Wir hatten vor einer Weile ja schon einmal auf die Pop-Kultur 2018, die vom 15.-17.08. auf dem Gelände der Berliner Kulturbrauerei stattfindet, hingewiesen. Nun haben wir aber noch einmal alle Details – und für jeden Tag drei besondere Empfehlungen für euch.
Insgesamt wird es an den drei Tagen über 100 Veranstaltungen geben. Mehr als 60 Konzerte, DJ-Sets, Talks, Ausstellungen und Filme. Mehr als 15 Eigenproduktionen, „Pop-Kultur Commissioned Works“. Und vieles mehr.
Drei Tipps für Mittwoch, den 15.08.:
Boy Harsher kommen aus Massachussetts und frönen dem spätestens seit den Soundtracks zu „Drive“, „The Guest“ und „Stranger Things“ wieder sehr gefragten Düsterwave mit starkem 80er Bezug.
Better Person heißt eigentlich Adam Byczkowski. Der in Berlin lebende Pole könnte bei einigen Anhängern der Fraktion Synthie-Pop offene Herzen einrennen oder so ähnlich. Wenn sie ein Saxofon ertragen. Melancholisch, atmosphärisch, gut.
…And You Will Know Us by the Trail of Dead sind schon seit über 15 Jahren Lieblinge der Indie-Fraktion (und in ihren ersten Jahren Feinde so manchen Hotelzimmermobiliars). Live unglaublich dynamisch, gerne auch unglaublich laut, aber auch unglaublich gefühlvoll. Sollte man sich mal auf die Augen und Ohren geben.
Weitere Konzerte: Carmen Villain, Chelsea Wolfe, Dan Michaelson, Die Mausis, Die Nerven, Flohio, Islamiq Grrrls & oOoOO, Lisa Morgenstern, Mark Ernestus’ Ndagga Rhythm Force, Munsha, Nilüfer Yanya, Stockelborn, Pop-Kultur Nachwuchs: live
Drei Tipps für Donnerstag, den 16.08.:
Neneh Cherry ist multitalentiert. Pop, Trip-Hop, Punk, Dance, Hip-Hop, Jazz… und dazu diese fabelhafte Stimme, da wird jeder Man zum Child. Vor ein paar Jahren beim Pop-Kultur-Debüt im Berghain blies sie das Publikum komplett weg. Nicht weniger ist auch dieses Mal zu erwarten.
Drangsal, einen besonderen Freund unserer Seite, brauchen wir ja nicht mehr vorzustellen, oder? Das Herbstkonzert ist längst ausverkauft (im Frühjahr kommt er zum Glück schon wieder), also ist dies eine Gelegenheit, Max Gruber und Band noch einmal im kleineren Rahmen zu sehen. Wenn er 2019 erst den ESC gewonnen hat, wird es ohnehin kein Halten mehr geben.
Anna von Hausswolff, die Frau mit der Höllenorgel. Den Wahnsinn, den diese Schwedin entfesselt, irgendwo zwischen (Neo-)Klassik, Metaldrones und Soundexperiment (und nee, das trifft es alles nicht annähernd), sollte man auf keinen Fall verpassen.
Weitere Konzerte: Ace Tee & Kwam.e, Agar Agar, Ava Bonam, »Border Movement«: Anika, »Border Movement«: Stupid Happiness Theory, Choolers Division, DIVES, Gaddafi Gals, Laura Perrudin, Malik Djoudi, Ms Banks, Myrkur, Sassy 009, The Last Poets, The White Screen, Pop-Kultur Nachwuchs: live
Drei Tipps für Freitag, den 17.08.:
Automat – Die Namen Jochen Arbeit (Einstürzende Neubauten), Achim Färber (Phillip Boa, Die Krupps, Project Pitchfork u.a.) Lydia Lunch und Gemma Ray sind den Kennern sicherlich von den unterschiedlichsten Projekten bekannt. Mit weiteren Musikern bilden sie Automat, haben zwischen Krautrock und Dub ihre Nische gefunden und speziell für die Pop-Kultur das Werk »Modul« konzipiert.
MIAHUSH alias Catalina Santos Ruiz kommt aus Kolumbien und hat mit Nine Inch Nails („Hurt“) und LCD Soundsystem („Dance Yrself Clean“) schon gleich mal die richtigen Leute gecovert. Aber auch ihre eigenen Stücke deuten Großes an, wir hoffen bald auf ein Album.
ANDRRA wiederum heißt ansonsten Fatime Kosumi und bringt folkloristische Elemente ihrer albanischen Wurzeln mit moderner Elektronik und raffinierten Soundstrukturen zusammen. Sehr spannend!
Weitere Konzerte: Ebow, Ghostpoet, Haiyti, Hope & Moritz Majce, Kedr Livanskiy, Noga Erez, OY, RÁN, Shortparis, Valerie Renay, Vivien Goldman, Voyou, YGG
Dazu gibt es an jedem Tag Commissioned Works (u.a.: Henrik Schwarz & Alma Quartet »Plunderphonia«, Kat Frankie »Bad Behaviour: exploring the sounds of protest«, »No Wave and Beyond«, »Quinceañera Staatsakt«: Die Türen »Exoterik«/International Music/Swutscher u.a., »Sophia Kennedy presents Sky Blue Cowgirl«, dazu DJ-Sets, Talks, Filme, Lesungen und Ausstellungen.
Tickets kosten von 28,- € (Tagestickets) bis 65,40 € (Festivalticket).