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Project Pitchfork – "Dream, Tiresias!"

Von Ronny
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CoverDa ist es nun, das neue Album von Project Pitchfork. Zur Band an sich braucht man nicht mehr viele Worte verlieren, zรคhlt sie mittlerweile schon zum Urgestein der schwarzen Szene. Nachdem die Vorabsingle „Feel!“ positive Impulse der Marke „back to the roots“ setzen und entsprechend Platz 1 der DAC belegen konnte, geht es nun mit „Dream, Tiresias!“ in die nรคchste Runde.

Nachdem Project Pitchfork auf den letzten Alben รผberwiegend mit organischen Instrumenten experimentierten und die Elektronik stark zurรผckschraubten, gab es seitens der Fans stets Rufe nach den „alten Pitchies“. Mit „Dream, Tiresias!“ geben Project Pitchfork nun die entsprechende Antwort…

Wie schon die Vorabsingle „Feel!“ suggerierte, ist der Sound wieder elektronischer und clubkompatibler geworden. Eine Freude fรผr diejenigen, die ihre alten ‚Pitchies‘ wiederhaben wollten und mit dieser CD eine verspรคtete Fortsetzung von „IO“ prรคsentiert bekommen.

Konnte ‚Feel!‘ noch รผberraschen, verblasst dieser Effekt schon beim ersten Hรถren der Platte vรถllig.
Ja, Project Pitchfork haben aufgehรถrt zu experimentieren und ja sie ergeben sich nun offensichtlich doch dem Druck der (alten) Fans. Es finden sich zwar mit „If I Could„, „Nasty Habit“ oder „The Tide“ durchaus nette Songs auf dem Album, diese tรคuschen jedoch nicht รผber eine gewisse Uninspiriertheit, die auf der CD vorherrscht, hinweg.

Einerseits hauen Pitchfork bei Songs wie „Your God“ auf den gothischen Electro-Pinsel, andererseits tรถnt „Nasty Habit“ wie eine Mischung aus Erasure und den Pet Shop Boys. Dem Album fehlt in gewisser Hinsicht einfach der berรผhmte ‚Rote Faden‘.

Beim recherchieren zu diesem Thema ist dann auch noch eine Rezension zu diesem Album aufgetaucht, in der man sich ernsthaft รผber die vielen Anleihen von Depeche Modes „Playing the Angel“ mokiert. Damit nicht genug, bescheinigt man Project Pitchfork gleichzeitig, dass sie diese Anleihen besser umgesetzet hรคtten, als dM seinerzeit und mit dem Sound auf „Dream, Tiresias!“ der Zeit stellenweise voraus sind.

Hier stellt sich dann doch langsam die Frage, ob Birnen nicht die besseren ร„pfel sind oder doch eher ร„pfel die besseren Birnen. Sei es drum…

Dream, Tiresias!“ ist letztendlich fรผr Fans der frรผhen Project Pitchfork interessant, die sich nach einer rein elektronischen Platte der Band gesehnt haben. Zwar kann Peter Spilles mit seinem rauhen Gesang noch ein Quรคntchen Unverwechselbarkeit hinzufรผgen, doch das hilft im Endeffekt nicht รผber ein sonst sehr mittelmรครŸiges Album hinweg.

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www.pitchfork.de

Von Ronny
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