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Review: The KVB – Only Now Forever

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Dieses Londoner Duo gehört zu den gar nicht so wenigen aktiven Erben Joy Divisions und hat sich in den letzten Jahren eine wachsende Anhängergemeinde, auch unter Musikerkollegen (Lea Porcelain z.B.), erspielt. Und erweitert nun mit seinem persönlichen Berlin-Album die Farbpalette.

Das hatte sich angedeutet. Der Vorgänger „Of Desire“, durch Geoff Barrow, Chef ihres Labels und Portishead-Mitglied unterstützt (insbesondere durch seinen prächtigen Synthie-Fuhrpark), hatte sich aus vernebeltem Dark Wave mit gelegentlichen Lärmausbrüchen schon vereinzelt herausgewagt. Doch nun sind Kat Day und Nicholas Wood auch nach Berlin gezogen. Wird langsam Zeit für eine Karte mit all den hier lebenden Künstlern…

Für das neue Album beschlossen sie, am neuen Ort alles in Eigenregie zu produzieren. Herausgekommen ist ihr sicherlich zugänglichstes Album. Die früher immer wieder urplötzlich hereinpolternden Lärmmomente sind verschwunden, aber keine Angst, das düster-industrielle Ambiente bleibt. Nur schwirren die Synthesizer etwas ungestörter, stattdessen verstärkt durch Drumcomputer und die eine oder andere Gitarre.

Da fährt „Above Us“ geradezu krautig über die innerstädtische Autobahn (hier mal kein Stau in Sicht), bevor die perlende Elektronik von „On My Skin“ ihren bislang leichtfüßigsten Popsong mit starkem New-Order-Einschlag einläutet. Der Titelsong und das dunkel pumpende „Afterglow“ vertiefen die Atmosphäre, bevor „Violet Noon“ die neonfarbene Träumerseite der Musik betont.

Schön auch immer, wenn Kat im Hintergrund Nicholas‘ Gesang ergänzt. Beim coolen „Into Life“ darf sich Frau Day dann in den Vordergrund flüstern. Später gibt es mit „Tides“ und seinem leuchtenden Refrain tatsächlich noch weiteres Single-Material und ganz am Ende darf man bei „Cerulean“ an alte Größen wie Tangerine Dream und natürlich Kraftwerk denken. The KVB sind relevant, „Only Now Forever“.

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (4/5)

The KVB – Only Now Forever“ bestellen: Amazon

P.S. The KVB live:
09.11. Hamburg – Hafenklang
14.11. Berlin – Lido
21.11. Wien – Fluc
23.11. München – Feierwerk
24.11. Yverdon-Les-Bains (CH) – Amalgame
25.11. Zürich – Mascotte

www.thekvb.co.uk
www.facebook.com/thekvbmusic

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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