Paris hat uns mit Regen verabschiedet und die Sprรผche รผber den Regen in London nahmen tatsรคchlich zu je weiter wir uns Richtung Grenze bewegten. Niemand hatte wirklich Lust am frรผhen Morgen die Grenze von Frankreich nach Groรbritannien zu passieren und den Bus zu verlassen, so ein Bett kann nรคmlich verdammt kuschelig sein. Aber alles jammern und meckern half nichts, es hieร „Passkontrolle bitte“.
Alle mit gรผltigem EU-Personalausweis hatten einen problemlosen รbergang, gebangt wurde dann bei Bassistin und US-Amerikanerin Ginny, die vergessen hatte, ihr Visum auszudrucken und mitzubringen. Ihr Bandchef Trash hatte dann schon einen halben Herzinfarkt und war auch leicht angesรคuert, wenn ich ehrlich sein darf. Mit einer kleinen Notlรผge, sie wรคre ja gar nicht zum Arbeiten mit der Band unterwegs und wรผrde aus Freundschaft deren Merch machen, konnte Ginny dann aber doch die Grenze passieren. Wer jetzt denkt, dass damit alle weiterreisen konnten, der irrt. Auch Jรผrgen wurde fleissig kontrolliert und befragt und durfte dann aber doch mit uns weiterreisen. Die Fรคhre, die wir eigentlich nehmen wollten, haben wir dann durch diese beiden Aktionen verpasst. Naja, war eigentlich absehbar.
London begrรผรte uns mit dem klassischen Dauerregen und so hieร es knapp einen Kilometer durch strรถmenden Regen zur Location zu gehen. Wandertag fรผr Fortgeschrittene. Unser Bus bekam einen Strafzettel verpasst, weil wir an der vom Venue angegebenen Adresse nรคmlich doch nicht mit unserer Parkerlaubnis stehen durften und das Umladen unseres Equipments in einen Transporter (der Bus passte einfachย nicht in die Nebenstraรe undย hรคtte dort auch nicht parken dรผrfen), war ich nass bis auf den BH und ich glaube den Techs und dem Tourmanager ging es nicht besser.
Wรคhrend ich dann รผber die Nรคsse fluchend entschied, erst einmal duschen zu gehen und die anderen auch mal mit anfassen zu lassen (es bricht schlieรlich niemandem ein Arm ab, wenn er einen Lรผfter die Treppe hinab trรคgt, wenn er mit dem Rauchen fertig ist), waren Janosch und sein Keyboarder Ludwig dabei die Chips in ihrer Umkleide zu killen. Irgendwie war die auch ziemlich klein geraten, sodass wir irgendwann anfingen sie mit einer Gefรคngniszelle zu vergleichen. Kurz vor dem Auftritt der beiden befand ich mich dann mit den beiden auf der Damentoilette, um Keyboarder Ludwig mithilfe meines Lidschattenpinsels und Theaterschminke Balken ins Gesicht zu zaubern. Ich mรถchte hier anmerken, dass Lidschattenpinsel nur begrenzt Theaterschminkliebhaber sind. Am Ende sah Ludwig gut aus und Glitzerkugel Janosch verteilte noch Glitzertipps wรคhrend eine amรผsierte Britin uns zuschaute.
Ich fand das Konzert ziemlich toll. Eine Mischung aus Pubkonzert, Clubgig und ziemlich guter Stimmung, sowie wirklich unterhaltsamen Briten, die immer einen lustigen Spruch parat hatten, hat mich fast vergessen lassen, dass wir ja irgendwie im Regenland sind. Zurรผck in die Realitรคt ging es dann wieder beim Einladen in den Bus. Da keine Hilfen im Club waren, hieร es fรผr uns gefรผhlte 30 Mal mit dem Aufzug hoch und runter fahren, alle zusammen trommeln und Leute zum Aufpassen abstellen. Anstrengende Aktion. Der Bus konnte zwar in Clubnรคhe fahren aber dann doch nicht so nah ran, dass es einfach gewesen wรคre ihn zu beladen. An dieser Stelle wรคre es auch wieder nett gewesen, wenn jeder Gear in seiner Gewichtsklasse mit in Richtung Bus getragen hรคtte. Allein schon fรผr das Wir-Gefรผhl, um das Ganze zu Beschleunigen und zu Vereinfachen und um Vorbild zu sein. Schade eigentlich. Und so habe zumindest ich London ziemlich frustriert verlassen, weil ich von anderen das erwarte, was ich von mir selbst auch erwarte: Arbeit sehen, anfassen und im Team funktionieren.
Ich sehe hier Widersprรผche in der Wunschliste. Hintergrund ja, aber bitte zensiert, genehmigt, abgesprochen?
Und allgemein zu wenig Hintergrund und รผberhaupt….
Ich habe auf Wรผnsche tatsรคchlich Rรผcksicht genommen, auch auf Zeitplรคne, Verschiebungswรผnsche, Bildwรผnsche…
Ich bin nicht da um alles als heiteres Familienfest darzustellen oder lustige Aspekte auszublenden. Da sind wir dann bei PR wie Sven schon sagte. Ich habe einige Videos nicht verรถffentlicht, weil ich darum gebeten wurde, aber alles lasse ich nicht raus, nur weil manch einer spaรbefreit ist.
Zurรผck zum Fachlichen: ich bin mit Jรผrgen so verblieben, dass wir uns telefonisch nach der Tour noch einmal zu einem Interview hรถren. Warum? Weil wir wรคhrend der Tour keine Zeit hatten und er mich darum gebeten hat.
Weitere Kritik und Diskussionsrunden nehme ich gern per Mail an josie@depechemode.de an. Merci ??
Selten habe ich mich fรผr einen selbsternannten Journalisten so fremdgeschรคmt...
Ich verfolge dieses Tagebuch, weil ich ein Die Krupps-Fan bin und ich mich auf Backgroundinfos gefreut hatte. Allerdings bin ich mit jedem Abschnitt fassungsloser… Das hier ist weder informativ, noch interessant. Es liest sich, wie eine Niederschrift eines zurรผckgebliebenen, eingeschnappten Teenagers. Dieses offensichtlich beleidigte Mรคdchen, welches die „Artikel“ verfasst, hat nicht begriffen, dass sie als Mercherin, wรคhrend der Tour arbeitet und erlaubt bekommen hat, NEBENBEI ein รถffentliches tourbegleitendes Tagebuch zu verfassen. Ihr ist es zu laut, ihr ist es zu schwer, der Rรผcken tut weh… Die Band soll beim ein- und ausladen helfen???!!! Wen interessiert das?! Wo sind die Interviews mit den Kรผnstlern, Fans, Veranstaltern? Was interessiert mich das Gefรผhlsleben dieser ewig nรถlenden Mercherin? Dieses Tagebuch ist dermaรen schlecht geschrieben, uninteressant und extrem unwichtig. Es steht nichts drin, was mich als Fan interessiert. Ich frage mich, wann das Ganze gelรถscht wird. Ich hoffe es sehr, weil es einfach nur peinlich fรผr die „Autorin“ ist und dadurch auch fรผr die groรartigen Bands ist!
Ich hoffe, Janosch Moldau, The Red Paintings und Die Krupps werden diesen Bockmist bald sperren lassen! Ich bezweifle, dass den Bands dieser Dreck vorher von der „Autorin“ gegeben wurde, um die Artikel vor Verรถffentlichung zu genehmigen, wie das bei richtigen Journalisten zum guten Ton gehรถrt.
haste Recht
Bisher hab ich mich fรผr dieses Tagebuch nicht interessiert. Aber dein Kommentar hat mich dazu bewegt, es doch mal zu lesen. Und ich muss dir zustimmen. Es stellt sich hier wirklich dir Frage, ob das alles so abgesegnet ist oder von den Kรผnstlern รผberhaupt einer drรผber liest.
Ich glaube, ihr verwechselt da etwas: Interviews mรผssen in aller Regel von dem Interviewten autorisiert werden. Berichte etc. selbstverstรคndlich nicht, denn das wรคre PR.
Krupps sind cool
und Josieยดs TT geht voll in Ordnung!
Einzig der Ort der Verรถffentlichung ist vielleicht Geschmackssache..