Seit Mitte der 90er wurde es ruhig um Mario Vaerewijck und Eric Van Wonterghem alias Insekt. Bevor Insekt 1989 durch die Beiden gegründet wurde, tobten sie sich bei den 80er EBM-Pionieren Vomito Negro und The Klinik aus und sammelten reichlich Erfahrungen auf dem musikalischen Undergroundsektor.
Ganze fünf Alben brachte das Duo bis zum Split hervor. Danach gingen beide Musiker ihren eigenen Weg und verfolgten Soloprojekte wie Lowpass oder Monolith. Nach zehn Jahren fanden sich die Beiden wieder zusammen und veröffentlichten am 12.05.06 ihr Comeback-Album Teenmachine.
Auf dem Album finden sich nicht nur die von INSEKT gewohnten EBM-Bretter, sondern auch einige ausgetüftelte Kompositionen, die fast an Rocksongs Marke NINE INCH NAILS erinnern, sowie schnelle, trashige Smasher, die zum Beispiel dem Electro-Punk von Babyland in nichts nachstehen.
Wer jetzt die Befürchtung hat, INSEKT würden mit Gitarren arbeiten, muss sich keine Gedanken machen, da man diese nicht ausgepackt hat und dem reinen Electro treu geblieben ist.
Das Album präsentiert mit Songs wie Isolated knallharten Electro ganz im Stil der alten INSEKT. Demgegenüber stehen wiederum geradezu „Quantensprünge“ wie Pain Inside, das sehr stark an ältere Sachen der NINE INCH NAILS, abgerundet mit einem Spritzer THE PRODIGY, erinnert.
Natürlich gibt es auch Songs wie z.B. Lost Myself oder Where Is The Party, die sich an dem ursprünglichen „Insekt-Sound“ orientieren und eine Brücke zu älteren Veröffentlichungen bzw. 90er Jahre EBM/Electro schlagen können.
Mit Push The Needle servieren Vaerwijck/Van Wonterghem, neben dem Titeltrack Teenmachine, einen genialen Tanzbodenkracher, der durch eine Vocoderstimme und einem genialen Beat dominiert wird. Abgerundet wird „Push The Needle“ durch versteckte Sounds und eine geniale Bridge im Future-Pop-Stil.
Bambifucker… der Name ist Programm – dirty, aggressiv und völlig aus dem Kontext des restlichen Albums gerissen, ist dies wohl einer der interessantesten Songs auf dem Album. Electro-Clash vom Feinsten!
Zu den 10 Albumtracks gibt es noch zwei Bonusmixe von Funker Vogt und Spetsnaz.
Insgesamt ist Teenmachine ein wirklich gelungenes Comeback, das sowohl Überraschungen, als auch den typische INSEKT Sound bereithält. Um es allerdings in ein simples Fazit zu fassen: Das Album rockt!