Passender hรคtte der Albumtitel nicht sein kรถnnen: „Lucid Dreaming“. Klartrรคumen beschreibt das, was die beiden hรผbschen australisch-schwedischen Schwestern Elektra und Miranda Kilbey als Say Lou Lou machen. Die Musik ist vertrรคumt, schwelgerisch, die Stimmen engelsgleich klar. Und trotzdem sind einige der ausschlieรlich elektronischen Tracks auf „Lucid Dreaming“ durchaus tanzbar. Besser passt das Album aber wohl zum Sonnenuntergang eines schรถnen Frรผhlingssonntags mit einem eiskalten Drink als Beigabe. Highlights sind die aktuelle Single „Nothing but a heartbeat“, die ein radiotauglicher Ohrwurm ist, und der Opener „Everything we touch“.
Kritiker werden nicht ganz zu unrecht anmerken, dass der Platte ein paar Ecken und Kanten gut getan hรคtten. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Denn auch im Genre des Dream Pop kann man durchaus irritieren und รผberraschen. Das Album von Say Lou Lou flieรt eher gleichfรถrmig dahin, entwickelt dabei aber eine melodiรถse Schรถnheit, die es verdient, nicht links liegen gelassen zu werden.