Wenn der Veranstalter extra den Ventilator aus dem Keller rรคumt und putzt, um damit im Laufe der Veranstaltung eventuell Glitzer aufs Publikum zu streuen, Eimer voll Bowle mitgebracht werden und am Ende Einhรถrner und Schafe durch die Luft fliegen, ist man genau auf der richtigen Party in der Vorweihnachtszeit gelandet. Ich gebe zu, an der Beleuchtung, die eher der Kategorie „Bumslicht“ entsprach, kรถnnte man noch feilen und auch die Bรผhne ist nichts fรผr die Hochgewachsenen unter den Musikern, aber der Spaรfaktor im kleinen Kultube in Mรถnchengladbach ist maximal groร. Wer die Veranstaltung bisher noch nicht besucht hat, weil er Mรถnchengladbach als Fuรballclub einfach doof findet, die Stadt nicht mag oder weil irgendwas anderes ja viel cooler ist, der sollte sich spรคtestens im Februar zur nรคchsten Schwarzen Nacht trotzdem dort einfinden. Warum? :[SITD]: treten auf – und die sind mindestens genauso eine Reise wert wie Rroyce und Frozen Plasma.
“ order_by=“sortorder“ order_direction=“ASC“ returns=“included“ maximum_entity_count=“500″]Zack! Punkt 19.00 Uhr gehen die Tรผren auf und es wird den Gรคsten Einlass geboten. Besagte Eimerbowle fleiรig verteilt und am Merchstand bereits fรผr die Bands geworben. Aus Kaffeetassen, die als Pรถtte angeboten wurden, werden letzte Wachmacher gereicht, bevor Rroyce schlieรlich die Bรผhne entern. Die Anzรผge sind gebรผgelt, die Frisur sitzt dank Drei-Schafe-Taft ( dazu kommen wir spรคter) perfekt, es kann endlich losgehen. Sieht man vom bescheidenen Lichtfaktor einmal ab, machen die drei Dortmunder ordentlich Party auf der Bรผhne. Sรคnger Casi hรคngt grรถรentechnisch fast auf Beamerhรถhe und es ist fast schon verwunderlich, dass er sich nicht im an der Decke angebrachten Tarnnetz verfรคngt. Gespielt werden natรผrlich Songs vom neuen Album „Karoshi“ und auch Liedchen, die dem geneigten Synthiefan wohlbekannt sind. Im Bรผhnenbereich wird mit Einhorn Jeff gekuschelt und er darf wie auch schon bei der Albumreleaseparty auch mal ins Mikrofon wiehern. Schlieรlich sind wir zum Spaร hier und ziehen kein griesgrรคmiges Novembergesicht. Zu „Run, Run, Run“ steigt Casi ins Publikum, schnappt sich kurzerhand die perplexe Rollstuhlfahrerin aus dem Frontbereich und lรคuft mit ihr wรคhrend der Performance vor und zurรผck. Das Publikum tut es ihm gleich. Und um auf die Sache mit den Schafen zurรผck zu kommen: Die Band hat ein Lied namens „Running With The Sheep“ zu dem seit dem Benefiz im Oberhausener Kulttempel immer Schafe hochgehalten werden. Super Einstimmung auf den Hauptact gelungen!
Und dann entern Frozen Plasma die Bรผhne. Vasi Vallis versteckt sich im hinteren dรผsteren Bรผhnenbereich, wรคhrend sein Fronter Felix den Animateur gibt. Teile der sonst รผblichen Tanzbewegungen fehlen, das ist wohl der Grรถรe der Bรผhne geschuldet und der Tatsache, dass ihm Besuch aus den Niederlanden noch ein wenig mehr Platz gemopst hat. Die blonde Sรคngerin Lis van den Akker, dem einen oder anderen vielleicht noch von Misery bekannt, hat sich zu dem Duo gesellt und mit Felix gemeinsam „Earthling“ und „Irony“ performte bevor sie wieder ins Publikum verschwand und mit den Anwesenden feierte. Konfettiwรผrfe aus den hinteren Reihen sorgten wรคhrend des Konzertes fรผr riesige Lachanfรคlle (und Verwirrung), schlieรlich bekamen auch Felix und Vasi ihre Dosis ab und versanken in bunten Papierschnipseln. Einhorn Jeff flog durch die Luft und bekam zwischenzeitlich einen Platz auf dem Keyboard, wo er im Takt nickend zu „Warmongers“ noch richtig abging. Tja, Mรถnchengladbach hatte es am 19.11. in sich!
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