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Das Album zum Live-Event in Köln

Review: Blank & Jones – „Dom“

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Der Countdown läuft: Blank & Jones werden am 18./19./20. August drei DJ-Shows im Kölner Dom spielen. Sie sind somit die ersten elektronischen Musiker überhaupt, die in dem weltbekannten Bauwerk auftreten dürfen. Das Projekt findet anlässlich der Messe „Gamescom“ statt, zu der mehr als 350.000 Besucher in der Stadt erwartet werden.

Piet Blank und Jaspa Jones haben für diese außergewöhnlichen Auftritte eigens einen Soundtrack komponiert, den sie unter dem passend schlichten Namen „Dom“ am 19. August weltweit veröffentlichen werden.

Blank & Jones selbst bezeichnen „Dom“ als ihr erstes Modern Classical Album. Es setzt musikalisch und atmosphärisch die „Chilltronica“-Serie fort, wobei man deutlich merkt, wie sich beim Komponieren die hohen Anforderungen des ungewöhnlichen Auftrittsortes im Hinterkopf befunden haben müssen. Schließlich wird die Musik im Kirchenschiff des Kölner Doms mit einer Länge von 144 Metern und einer Höhe von 44 Metern gespielt.

So beginnt „Dom“ klassisch mit einem Chor, erst im zweiten Track pluckern die ersten elektronischen Beats, ab dem dritten Song sind auch die vertrauten Keyboardflächen und digitalen Spielereien dabei. Ist der Beginn des Albums noch sehr brav, werden Blank & Jones mit zunehmender Spieldauer mutiger und progressiver. Das ist Ambient mit Reminiszenzen an Tangerine Dream und Klaus Schulze. Jean-Michel Jarre und Schiller stecken soundtechnisch auch mit drin. Das ist insgesamt durchaus gefällig und interessant, gewinnt aber sicherlich durch die Inszenierung im Kölner Dom, wo Blank & Jones dieses DJ-Set von der Empore in der nördlichen Vierung, wo auch die Querhaus-Orgel steht, darbieten werden, noch einmal an Wirkung.

Optisch untermalt wird die Show durch eine Lichtinstallation, die von der Ruhr Universität Bochum entwickelt wurde. Sogar von Außen wird der Dom in besonderer Weise mit Licht akzentuiert. Insgesamt haben die Planungen, die gemeinsam mit dem Zentrum für angewandte Pastoralforschung und dem Domkapitel der Hohen Domkirche zu Köln und dessen Leiter, dem Domprobst, koordiniert wurden, über zwei Jahre in Anspruch genommen.

Die Shows beginnen am 18./19./20. August jeweils um 22.00 Uhr und der Eintritt in den Dom ist frei.

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Henning Kleine

Henning (Jahrgang 1976) arbeitet als TV-Journalist in Hamburg. Er ist Synthie-Pop Liebhaber und großer Fan der Pet Shop Boys.

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