Die Umstände für das dritte Album des norwegischen Trios waren im Vorfeld bereits suboptimal. Neben Schicksalsschlägen im privaten und familiären Umfeld musste die Band dann auch noch die Ankündigung der Schliessung ihres Labels, Dependent Records, verdauen. Trotz dieser widrigen Umstände präsentieren uns Sivge Monsen, Per Waagen und Svein Joar Auglaend Johnsen mit In My Time Of Dying ein Feuerwerk elektronischer Musikkunst.
Das die jüngsten Ereignisse ihre Spuren auf dem neuen Album hinterlassen haben, wird schon mit dem Artwork und dem Titel der CD offensichtlich. Die Erstauflage kommt in einem schicken schwarzen Digipack, in dessen Front das Logo der Band ausgestanzt wurde.
Auch musikalisch geht es düster zur Sache. Mit dem geheimnisvollen und wenig optimistisch klingenden Intro startet eine Reise in ein Album, das neben anklagenden Worten auch schwermütige Kompositionen bereithält. The Painful Regret besticht durch seine Flächensounds, die nach einer zirka zweiminütigen „Intonation“ in einen modernen und treibenden Clubtrack münden. Mit I Wither folgt ein Song, der in seiner Anlage an Suicide Commando erinnert. Der schleppende Beat geht hier eine beklemmende Symbiose mit dem beschwörenden Gesang ein. Großes Kino!
Nach der etwas schwereren Kost gibt es mit The Black Gate einen harten aber recht einfach gehaltenen Clubburner. Wer auf Techno-Body-Music (TBM) steht, wird hier (s)einen designierten Hit entdecken!
Mit Adored präsentieren uns Pride and Fall eine weitere musikalische Seite der Band. Getragen von chilligen Flächensounds und der zerbrechlich wirkenden Stimme von Sigve Monsens avanciert „Adored“ schnell zu einem der besten Songs auf „In My Time Of Dying“.
Auch im weiteren Verlauf des Albums gibt es mit Sacred and Profane, Blood und My Little echte Knaller, die immer am Puls der elektronischen („Underground-„) Zeit sind. Mit dem Titeltrack „In My Time Of Dying“ wird das Album ähnlich mysteriös beschlossen, wie es begonnen hat.
Pride and Fall präsentieren mit „In My Time Of Dying“ ein Referenzwerk für die elektronische Undergroundszene. Mysteriös, beklemmend, tanzbar und trotzdem eingängig – wer auf gepflegte elektronische Musik steht, kommt an diesem Release nicht vorbei!
Anspieltipps: „The Painful Regret“, „I Wither“, „Adored“, „Blood“
das album ist sehr geil. nur die internetseite ist nicht erreichbar. :-(
GENIAL!!!