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Broken Social Scene – Forgiveness Rock Record

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Lange hat es gebraucht für sein neues Album, das schier unüberschaubare Künstlerkollektiv aus und um Toronto. Diverse (Teilzeit-)Mitglieder starteten diverse Alleingänge, zum Teil äußerst erfolgreich. Doch nun hat man den Haufen doch wieder unter einen Hut bekommen und ein komplexes und opulentes Werk aufgenommen.

Broken Social Scene – das ist ein Konglomerat aus nahezu allen talentierten Musikern aus jener schönen Gegend rund um den Ontariosee. Da sind mitunter knapp 20 Leute beteiligt. Gründer und Köpfe der Band sind Kevin Drew und Brandon Canning. 2001 erscheint das Debüt, reichlich zwei Jahre später gelingt mit dem weltweit gefeierten “You Forget It In People” der internationale Durchbruch. Auch das namenlose dritte Album (2005) kommt sehr gut an. Doch die vielen Mitwirkenden machen es immer komplizierter, alle zusammenzutrommeln oder konzentriert an Neuem zu arbeiten. Unter anderem waren schließlich auch Leslie Feist, Amy Millan (Stars) oder Emily Haines (Metric) beteiligt, die mittlerweile solo oder mit ihren eigenen Bands größere Erfolge feiern.

Doch nun haben Drew und Canning es geschafft, und “Forgiveness Rock Record” atmet die musikalische Kompetenz und Vielfalt aus jeder Pore. Da gibt es kunstvollen Indie- oder Postrock, (Art-)Pop, Bläser, elektronische Spielereien und vieles mehr. In den 14 Stücken lässt sich so viel entdecken, dass man die Platte zwingend mehrfach hören muss.

Dazu braucht man sich nur exemplarisch die ersten drei Songs herauszupicken. “World Sick” mäandert knapp sieben Minuten dahin, Gitarrenschichten schweben durch den Raum, man wartet auf den Ausbruch, doch der wird nur angedeutet. Danach kommt “Chase Scene” direkt auf den Punkt, mit analogen Synthesizern, herrlichen Streichern und vielstimmigem Gesang. Und “Texico Bitches” ist schließlich ein geradliniger Indie-Hit. So geht es dann weiter, mit ständigen Rhythmuswechseln und Detailarbeit an jeder kleinen Note. Zum Probieren empfehlen wir mal noch “All To All” (sehr poppig), “Romance To The Grave” (romantisch) und natürlich das wunderbare “Sentimental X’s”, in dem die drei oben genannten Damen einen gemeinsamen Besuch abstatten.

Eine Platte, die vielleicht etwas Zeit braucht, die aber am Ende des Jahres wieder (verdient) auf zahlreichen Bestenlisten stehen wird.

(Addison)

P.S. Live: 25.06. München – 06.07. Frankfurt – 07.07. Hamburg

P.P.S. Eine umfangreiche Bonus-EP gibt es auch. In ausgesuchten Plattenläden als dem Album beigefügter Download erhältlich, Fanclub-Mitglieder bekommen sie ohnehin geschenkt.

P.P.P.S. Und einen Kinofilm mit der Band wird es auch geben. Hier der Trailer:

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http://www.brokensocialscene.ca
http://www.myspace.com/brokensocialscene

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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