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Miami Horror – Illumination

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Manchmal fragt man sich doch, warum manche Alben hierzulande mitunter sträflich ignoriert werden. Wenn sie allerdings keiner kennt, ist das auch kaum verwunderlich. Oder habt ihr schon mal von Miami Horror gehört? Doch? Na gut. Es wäre sonst schade, wenn man sich von diesem sympathischen Elektro-Pop nicht ein wenig erleuchten ließe.

Benjamin Plant, Josh Moriarty, Aaron Shanahan und Daniel Whitechurch kommen aus dem fernen australischen Melbourne, und schon wird ihr Debüt, an dem sie geduldig mehrere Jahre gearbeitet haben (und das anderswo schon viel früher herauskam), mit anderen Senkrechtstartern wie Empire Of The Sun verglichen. Und wo wir hier schon von Sonne und Sommer reden – genau für einen entspannten Sommer ist diese Musik wie geschaffen.

Denn Plant (der zuvor schon als Remixer für u.a. Bloc Party oder die Presets aktiv war) und seine Mannen stehen auf eingängigen Indie-Elektro. Gitarre und Schlagzeug sind zwar irgendwie dabei, aber ganz vorne stehen die Synthesizer und elektronische Popmusik, die zwischen 70er-Disco und 80er-Moroder-Glanz glitzert.

Ein Händchen für Melodien haben sie zudem, wie zahlreiche Singlekandidaten beweisen. Schon der zweite Song „I Look To You“ hat einiges für sich, wie da Gaststimme Kimbra lasziv ins Mikro haucht. Mit dem fröhlichen „Holidays“ möchte man anschließend direkt sein Büro abreißen und in Richtung Strand aufbrechen. Bei „Sometimes“ ist es dann mal wieder so weit – ein New-Order-Zitat, allerdings clever in die Synthiefanfaren eingebunden.

Mit dem feinen „Moon Theory“ und dem von der Schwedin MAI gesungenen „Echoplex“ gibt es noch zwei hörenswerte Anspieltipps, bevor das Album im letzten Drittel ein bisschen ins seichte Trudeln gerät, bevor das abschließende „Ultraviolet“ noch mal Gas gibt. Macht aber nix, denn vorher ist die Trefferquote so hoch, dass wir hier gern eine sonnige Empfehlung aussprechen.

(Addison)

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www.miamihorror.com
www.facebook.miamihorror

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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