Portash wurde 2004 von Stian Shiver und Dan Stard in Dresden gegründet. Seit Mitte Dezember gibt es nun auch die erste Debüt-CD in Form einer sechs Track starken EP mit dem bezeichnenden Namen „Rocks!“. Insgesamt gibt es vier verschiedene Songs sowie zwei Remixe, die als Appetizer für das im Frühjahr 2007 erscheinende erste Album der Band dienen sollen. Die Dresdner zeichnen sich musikalisch dadurch aus, dass sie akustische und electronische Instrumente zu einem abwechslungsreichen Mix verschiedener Genre vermischen. Neben erdigen Bassläufen und stampfenden Electrobeats gibt es kernige Gitarrensounds die sich wiederum mit synthetischen Flächen- und Chorsounds vermischen. Die daraus entstandene musikalische Mélange läßt sich am ehsten mit Bands wie z.B. The Cure vergleichen.
Self-Centred You ist ein durch Flächen- und Gitarrensounds dominierter Midtempotrack, der ein wenig an den ein oder anderen Song der VOID CD von De/Vision erinnert, wobei es bei Portash wesentlich weniger electronisch zugeht. Anyone wird durch angenehme Synthiesounds eingeleitet, mündet aber durch den Einsatz der Akustikgitarre in einen balladesken Song mit einem eingänigen Refrain. Auch stimmlich wirkt „Anyone“ etwas stimmiger als der Opener.
Desperate erinnert schon nach wenigen Takten sehr stark an The Cure. Die opulenten Synthesizer-Flächen erzeugen schnell eine leicht melancholische Stimmung, die zusätzlich durch den Gesang verstärkt wird.
Zackiger und eher dem Uptempo zuzuschreiben ist Decision, das weniger auf akustische Instrumentierungen, dafür aber mehr auf den electronischen Aspekt setzt. Der Refrain geht recht schnell ins Ohr und kann sich dort auch festsetzen.
Bei den letzten beiden Songs handelt es sich je um einen Remix der Tracks „Self-Centred You“ und „Desperate“. Der Advanced Radio Remix von „Self-Centred You“ wirkt im Vergleich mit dem Original wesentlich dynamischer und dadurch auch etwas ansprechender. „Desperate“ wurden lediglich ein paar zusätzliche, electronische Sounds verpasst. Zusätzlich wurden hier noch die schweren Flächensounds runtergedreht. Insgesamt erinnert die Instrumentierung hier ein wenig an „Deine Lakaien“.
Portash zeigen mit ihrer „Rocks!“ EP, dass sie qualitativ hochwertige Musik produzieren, die jedoch in der Regel im mittleren Tempobereich liegt und nicht zwingend für die Clubs vorgesehen sein dürfte. Man darf auf das Album gespannt sein. Wer The Cure oder auch Deine Lakaien mag, sollte hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren!