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Summer Camp – Welcome To Condale

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Na klar, draußen saut es vom Himmel herab. Regen, Wind und Wetter drücken aufs Gemüt, und da kommen wir mit so was! Jahaa, Kontraste würzen das Leben. Also her mit dem Strandparty-Albumcover und dem sonnigen Bandnamen! Und willkommen in einer Welt wie bei John Hughes!

Ja, genau, John Hughes. Das Genie, das unsterbliche 80er-Jahre-Klassiker wie „The Breakfast Club“ und „Ferris macht blau“ schuf und dessen Filme oft in der (fiktiven) Kleinstadt Shermer spielten. Welche jetzt einen (ebenso fiktiven) Partnerort in Condale gefunden hat, in dem die Charaktere dieses Debüts von Elizabeth Sankey und Jeremy Warmsley herumtollen.

Inhaltlich ist also alles gesagt, es geht um Teenagerliebe und -leiden in all ihren immer wiederkehrenden Facetten. Das Ganze wurde mit Produktionshilfe von Pulps Steve Mackey angemessen vertont – und bitte nicht weglaufen, wenn der Opener „Better Off Without You“ fast nach luftig frühen Sixties oder Shangri-Las klingt. Retro ist hier schon angesagt, aber der Kern dieser Musik steckt tief in unseren so geliebten 80ern. Da steckt mehr dahinter, nicht nur Sonne, sondern, wie es sich gehört, auch Düsternis.

Und jede Menge schönster Synthiesounds. Die man erstmals so richtig im dritten Song, dem sehnsüchtigen „I Want You“ zu hören bekommt. Und von da an immer wieder, während Sankey und Warmsley gerne auch im Duett – wobei die Dame stimmlich die führende Rolle einnimmt – ihre Figuren durchs junge Leben stolpern lassen.

So treffen verträumte Synthesizerflächen wie im reizenden „Nobody Knows You“ auf leicht schrammelige Gitarren wie in der knackigen Single „Down“. Passend dazu gibt es hübsch blecherne Drumsounds wie in „Done Forever“ und zum Schluss noch eine Hymne an die zeitliche Einordnung („1988“). All diese Lieder könnten in ebenjenen schönen Jugendfilmen laufen, würden solche denn noch hergestellt (wobei, es gibt sie noch, man muss nur länger suchen…).

Ob das naiv-herzensgute Konzept für mehr als dieses fluffige Album taugt, wird sich noch zeigen müssen. Einstweilen funktioniert es aber. Auftrag an die Filmindustrie: Passendes Drehbuch schreiben und verfilmen, Summer Camp für den Soundtrack engagieren!

(Addison)

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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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