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Konzertbericht – Northern Lite | 16.11.06 | Hannover

Von Ronny
/ 1 Kommentar

KubatMein Gott, was sind die Hannoveraner manchmal verschnarcht! Wรคhrend Northern Lite woanders durchaus grรถรŸere Locations buchen kรถnnen, fรผllte sich das ohnehin beschauliche Musikzentrum nur sehr zรคh. Dabei kommt die Band doch aus der Dance-/Technoszene und es gab (gibt?) in Hannover einmal eine entsprechende Szene. Egal, diejenigen, die erschienen waren, wรผrden es nicht bereuen.
Zunรคchst bietet die Vorband The World Domination spaรŸige Unterhaltung. Man beschreibt sich selbst als Mischung aus Iggy Pop und The Village People, Trio und T.Rex, Kraftwerk und The Cramps.

Die Namen mรถgen zu groรŸ sein, die Richtung trifft es schon. Electro-Glam-Punk-Disco in Lederkluftย  mit klischeehaft-ironischen Songtiteln wie „Fuckmachine“, „Cockaigne“ oder „Spit On Me“ und einem Sรคnger, der sich zu unrhythmischsten Bewegungsmustern fast sรคmtlicher Kleidungsstรผcke entledigt. Trashig, aber lustig. Und immerhin mit dem einen oder anderen musikalischen Ansatz.


Nun aber zum Hauptact: Nach erstaunlich kurzer Umbaupause ertรถnen die Anfangstรถne der ersten Single aus dem fantastischen diesjรคhrigen Album „Unisex“ – „What You Want“. Und das Publikum bekommt, was es will. Sรคnger Andreas Kubat trifft von Beginn an in beeindruckender Manier jeden Ton. Dem kรถnnen nur wenige das Wasser reichen. Soundguru Sebastian Bohn zaubert dazu aus seinem Gerรคtearsenal einen mรคchtigen Sound, der gleich beim zweiten Song „Alien Girl“ (Single! Remixe! Bitte!) mit einem fantastischen Elektroarrangement Gรคnsehaut beschert.

Sascha Auf der anderen Seite wird aber auch ordentlich gerockt, neben Sascha Littek unterstรผtzt ein weiterer Gitarrist die Band mittlerweile bei Konzerten. Musterbeispiel hierzu ist das groรŸartige Cover von „Go With The Flow“ von den „Queens Of The Stone Age“. Die Setlist konzentriert sich auf das abwechslungsreiche neue Album, aber auch รคltere Band-Klassiker kommen nicht zu kurz und werden in neuen Versionen dargeboten.
Ganz stark: „Trusting Blind“ und natรผrlich „Reach The Sun“. Nach einem mit Mรถrderbรคssen die Magengrube massierenden „Cocaine“ – inklusive vom Gitarrenhals geschnieften Luft-Kokses – ist erst mal Schluss. Die Tanzbeine werden massiert, Zugaben gefordert.


Die gibt es auch, mit dem wie fรผr Konzerte geschaffenen Refrain-Mitbrรผll-Bratzrocker „1-2-3-4“ und einer weiteren gelungenen Coverversion: Herrn Boas „Kill Your Ideals“ wird angemessen modernisiert – zu finden demnรคchst auf der neuen Single „I Don’t Remember“. Danach beendet eine lange und entspannte Version von „My Pain“ wundervolle 90 Minuten. Hannover darf sich als gerockt betrachten. Und konnte ausgezeichnet dazu tanzen.

Wer die Mรถglichkeit hat, sollte die Gelegenheit nutzen, Northern Lite in diesen Wochen live zu sehen (Daten siehe unten, Sรคnger Andreas verriet nach dem Konzert, dass z.B. in Berlin mit der einen oder anderen zusรคtzlichen Vorband zu rechnen sein kรถnnte…). Absolut empfehlenswert!

Die Setlist:

01. What You Want
02. Alien Girl
03. Dancing With My Demon
04. Treat Me Better
05. Thousand Year Old Song
06. I Don’t Remember
07. Enemy
08. Ain’t Coming Back
09. Trusting Blind
10. Go With The Flow
11. (What I Want/Temper Hidden Track)
12. Even When
13. Reach The Sun
14. Cocaine

Zugabe 1
15. 1-2-3-4
16. Kill Your Ideals

Zugabe 2
17. My Pain


Weitere Tourdaten: 24.11. Frankfurt – 25.11. Hamburg – 02.12. Berlin – 15.12. Trossingen – 16.12. Freiburg – 21.12. Bochum – 22.12. Nรผrnberg – 23.12. Ludwigshafen – 25.12. Erfurt – 26.12. Dresden – 27.12. Leipzig – 28.12. Mรผnchen – 29.12. Friedrichshafen – 30.12. Zรผrich – 20.01. Wien.
Tickets gibts hier.

www.northernlite.de.

Danke an Addi!ย 

Von Ronny

1 Kommentar

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  1. Das Northern Lite in Hannover spielten, ist komplett an mir vorรผbergegangen.
    Ich muรŸte dem zur Folge am 02.12.2006 nach Berlin. In die Columbiahalle, die rappelvoll war.
    Die Stimmung war supergeil, die Jungs des „Hauptacts“ รผberwรคltigt, weil soooo viele da waren.
    Spielzeit: 120 Min, alle kaputt, „Akteure“ und Zuhรถrer, viel mitgesungen und „gesprungen“.

    Ich hoffe sehr, dass Hannover „aufwacht“ (beziehe mich auf das „verschnarcht“.

    P.S. World Domination wurden ausgebuht und mit Trinkbechern beworfen, keiner fand die ansatzweise lustig in Berlin, nur nervig und schlecht.

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