Die drei Thรผringer von DigitalFactor blicken auf eine mittlerweile 15jรคhrige Bandgeschichte zurรผck. Mit ihrem achten Album „Look Back To Go Forward“ besinnen sie sich nun ihrer Anfangstage und prรคsentieren eine CD, die sich verstรคrkt am Sound ihrer ersten Verรถffentlichungen orientiert.
Wie Mastermind und Grรผndungsmitglied Torsten Heise im Pressetext verlauten lรคsst, habe man im Vorfeld der Albumproduktion verstรคrkt in รคltere Alben der Band reingehรถrt. So verwundert es auch nicht, dass Tracks wie „Dein Herz„, „Dopamin“ oder „Don’t Wait“ in altbewรคhrten Soundstrukturen durch die Boxen knรผppeln und als Inkarnation des Begriffes ‚oldschool‘ verstanden werden kรถnnen.
Die Mischung aus klassischen EBM-Sounds und modernem Electro bildet auch bei den restlichen Songs das Grundgerรผst. Leider fehlt es Titeln wie „Cogwell“ oder „Electronic Body Makers“ dann doch an dem gewissen Etwas. Stattdessen erhalten sie ein fรผr dieses Genre typisches und mittlerweile gesichtloses 08/15 Soundgewand. Schade! Denn mit „Picture„, das mit seinem schleppenden Beat und den prรคgnanten Streichern vรถllig aus der Reihe fรคllt, oder auch mit dem an Front 242 erinnernden „He Was One Of These Guys„, liefern die Thรผringer durchaus รผberzeugende Songs ab.
Wie man schon am Albumtitel „Look Back To Go Forward“ erahnen konnte, gibt es auf der neuen CD von DigitalFactor nicht nur Rรผckblenden, sondern durchaus auch Lichtblicke die den zukรผnftigen, musikalischen Weg der Band andeuten. Wer gerne wieder etwas mehr Oldschool-Mucke im heimischen Wohnzimmer (oder wo auch immer) hรถren mรถchte, wird an dieser Scheibe seine Freude haben.