Mit The Eternal Afflict ist das so eine Sache. Gegründet Ende der 80er Jahre, veröffentlichten sie 1991 ihren bis dato größten Hit „San Diego„. Eben jener Hit schien auch lange Zeit die Geißel der Band zu sein, trotz interessanter Alben und Singles vermochten TEA es nicht, den Erfolg zu wiederholen. Mit ihrem siebten Studioalbum ION greifen sie nun wieder an.
Nachdem es auf Grund persönlicher Differenzen zwischen den einzelnen Bandmitgliedern einige Jahre ruhig um The Eternal Afflict war, meldeten sich die Jungs 2003 mit ihrem Album „Karthasis“ zurück. Seitdem gab es stetig neuen Output, der sich weg vom ursprünglichen Wave-Synthie-Industrial-Rock-Sound der vergangenen Jahre, hin zu technoideren Spielarten entwickelte.
Nachdem TEA zusammen mit QNTAL Anfang dieses Jahres „San Diego 2k9“ veröffentlicht haben, schieben Cyan, Mark und Winus mit „ION“ nun ein komplett neues Album hinterher.
Der Sound orientiert sich dieses Mal wieder stark an den frühen Jahren der Band, bietet aber dennoch genug Platz für frische Einflüsse. So besticht der Opener „Rex Deus“ mit seinen trancigen Strukturen, bevor es mit „Hatelove“ einen überraschend dynamischen und modernen Clubstampfer zu hören gibt, der das Zeug zu einem zweiten „San Diego“ besitzt.
Kompromisslosere Kost gibt es mit „What we’ll be tomorrow„, „Thorn“ und „Suicide Kingdom„, die einen rauen Gegenpol zum Rest des Albums bilden. Dabei bestimmen neben schnelleren Beats vor allem vereinzelt gesetzte Gitarrenparts den Sound der Songs. Poppige Momente sind auf dem Album dagegen rar gesät und finden sich lediglich in Form von „China Syndrome“ wieder. Ansonsten stampfen Tracks wie „Who Cries First“ oder „Still Run Red“ in beharrlich durch die Boxen.
Der limitierten Erstauflage liegt übrigens eine schnuckelige Bonus CD bei, die zwei zusätzliche Remixes, einen bisher unveröffentlichten Song von 1998 und ein zusätzliches Instrumental bereithält.
Keine Frage, der Sound von The Eternal Afflict ist trotz einiger Anflüge wieder deutlich erdiger geworden. Fans von Bands á la Frontline Assembly oder Die Krupps werden an „ION“ ihre wahre Freude haben.