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Schwarze Nacht mit Frozen Plasma und Rroyce 2016

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Wenn der Veranstalter extra den Ventilator aus dem Keller räumt und putzt, um damit im Laufe der Veranstaltung eventuell Glitzer aufs Publikum zu streuen, Eimer voll Bowle mitgebracht werden und am Ende Einhörner und Schafe durch die Luft fliegen, ist man genau auf der richtigen Party in der Vorweihnachtszeit gelandet. Ich gebe zu, an der Beleuchtung, die eher der Kategorie „Bumslicht“ entsprach, könnte man noch feilen und auch die Bühne ist nichts für die Hochgewachsenen unter den Musikern, aber der Spaßfaktor im kleinen Kultube in Mönchengladbach ist maximal groß. Wer die Veranstaltung bisher noch nicht besucht hat, weil er Mönchengladbach als Fußballclub einfach doof findet, die Stadt nicht mag oder weil irgendwas anderes ja viel cooler ist, der sollte sich spätestens im Februar zur nächsten Schwarzen Nacht trotzdem dort einfinden. Warum? :[SITD]: treten auf – und die sind mindestens genauso eine Reise wert wie Rroyce und Frozen Plasma.

“ order_by=“sortorder“ order_direction=“ASC“ returns=“included“ maximum_entity_count=“500″]Zack! Punkt 19.00 Uhr gehen die Türen auf und es wird den Gästen Einlass geboten. Besagte Eimerbowle fleißig verteilt und am Merchstand bereits für die Bands geworben. Aus Kaffeetassen, die als Pötte angeboten wurden, werden letzte Wachmacher gereicht, bevor Rroyce schließlich die Bühne entern. Die Anzüge sind gebügelt, die Frisur sitzt dank Drei-Schafe-Taft ( dazu kommen wir später) perfekt, es kann endlich losgehen. Sieht man vom bescheidenen Lichtfaktor einmal ab, machen die drei Dortmunder ordentlich Party auf der Bühne. Sänger Casi hängt größentechnisch fast auf Beamerhöhe und es ist fast schon verwunderlich, dass er sich nicht im an der Decke angebrachten Tarnnetz verfängt. Gespielt werden natürlich Songs vom neuen Album „Karoshi“ und auch Liedchen, die dem geneigten Synthiefan wohlbekannt sind. Im Bühnenbereich wird mit Einhorn Jeff gekuschelt und er darf wie auch schon bei der Albumreleaseparty auch mal ins Mikrofon wiehern. Schließlich sind wir zum Spaß hier und ziehen kein griesgrämiges Novembergesicht. Zu „Run, Run, Run“ steigt Casi ins Publikum, schnappt sich kurzerhand die perplexe Rollstuhlfahrerin aus dem Frontbereich und läuft mit ihr während der Performance vor und zurück. Das Publikum tut es ihm gleich. Und um auf die Sache mit den Schafen zurück zu kommen: Die Band hat ein Lied namens „Running With The Sheep“ zu dem seit dem Benefiz im Oberhausener Kulttempel immer Schafe hochgehalten werden. Super Einstimmung auf den Hauptact gelungen!

Und dann entern Frozen Plasma die Bühne. Vasi Vallis versteckt sich im hinteren düsteren Bühnenbereich, während sein Fronter Felix den Animateur gibt. Teile der sonst üblichen Tanzbewegungen fehlen, das ist wohl der Größe der Bühne geschuldet und der Tatsache, dass ihm Besuch aus den Niederlanden noch ein wenig mehr Platz gemopst hat. Die blonde Sängerin Lis van den Akker, dem einen oder anderen vielleicht noch von Misery bekannt, hat sich zu dem Duo gesellt und mit Felix gemeinsam „Earthling“ und „Irony“ performte bevor sie wieder ins Publikum verschwand und mit den Anwesenden feierte. Konfettiwürfe aus den hinteren Reihen sorgten während des Konzertes für riesige Lachanfälle (und Verwirrung), schließlich bekamen auch Felix und Vasi ihre Dosis ab und versanken in bunten Papierschnipseln. Einhorn Jeff flog durch die Luft und bekam zwischenzeitlich einen Platz auf dem Keyboard, wo er im Takt nickend zu „Warmongers“ noch richtig abging. Tja, Mönchengladbach hatte es am 19.11. in sich!

Die wundervolle Galerie wurde von Störbild erstellt, dem ihr auf Facebook gern einen Daumen nach oben geben könnt.
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Josie Leopold

Ich bin die kleine Schnatterschnute vom Dienst: bunt, glitzernd, voller verrückter Ideen. Wenn ich nicht gerade Interviews führe, Beiträge verfasse oder versuche Wordpress davon zu überzeugen doch bitte nett mit mir zu sein, versuche ich die Welt ein bisschen besser und bunter zu machen.

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