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OK Go – Of The Blue Colour Of The Sky

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Nein, wir fangen die Rezension nicht damit an, woher fast alle OK Go kennen. Nein, nein, nein. Stattdessen werfen wir lieber einen Blick aufs Cover ihrer neuen Scheibe. Das sollen nicht irgendwelche Farbenspiele sein, sondern ein Schema, in dem jede Linie eine Songzeile repräsentiert, bzw. ein Textzitat aus einem Buch aus dem 19. Jahrhundert, dessen noch viel längeren Titel man hier zum Albumthema gemacht hat. Farben? Bücher? Na gut, die Musik ist auch interessant.

OK Go gibt es schon seit den späten 90ern. In Chicago gegründet, (mittlerweile) bestehend aus Damian Kulash, Timothy Nordwind, Andy Ross und Dan Konopka, macht man eingängige Musik zwischen Power-Pop und College-Rock. Schließlich wird man jedoch – okay, nun ist es raus – durch ein Video berühmt. Ich sage nur “Here It Goes Again” und Laufbänder, dann sollte jeder wissend nicken.

Doch, ab von einfallsreichen Filmchen – die es auch zu den aktuellen Singles gibt, doch dazu später – was bringt uns die Musik? Das neue Album entfernt sich von der geradlinigen Radiosingle und versucht hingegen sich in diverse Richtungen auszubreiten. Mit ganz viel Prince in der Seele und Tanzmusik in der Hüfte, aber auch beachboyesker Melodieverliebtheit und so manchem flotten Beat.

Klar, gleich die ersten Stücke gehen doch recht direkt rein: “WTF” und “This Too Shall Pass” wurden nicht umsonst zu Singles erwählt und mit herzallerliebsten Videos veredelt (einmal mit hübschen Fließeffekten, einmal mit Kostümen und Orchesterchoreographie). Auch die nächsten Songs haben Gitarren, Chöre, The Edge-Momente (“Needing/Getting”), doch erst mit dem entspannten “Skyscrapers” wird es eigentlich interessanter. Hier erkennt man, dass die Band auch die ruhigen Momente beherrscht.

Und danach freut sich der Synthesizeranhänger endlich über elektronisch dominierte Songs: “White Knuckles” knallt mit Wucht auf die Tanzfläche, “I Want You So Bad I Can’t Breathe” lässt es dagegen mit sachten Beats angehen, das eingängige “End Love” passt mit seinen Beats perfekt in die 80er-Retro-Welle und “Before The Earth Was Round” wandelt auf den Spuren von Air und Daft Punk.

Danach wird es dann etwas ruhiger, und sicher trifft nicht jeder der 13 Songs ins Schwarze, aber insgesamt ist OK Go hier ein abwechslungsreiches Album gelungen, das auch musikalisch punkten kann. Wem das nichts gibt, der soll sich halt zumindest an den tollen Videos erfreuen.

(Addison)

P.S. Zu „This Too Shall Pass“ wurde übrigens gerade ein neues, spektakuläres Video gedreht, welches am 1.3. Premiere feiert. Der Song dazu ist derzeit auf der Bandhomepage mit ein wenig Sucharbeit als freier Download zu haben.

OK Go – WTF? from OK Go on Vimeo.

OK Go – This Too Shall Pass from OK Go on Vimeo.

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http://www.okgo.net
http://www.myspace.com/okgo

Themen: Schlagwörter
Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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