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The Heavy – The House That Dirt Built

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heavy_dirt Achtung: Hier ist gaaanz wenig Elektronik drin! Für die, die trotzdem weiterlesen: Dafür gibt es jede Menge Seele und eine warme, altmodische Rockplatte. Mit viel Gefühl, stilistischer Vielfalt und einem fantastischen Sänger.

The Heavy aus dem südenglischen Bath wirbelten vor zwei Jahren mit ihrem Debüt „Great Vengeance And Furious Fire“ ordentlich Staub auf. Funk, Soul, Rock’n’Roll, alles gut abgehangen und mit kraftvollem Garagensound herausgepustet. Dazu mit Kelvin Swaby ein Sänger, der verschiedene Rockstars gefrühstückt zu haben schien.

Nun, der Nachfolger verfeinert ganz einfach die Mischung. Curtis Mayfield, Screamin‘ Jay Hawkins und Roland Gift – die stecken da irgendwie alle mit drin. Da sind dann krachige Garagensingles wie „Oh No! Not You Again!“ nur knapp zwei Minuten lang, werden direkt von einer Soul-Funk-Perle wie „How You Like Me Now“ gefolgt, „Sixteen“ borgt (und gibt das auch offen zu) vom Klassiker „I Put A Spell On You“, später gibt es gar mit „Short Change Hero“ einen der besten Spaghetti-Western-Songs der letzten Jahre. Achtung, Herr Tarantino! Kurz darauf groovt das schmutzige „No Time“ auf schwitzigen Bläsern direkt in den Keller des titelgebenden Hauses (hierzu könnte man sich gut einen Chemical Brothers-Remix vorstellen). „Cause For Alarm“ lässt dann für die Marley-Fans noch gelungene Reggae-Anflüge durch die Tür.

Man sieht ganz klar, trotz der durchgehenden Orientierung an älteren Vorbildern herrscht hier große Vielfalt. Eine zitierfreudige Platte, die größtenteils (ein paar Durchhänger zum Ende hin seien verziehen) schön staubigen Spaß macht.

(Addison)

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http://www.theheavy.co.uk
http://www.myspace.com/theheavy73

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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