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Krupps-Tourtagebuch: Hostel-Witze auf dem Weg nach Bratislava

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Von Bologna ging es รผber Nacht nach dem Kontakt mit der gruseligen Meerhexe im Camper dann nach Bratislava weiter. Lange Reise, lange Strecke, aber schlafend eigentlich ganz gut aushaltbar. Unser Fahrer Christian hatte sich einen Ersatz in Venedig eingesammelt und so ging die Fahrt auch zรผgig voran. Als ich gegen Mittag aufgewacht bin, waren alle schon unten in der Lounge des Nightliners versammelt und guckten aus dem Fenster. Zu sehen gab es Graslandschaften und das, was ich als Ostblockcharme bezeichnen wรผrde. Nicht ohne Grund kam ich je nรคher wir Bratislava kamen auf die Idee, dass wir im Stil des Films „Hostel“ verschleppt werden wรผrden. Ralf und Tech Hank klinkten sich in meinen Gedankengang mit ein und so stand nach einigen Minuten die Frage im Raum, ob es wie in „Hostel 1“ oder in „Hostel 2“ ablaufen wรผrde.

Vorbei an einer Art Stadtfest, dass Marcel und Nils glatt fรผr unsere Spielstรคtte hielten und feststellten, dass man auf Stadtfesten wirklich viel Geld verdienen kรถnne, kamen wir am Venue an und es wurde wie jeden Tag ausgeladen. Hilfe gabs natรผrlich auch und einen kleinen Freudenschrei unseres Soundtechnikers als er das Mischpult sah. Ich hab es ihm gegรถnnt, scheint wirklich ein tolles Gerรคt gewesen zu sein. Kurzerhand wurde ich dann auch gebeten ein bisschen beim Licht einstellen zu helfen. Totale Verwirrung meinerseits bei den ganzen Reglern und Knรถpfen, aber ich habs geschafft und es am Ende hinbekommen die richtigen Lampen zum Checken einzuschalten.

Wirklich viele Menschen waren dann nicht beim Konzert, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Wer nicht beim รถrtlichen Stadtfest war oder inzwischen zu betrunken, hat krรคftig gefeiert. Eine Frau hat sich bei mir entschuldigt, dass sie schon so betrunken sei und nun ein T-Shirt kaufen mรถchte. Ziemlich niedlich eigentlich. Einige mรคnnliche Besucher waren so alkoholisiert, dass sie Trash, den Sรคnger der Red Paintings mit einem Bierbecher bewarfen oder angepรถbelt haben. Der nahms gelassen. Und beim Krupps-Konzert konnte ich beobachten wie einer der Besucher mehrfach einfach umgefallen ist – zu viel vorgeglรผht, vermutlich.

Ich glaube die Knoblauch-Margarita-Pizza ist uns allen noch in Erinnerung, genau wie die Sache mit dem nicht gebuchten Hotelzimmer zum Duschen. Ja, eigentlich sollte es ein Hotelzimmer geben in dem wir nach dem Konzert hรคtten duschen gehen kรถnnen. Die Betonung liegt in dem Fall auf „eigentlich“. Unser Tourmanager, ich und Hank machten uns also mitsamt unserem Duschgel auf den Weg in das Hotel, das eigentlich nur knapp um die Ecke liegen sollte. Nach einigem Umherirren in den menschenleeren StraรŸen von Bratislava und meinen Witzen รผber „Hostel“ und Nierenentnahmen in Badewannen standen wir auf einmal wirklich vor einem Schild mit der Aufschrift „Hostel Bratislava“ und mussten krรคftig lachen, weil einfach jegliches Klischee zutraf: Ruhige SeitenstraรŸe, nachts, dunkel, verlaufen, Touristen… Ihr wisst schon, worauf ich hinaus will… Wir haben dann weitergesucht, unser Hotel gefunden, durften dann aber feststellen, dass gar kein Zimmer gebucht war und auch sonst nichts frei war. DreiรŸig Minuten Lebenszeit verschwendet und immer noch ungeduscht ging es dann zurรผck zum Bus und wir machten uns schlieรŸlich auf den Weg nach Wien.

Josie Leopold

Ich bin die kleine Schnatterschnute vom Dienst: bunt, glitzernd, voller verrรผckter Ideen. Wenn ich nicht gerade Interviews fรผhre, Beitrรคge verfasse oder versuche Wordpress davon zu รผberzeugen doch bitte nett mit mir zu sein, versuche ich die Welt ein bisschen besser und bunter zu machen.

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