

Auf seine ungewรถhnlichen Besuche im Studio angesprochen, wo Miller gerne einmal MUTE-Kรผnstler aufsucht, legt er viel Wert auf die Feststellung, dass er sich nicht als Produzent sieht: „Meine Aufgabe ist es herausfzufinden, welche Songs aufgenommen werden sollen, was man tun kann, um sie zu verbessern und den richtigen Produzenten zu finden“. In den Aufnahmeprozess mischt sich Daniel Miller nicht ein. Er schaue er erst kurz vor dem Abmischen vorbei, also wenn alles aufgenommen wurde, um zu sagen, was seiner Meinung nach besser gemacht werden kรถnne.

Den vollstรคndigen Podcast kรถnnt ihr Euch bei Bonedo anhรถren.

Daniel Miller verรถffentlichte 1978 unter dem Pseudonym „The Normal“ die erste MUTE-Single „Warm Leatherette“ (Amazon):

Sven Plaggemeier

Hi, ich bin Sven und betreibe als Grรผnder die Webseite depechemode.de. Hauptberuflich leite ich ein Team von Content-Spezialisten bei einem Telekommunikationsunternehmen. Vernetze Dich gerne mit mir bei Facebook, LinkedIn oder Xing.

43 Kommentare

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  1. Hi,

    SORRY – Ich meinte no. 26! Sorry for that…
    mea culpa, mea maxima culpa!

    Cheers

  2. Hi @ desi no. 28,

    ich zitiere aus dem Vorwort der Violator-Remaster-Edition:
    ‚Whenever they feel like they are going a bit too rocky, DM always react very strongly against that. Especially Martin. Much as he loves playing his great collection of vintage guitars, Martin is very conscious there is a line that Depeche do not cross. THEY ARE AN ELECTRONIC BAND THAT USE GUITARS, NOT A ROCK BAND THAT USE ELECTRONICS.‘

    Das WAR EINMAL, oder? Die Linie duerfte wohl locker ueberschritten sein und die letzten zwei Tourneen waren ‚reine‘ Rockshows! Wenn ich nur an diese grausame Personal Jesus Version von der SOTU-Tour denke: ‚Peter Kraus meets Metallica together with a bit of Led Zeppelin‘, grusel, grusel…

    So ganz alleine stehst Du mit Deiner Meinung nicht da, glaub mir!

    Cheers

    P.S. Viele liebe Gruesse in die Naehe der Stadt, in welcher man ‚Bier‘ aus Reagenzglaesern trinkt!!!

  3. @ Marco

    Ich fรผhle mich von dir nicht angegriffen sondern eher durch die Art und Weise wie hier einige (in diesem Falle deine Wenigkeit) immer und immer wieder der Meinung zu sein scheinen ihr kleines Ego befriedigen zu mรผssen in dem man eigene Vorstellungen zu etwas allgemein gรผltiges machen mรถchte. Nein, natรผrlich wirst du nicht mit deiner Einschรคtzung allein da stehen, ich aber eben auch nicht. Das war aber nicht der Anlass meines ersten Einwandes. In deinem letzten Satz und der Frage nach der Ernsthaftigkeit meiner Meinung รผber die letzten Alben disqualifizierst du dich leider ein weiteres mal und belegst doch sehr nachhaltig welch intolerante Meinung du vertrittst. Scheinbar hast du kein Stรผck von dem verstanden was ich dir mitzuteilen versuchte. Wenn ich ehrlich bin habe ich aber auch nichts anderes erwartet … !!!

    @ desi

    Was soll man denn zu solch einer wirren Grรผtze deiner letzten ca. zehn Kommentare noch sagen, auรŸer dass du dir meines tiefen Mitgefรผhls sicher sein kannst.

    Und ja ihr beiden Schlaumeier, mir gefallen die letzten Alben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger als andere Alben zuvor !!!

  4. @desi

    Da klink ich mich nochmal ein. Denn ich finde dein Statement ist totaler Blรถdsinn. Da kann ich einfach mal mich selbst als Beispiel nehmen: Nochmal, ich finde SOTU und auch Peace wirklich phantastisch und ich finde nicht, dass DM im letzten Jahrzehnt schlechte Musik gemacht haben und ich bin auch keine 15 oder 16 sondern schon seit รผber 20 Jahren Fan, wie wahrscheinlich die meisten hier. Ich hรถre auch kaum Mainstream sondern neben DM eher Indie-Rock-Mucke. Also passt deine so schlaue Analyse schon mal auf mich nicht. Ich akzeptiere deine Meinung, wahrscheinlich ist dir SOTU zu lahm, zu gitarrenlastig, nicht EBM genug? Fรผr mich sind das alles keine Alleinstellungsmerkmale fรผr wertige Musik. Ich verstehe auch diesen Sarkasmus nicht: Keiner nimmt dir die 80er und dass DM in den 80er geile Musik abgeliefert haben, steht jawohl auรŸer Frage. Doch diese ewige gebashe aktueller Verรถffentlichungen geht schon ins Extreme und ist meiner Meinung nach bei der Qualitรคt von DM vรถllig unangebracht.

  5. @MARCO

    … das Problem hier ist, dass ein Grossteil der angeblich so tollen DM Fans hier ca. 15 – 16 Jahre alt waren als Exciter rauskam, bzw. in etwa so alt bei den folgenden Alben und nun der Meinung sind was fรผr coole Fans sie sind.

    Was davor gelaufen ist, da kann kaum einer Mitreden… tut aber jeder!!! Haha!! Nur das darf man ja nicht schreiben…

    Am besten kannst Du Dich unterhalten, wenn Du voll auf der Main-Stream-Linie mitreitest.

    Ein neues Album, nur mit Rรผhrbesen im Topf mit gewissen BMP im Kreis gedreht und Martin Gore macht im Hintergrund: aaaaaaahahhhh…. und schon ist das Ding in den Charts.

    Wenn dann einer behauptet: „im Ernst… das iss doch Scheisse“… fliegen ihm hier im Forum die Frechheiten um die Ohren.

  6. @XXX
    na sicher hat hier jeder seine meinung is ja auch richtig so,genau wie das meine meinung ist. verstehe nicht das du dich gleich angegriffen fรผhlst? glaube das ich mit meiner aussage nicht alleine dastehe oder wolltest du ernsthaft behaupten das die letzten album der hammer waren?

  7. Daniel Miller, ein groรŸer groรŸer Mann dessen Einsatz fรผr die Musikgeschichte niemals genug gewรผrdigt werden kรถnnte.

    @ Marco

    Ah endlich mal wieder jemand dessen gesteigertes Selbstbewusstsein dazu befรคhigt der Allgemeinheit eine persรถnliche, allumfassende Wahrheit kund zu tun ohne daran zu denken, dass wir alle Individuen sind und jedes davon mit einer eigenen Meinung.
    Kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass ich dich darum gebeten hรคtte fรผr mich zu sprechen, geschweige denn fรผr mich zu denken Das ist das Einzige was hier โ€œFaktโ€œ ist, sonst gar nichts !!!

  8. @ oh well
    klar, gibt es auch viele andere gute songs. bei mir ist es z.B. so, dass in your room zwar mein lieblingssong ist, aber violator ist mein lieblingsalbum, obwohl in your room gar nicht auf diesem album vertreten ist. ich habe aber auch noch viele andere songs die zu meinen favourits zรคhlen. Z.B. Its no good, stripped oder a question of time. aber ich finde, wie dm a question of time bei den letzten beiden tourneen live gespielt haben, gefรคllt es mir besser als auf black celebration.

  9. ja Daniel Miller ist schon einzigartig… ohne ihn und Mute gรคbe es depeche mode heute nicht mehr. und ganz ehrlich die letzten alben waren ja wohl nicht besonders gelungen auch wenn sie in den charts waren,hat ja wohl mal garnichts mit den songs zu tun sondern weil depeche mode mal wieder ne platte rausgebracht haben,und jeder fan alles von ihnen sofort kauft is doch wohl klar.
    und die atmosphรคre und einzigartigkeit der songs sind ja wohl seit alans weggang voll verloren gegangen mit ein paar wenigen ausnamen.wie sagt mann so schรถn:viele kรถche verderben den brei und da waren nach alans rรผcktritt zu viele kรถche am werk… ohne alan wรคren depeche mode jetzt nicht da wo sie sind das ist mal fakt…

  10. @Erik
    Dass Depeche mit „Some Great Reward“ den groรŸen Durchbruch schafften, sehe ich genauso. Aber „In Your Room“ ist zwar gut, aber es gibt Besseres, finde ich – z. B. „Walking In My Shoes“ oder „A Question Of Time“ – „Never Let Me Down Again“ gehรถrt auch zu meinen Lieblingsstรผcken.

  11. @desi

    jeden seinen/ihren Standpunkt. Aber andere Meinungen sollte man auch akzeptieren kรถnnen und nicht immer die ironische Exciter Keule raus hohlen. Fรผr mich hat DM mit Violator, SOFAD und Ultra sicher die beste Phase gehabt. Aber ich finde DM aktuell mindestens genauso spannend wie in den 80ern. Ich finde auch nicht, dass sich SOTU wie andere Alben anhรถrt und ich finde „Peace“ ist ein tolles Stรผck Musik. Schon mal auf den Text gehรถrt?

    Ich finde, was DM nach knapp 30 Jahren Geschichte mit SOTU geleistet haben, soll erst mal einen andere Band nachmachen. Ob DM mit Alan Wilder besser wรคre, wer weiรŸ das schon. Der Remix von „In Chains“ hat mich jedenfalls nicht รผberzeugt. Ich finde die Albumversion nach wie vor stรคrker.

  12. @desi
    klingt vielleicht komisch, aber peace ist doch klassisch depeche.. meinst du ehrlich dm hatten mit exciter ihren durchbruch?? also meiner meinung nach war das some great reward! alles was danach kam war der absolute hammer. immer andere sounds auf jedem album. und alles passte zu dm ohne das man dachte, das ist total lรคcherlich fรผr dm. was ich eig immer ganz witzig finde:
    hรถrt euch mal i feel you und see you an. es liegen nur 11 jahre auseinander und man wรผrde nie darauf kommen, dass es die gleiche band ist, wenn man es nicht wรผsste. im groรŸen und ganzen wรผrde ich sagen, dass es dm kein bisschen geschadet hat, dass alan gegangen ist. ich glaube dm wรผrden sich mit alan heutzutage nicht viiiiieel besser anhรถren, wie es viele leute immer sagen. alan hรคtte ihnen bestimmt zu jeder aufnahme weitergeholfen, aber dm wรผrden sich trotzdem mit alan รคhnlich anhรถren. aber habt ihr euch denn schonmal gedanken gemacht, was live aus christian und peter wird, wenn alan wiederkommen wรผrde?

    DM FOREVER AND EVER AND EVER!!!

  13. @Frank

    Mit seinem „In Chains“ beweist er aber das Gegenteil. Der ist ok, aber knietief in den 90ern hรคngengeblieben. Das klingt wie ein Outtake von SOFAD. Verstehe mich nich falsch, viele Alben an denen er maรŸgeblich beteiligt war, zรคhlen zu meinen All-Time Faves. Aber ich glaube das er mittlerweile fรผr Stillstand steht.
    Wer aber einfach einen AufguรŸ alter Zeiten will, wird sicher belohnt. Ich brauche das nicht mehr.

Die Kommentare sind geschlossen.

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