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Im Interview: Markus Schulz

Von Ronny
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Pรผnktlich zum Sommeranfang hat Markus Schulz sein zweites Werk „Do You Dream“ verรถffentlicht. Grund genug, den sympathischen DJ ein paar Antworten zu seinem neuesten Streich und seinen Inspirationsquellen zu entlocken. Was er uns alles erzรคhlt hat, lest selbst!

Nach Deinem Debรผtalbum „Progression“ vor fast drei Jahren ist im Juni der Nachfolger „Do You Dreamโ€œ erschienen. Was war Dir bei der Arbeit an Deinem neuen Album besonders wichtig?

Markus: Da gab es sicherlich eine ganze Reihe von Dingen, die mir bei der Produktion des neuen Albums wichtig waren. Allem voran war es natรผrlich mein Ziel, das Ergebnis spannend und interessant fรผrs Ohr ausfallen zu lassen und mich selbst zu verwirklichen. Unter anderem haben Vocals einen ganz anderen Stellenwert als noch auf meinem ersten Album. Mir war aber vor allem wichtig, dass der GroรŸteil der Tracks nicht geradewegs in eine Schublade gesteckt werden kann oder einfach nur bestimmten (Genre-) Schemen gerecht wird. Generell wollte ich eine gewisse Vielfalt einbringen und verschiedene Facetten herausstellen ohne das Album als groรŸes Ganzes richtungslos und รผbermรครŸig ausschweifend klingen zu lassen. Dance Musik im Allgemeinen und Trance und Progressive im Besonderen bieten einem da zum Glรผck relativ viel Spielraum.

Und wie wรผrdest Du Deinen Sound selbst beschreiben?

Markus: Hm… immer schwieriger zu kategorisieren, wenn man es genau nimmt. Ich vermute, die meisten wรผrden den Sound grob Trance und Progressive zuordnen. Aus meiner Sicht trifft das heutzutage aber nicht mehr ganz ins Schwarze. AuรŸerdem verรถffentliche ich ja nicht nur Material unter meinem eigenen Namen, sondern auch unter anderen Pseudonymen und bediene mich dann auch gerne mal bei Stilen, die man nicht unbedingt von mir gewohnt ist. Die Tracks, die zum Beispiel unter dem Namen Dakota rauskommen, tendieren dann auch schonmal stรคrker in Richtung House, Techno und Elektro. Natรผrlich sind auf meinem neuen Album auch reinrassige Trance & Progressive Tunes zu finden wie z.B. „The New World“, „65.4 hz“ und der Titeltrack. Dennoch denke ich, dass sich die restlichen der insgesamt 16 Titel einer klaren Kategorisierung widersetzen und dadurch auch Geschmรคcker ansprechen, die diese Spielarten nicht ganz so abfeiern.

Wie viel Arbeit und Zeit hast Du in „Do You Drea“โ€œ gesteckt? Kannst Du uns da einen Eindruck geben?

Markus: Das lรคsst sich natรผrlich schwer aufaddieren, da ich manche Ideen fรผrs Album schon eine ganze Weile im Hinterkopf hatte bevor ich mich konkret am neuen Album zu schaffen gemacht habe. So richtig in Angriff genommen habe ich ‚Do You Dream‘ ungefรคhr Mitte 2008, also in Etwa vor zwei Jahren. Viele Leute sind etwas verwundert, wenn sie das hรถren. Ich vermute, in der Theorie hรถrt sich das lang an, aber ein komplettes Artist Album lรคsst sich eben nicht einfach aus dem ร„rmel schรผtteln.

Was bedeutet Trance fรผr Dich und inwiefern hat sich das Genre in den letzten Jahren Deiner Meinung nach verรคndert?

Mir persรถnlich bedeutet Trance eine ganze Menge. Trotzdem ist es nicht das absolute A&O und der MaรŸstab aller Dinge fรผr mich, verglichen mit anderen DJs und Produzenten. Meine Wurzeln liegen eigentlich eher im House Bereich. Mit House hat alles fรผr mich angefangen und das scheint dann und wann auch durch. Daher rรผhrt auch die teilweise etwas ’schizophrene‘ Chemie auf manchen meiner Tracks.

Was die Frage angeht, ob und wie Trance sich รผber die Jahre verรคndert hat โ€“ eigentlich ist Trance stรคndig in Bewegung und entwickelt sich permanent weiter. Wenn man es รผber die Jahre betrachtet, hat da auf jeden Fall schrittweise eine regelrechte Evolution stattgefunden. Euphoric, Tech und sogar der weit verbreitete, kommerzielle Trance Sound hat nicht nur seine Gestalt, sondern seine komplette DNA verรคndert, wenn man es so darstellen will. In letzter Zeit haben Verรคnderungen und Trends sich allerdings eher auf einer feinen Ebene bemerkbar gemacht. Damit meine ich nicht, dass es schwieriger ist, die neuen Strรถmungen heraus zu hรถren, sondern, dass sie nicht ganz so einschneidend sind, als dass sie das Genre komplett auf den Kopf stellen wรผrden. Vieles hat da mit neuen Synths zu tun, neuen Plug-Ins, neuer Technologie und Techniken, die in die Szene Einzug gehalten haben. Wie das so ist, verbreitet sich sowas in rasender Geschwindigkeit und wird schnell wieder zum Standard.

Was wรผrde man jenseits von Trance auf Deinem MP3 Player finden?

Man wรผrde es wahrscheinlich nicht auf Anhieb vermuten, aber ich liebe Classic Rock. Auf meinem iPod wirst Du immer etwas von Led Zepplin, Pink Floyd, Eagles, Manfred Mann, The Doors oder Kraftwerk finden. รœber diese Bands habe ich in jungen Jahren meinen Enthusiasmus fรผr Musik entdeckt und sie lassen bei mir wirklich nie รœberdruss aufkommen. Ganz im Gegenteil, diese Musik besitzt fรผr mich auch heute noch eine inspirierende Kraft.

Danke fรผr das Interview!

Von Ronny
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