Nach den Alben „Perfect Visions“ (2003) und „Disbelieve“ (2004) folgt mit „Apology“ nun ein Remix-Album als Download-Only. Das Szenelabel Accession betritt damit neue Pfade der Verรถffentlichungsmรถglichkeiten. รber Sinn und Zweck mag man zwar immer streiten, und regulรคre Alben mit neuen Songs (davon gibt es hier immerhin zwei) erfreuen den Fan sicher mehr, aber dennoch wird hier Wertarbeit fรผr Anhรคnger des Hardfloor-Electro geboten.
Die Remixe: Acht an der Zahl, alle zu Tracks vom letzten Album. Namhafte Szenekollegen waren da am Werk.
Painbastard drรผcken „Another Way“ ihren typischen Stempel auf. Supreme Court liefern mit einem Remix von „Stagnant“ weiteres klassisches Clubfutter ab, รคhnlich wie Altarian Project mit „Workerboy„.
Implant pfeffern „Anti-Fate“ dagegen fast in Industrial-Gefielde hinein. Sehr tanzbar und ein klarer Anspieltipp, ebenso wie die nicht nur stilistisch herausragende Bearbeitung von „Stagnant“ durch Rotersand. Fetter Drum’n’Bass donnert hier plรถtzlich aus den Boxen, experimentell und mitreiรend zugleich.
Den Rest besorgen Human Decay selbst. Ein Club Mix von „Reduplication“ (fรผr den Club halt) und dann noch Remixe von „Disbelieve“ und „Anti-Fate„, bei denen Gastsรคngerinnen ein neues, interessantes Element in die Tracks bringen. Gerade im ersteren Fall entsteht so ein entspannt groovender Fluss.
Und die neuen Stรผcke: „Apology“ geht klar in Richtung [:SITD:] und รคhnlicher Acts. Verzerrter Gesang, hohes Tempo. Deutlich spannender (und somit ein weiterer Anspieltipp) ist jedoch „Material„. Mehr (leicht trancige) Atmosphรคre, eine intelligent eingebundene Sรคgegitarre. Davon in Zukunft gern mehr. Human Decay bleiben beachtenswert.
(Addison)