Gut dreieinhalb Jahre hat sich Mastermind Daniel Graves Zeit gelassen, um mit seinem Projekt Aesthetic Perfection einen Nachfolger fรผr sein viel beachtetes Szenedebรผt „Close To Human“ zu verรถffentlichen. Als Producer fรผr das zweite Album konnte u.a. Krischan Wesenberg von Rotersand gewonnen werden. Musikalisch bleibt sich Aesthetic Perfection auf „A Violent Emoition“ weitestgehend treu und prรคsentiert wieder eine Mischung aus erdigen EBM- und treibenden Electrosounds.
Ganz verschwunden war Daniel Graves wรคhrend der letzten Jahre nicht, so verรถffentlichte er Anfang 2007 das Debรผt seines Nebenprojekts NECESSARY RESPONSE. Im Gegensatz zu den harten Tracks von Aesthetic Perfection prรคsentierte er mit seinem Nebenprojekt eingรคngige Electropop-Nummern, die schnell eine breite Hรถrerschaft erreichten.
Auf A Violent Emotion dominieren jedoch wieder brachialere, vom Industrial geprรคgte Clubsmasher das Soundbild. Der Opener „Spit It Out“ aber auch „Schadenfreude“ stehen mit ihren treibenden Sequenzern und harten Basslines, gepaart mit verzerrten Shouts stellvertretend fรผr das Album.
Auch sonst bietet „A Violent Emotion“ nahezu ausnahmslos harte Clubsounds die irgendwo zwischen Hocico und Suicide Commando angesiedelt sind, aber trotzdem durch ihre Eigenstรคndigkeit รผberzeugen kรถnnen.
Gemรครigter geht es lediglich bei „The Siren„, „A Quiet Anthem“ und „Pale“ zur Sache. Hier scheint der Sound von Necessary Response allgegenwรคrtig zu sein. Bei „The Siren“ und „A Quiet Anthem“ packt Daniel dann auch seinen Vocoder ein und verzichtet auf den verzerrten Gesang, was dem Album hรถrbar gut tut und ihm eine musikalische Seele einhaucht.
Daniel Graves alias Aesthetic Perfection prรคsentiert mit „A Violent Emotion“ ein ausgefeiltes Undergroundalbum, das keine Wรผnsche offen lรคsst. Einerseits gibt es hier harte Electrobretter zu hรถren, andererseits aber auch die eine oder andere eingรคngige Electronummer, die den Bogen zu Necessary Response schlagen kann. Reinhรถren lohnt sich!