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Der Soundtrack zum Leben

Zum Geburtstag: 30 Jahre „Black Celebration“

Die Aufnahmen zu Black Celebration begannen Ende 1985 in den Londoner Westside-Studios. Nach dem Erfolgs-Album „Some Great Reward“ (1984) mit dem Welthit „People are People“ wussten Depeche Mode zu Beginn nicht, in welche Richtung sie sich musikalisch weiter entwickeln sollten. Erschwerend kam hinzu, dass die letzte Single „It’s called a heart“ in den Charts ziemlich gefloppt war. Es gab wegen dieser Frage viel Streit zwischen den Bandmitgliedern.

Inspiriert von der Arbeitsweise deutscher Filmemacher wie Werner Herzog hatte Label-Chef und Produzent Daniel Miller der Band ein radikales Arbeitsprogramm verordnet. Depeche Mode sollten “ihr Album leben”. Konkret bedeutete das: das gesamte Album sollte in nur vier Monaten ohne einen einzigen Tag Pause aufgenommen und abgemischt werden. Wegen dieses Zeitdrucks beichnete Co-Produzent Gareth Jones später die Aufnahmen als, “klaustropobisch”. Noch einmal würde es so nicht arbeiten.

Düster sollen die Songs sein

Für Martin Gore war klar, dass das neue Album von Depeche Mode düsterer ausfallen sollte. Die Songs, die er für Black Celebration geschrieben hatte, waren ernster, tiefgehender und weit weniger poppig als seine früheren Stücke. Doch wie die am Ende klingen sollten, darüber hatte Gore keine konkreten Vorstellungen.

Zusammen mit Daniel Miller und Co-Produzent Gareth Jones trat die Band damit in eine Phase der Selbstfindung ein. Und das bedeutete in erster Linie: Experimentieren. Sounds und Soundeffekte finden. Wie auf dem Vorgänger-Album “Some Great Reward” nahmen die Musiker zahlreiche Töne und Geräusche auf, die sie anschließend in den Songs verarbeiteten. Mal als reine Samples, mal in Kombination mit den Sounds ihrer Synthesizer. Während auf “Some Great Reward” die überwiegend Metallklänge enthaltenden Samples oftmals den Sound der Stücke dominierten, nutzen Depeche Mode bei Black Celebration Samples in erster Linie dazu, um mit ihnen die gewünschte Amtosphäre für einen Song zu schaffen.

Charakteristisch für “Black Celebration” sind die vielen kleinen Melodien, aus denen Depeche Mode die Songs Schicht für Schicht solange zusammen setzten, bis sie ein stimmiges Ganzes ergaben. Viele Fans schwärmten später davon, dass sie mit jedem Hören des Albums neue Details entdecken würden.

Sven Plaggemeier

Hi, ich bin Sven und betreibe als Gründer die Webseite depechemode.de. Hauptberuflich leite ich ein Team von Content-Spezialisten bei einem Telekommunikationsunternehmen. Vernetze Dich gerne mit mir bei Facebook, LinkedIn oder Xing.

139 Kommentare

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  1. Das Album meines Lebens

    BC hat mich damals einfach umgehauen…und tut das bis heute noch.
    BC machte mich zum DM-Fan.
    BC machte mich zum Synthpop-Fan.
    BC ist von vorn bis hinten das Album meines Lebens.

  2. a broken frame...

    meine kurze Geschichte . Bei mir war es nicht Black Celebration – sondern
    für die meisten hier wahrscheinlich verwunderlich, a broken Frame , mein Einstieg in meine persönliche DM Leidenschaft. ich weiß noch genau – ich hörte damals im Radio als Neuvorstellung Get the Balance Right-hatte das noch schnell auf Cassette aufgenommen-fand diesen Sound so was von geil-leider wusste ich bis dato nicht-wer diese geile band war:-( Durch Zufall erfuhr ich, dass diese Band depeche mode hieß und der Inbegriff der damaligen Popper-Szene war. ich dann in meinen plattenladen des Vertrauens gesucht und gesucht – und was habe ich gefunden: die LP a broken Frame. Dann wars um mich geschehen-ich hörte die platte rfauf und runter und liebte Songs wie leave in silence,see you,the sun and the rainfall. Das war für mich „mein Sound“ den ich liebte und wurde ganz schnell zum Popper und unheimlich inspiriert – selbst elektronische Musik zu machen. Diese Platte war als etwas ganz besonderes für mich- Black celebration in der Folge war allerdings nicht mein Lieblingsalbum…

  3. Das Überalbum

    Jede große Band der Rockgeschichte hat ein oder zwei Scheiben veröffentlicht, die über allen anderen stehen. Bei Depeche Mode ist dies für mich eindeutig BLACK CELEBRATION.

    Es ist ihr PET SOUNDS, ihr ABBEY ROAD, ihr DARK SIDE OF THE MOON, ihr CRIME OF THE CENTURY, ihr THE JOSHUA TREE, ihr AUTOMATIC FOR THE PEOPLE usw.

    Genial bis zum heutigen Tag, vor allem die erste, makellose Seite der damaligen LP.

  4. Die lieder sind schon alt. . Was bringen die die jetzt nochma raus.denken die echt dat merkt keener?

    Der rosalie und peter

  5. Dm.de?

    Da ist wohl Jemand hpsl. Auf fc unterwegs..

  6. eins der besten alben habe dies mit den unterschriften von dm mitgliedern eingerahmt an der wand hängen

  7. Waere Delta Machine an der Stelle damals rausgekommen wuerdet ihr heute darum so ein geschiss machen!!! Das ist echt nicht mehr zum mit anhoeren tun.nur das die platte richtig gut ist. Also delta mein ich.

    Der Rosalie

    • hör auf du stimme, "Has'" die Schlimme nagt

      und mit was auf BC würdest du dann den bon-jovi-meets-scooter-song „sooth my soul“ (nicht mal von dave) vergleichen ?

    • Ohje, wenn man versucht zu schreiben um zu erklären was man meint!?

    • Wäre „Delta Machine“ 1986 erschienen, hätten viele Fans das Handtuch geworfen und DM würde es seit ca 28 Jahrennicht mehr geben.

    • PIFFFFFF

      Dann hätte man 30 Jahre einer der schlechteren Alben gefeiert. Aber mal ehrlich, du vergleichst jetzt echt nicht Delta mit den Meisterwerken bis 1993? Delta ist sicherlich ganz OK, doch BC wird es niemals erreichen. SGR, CTA, SOFAD, MFTM, Violator usw. sind eine andere Bank. Selbst S & S oder ABF waren kreativer.

    • Ehrlichgesagt...

      Wäre Delta Machine 1986 rausgekommen wären mir wahrscheinlich die Ohren abgefallen! ;)

  8. Depeche Modes bestes Album.
    Nie wieder erreichte Atmosphäre.
    Nach 30 Jahren immer noch super super super
    Ich verneige mich

  9. Ja, das waren noch Zeiten: Little 15 war ich damals und hatte schwer mit Liebeskummer zu tun. Da passte dann die melancholische, tausendmal von Kassette zu Kassette überspielte Scheibe wie die Faust auf´s Auge! Trotz der miesen Qualität.
    Seitdem sagt man zu sowas wie mir wohl mittlerweile Devotee. Das gebe ich übrigens auch in allen Formularen als Konfession an! Funktioniert prima.

    In diesem Sinne an die ca. 1 – 3 anderen Devotees auf dieser Welt:
    stay depeched and keep moding

  10. BC und MFTM – beide auf Vinyl von meinem Cousin bekommen. Ein unbezahlbares Geschenk zu DDR Zeiten. Damit hatte ich mehr als nur Mittschnitte von NDR2 oder Jugendradio DT64.

    Stripped, BC, AQOT und But not tonight sind meine absoluten Favoriten seit damals. Live auf dem 101 Album ein Erlebnis das Gänsehaut bewirkt und auch heute bei den Konzerten für mich das Erlebnis überhaupt.

    Depeche Mode haben sich verändert – ich mich auch – und trotzdem oder gerade deswegen ein fester Bestandteil meines Lebens.

    Freue mich auf noch viele weitere Erlebnisse….

    • @CTA83:
      „Die Drums sind sehr dominant und die Sounds zu weit weg.“
      :-) Ich empfinde das genau umgekehrt. Egal.
      Ich glaube, der extreme Einsatz von Hall & Co. führt zu unterschiedlichen Wahrnehmungen. Hab BC heut morgen auf dem Weg zur Arbeit gehört.
      Wahnsinn wie unkonventionell das Ding abgemischt wurde. Heutzutage MUSS die Bassdrum drücken, der Gesang glasklar sein, usw…
      Es gibt heutzutage wenig Bands im Elektrobereich, die sich noch Experimente trauen und die Abmischung an das Albumkonzept und nicht an die Tanzbarkeit anpassen.

    • …ups…das sollte eine Antwort zu post #47 werden. Sorry.

  11. tolle Zeit damals...

    Ich vermisse Alan total!!!
    STRIPPED, WORLD FULL OF NOTHING UND DRESSED IN BLACK sind meine Favoriten auf BC. Ich finde der Song BLACK CELEBRATION ist eigenartig abgemischt. (soll keine negative Kritik sein) Die Drums sind sehr dominant und die Sounds zu weit weg. Vielleicht geht`s auch mir nur so.
    1988 hatte ich Erstkontakt mit Depeche Mode. Ich war 14 und ein DDR – Kind. Mein Bruder hatte BC und MFTM auf Vinyl von seinem Kumpel ausgeliehen. Ich habe damals angefangen Musik zu entdecken. Als ich Depeche Mode zum ersten mal hörte war es geschehen. Ich lag damals nur noch vorm Plattenspieler und habe diese beiden Scheiben mit den Texten vor mir aufgesogen. Phantastisch diese Klänge. Ab da tauchte ich ins DM – Universum, und was ich da alles entdeckte war so faszinierend, das DM bis heute ein sehr wichtiger Teil meines Lebens sind.
    STRIPPED ist perfekt und gewaltig. Diesen Song (und auch viele andere – mit Alan an Bord ) kann ich 10 mal hintereinander hören und bin jedes mal überwältigt und froh, das es diese Musik gibt!!! Keine andere Musik löst bei mir die gleichen Gefühle aus. Vielen Dank Depeche Mode!!!

    • @CTA83:
      „Die Drums sind sehr dominant und die Sounds zu weit weg.“
      :-) Ich empfinde das genau umgekehrt. Egal.
      Ich glaube, der extreme Einsatz von Hall & Co. führt zu unterschiedlichen Wahrnehmungen. Hab BC heut morgen auf dem Weg zur Arbeit gehört.
      Wahnsinn wie unkonventionell das Ding abgemischt wurde. Heutzutage MUSS die Bassdrum drücken, der Gesang glasklar sein, usw…
      Es gibt heutzutage wenig Bands im Elektrobereich, die sich noch Experimente trauen und die Abmischung an das Albumkonzept und nicht an die Tanzbarkeit anpassen.

  12. Ich dachte immer das Sample am Anfang von „Stripped“ ist ein Uhrwerk… also ist das Martin’s Motorad.
    Auch nicht schlecht.

    Vielleicht sampelnse ja auch mal wieder was für’s neue Album.

    • das Sample ist nicht Martins Motorrad, sondern – laut Alan Wilder – ein Emulator I -Preset-Sound, der auch schon auf dem Demo drauf gewesen sein soll und den sie dann einfach so übernommen haben für die Studioaufnahme.

    • Ist auch nicht Martins Motorrad! Weiß wirklich nicht,wo diese Geschichte herkommt. Ist ein Preset der Emulator Sampler. Preset Nr.5, wenn ich mich recht entsinne

    • es ist der sound von dave sein porsche. dieser sound wurde von alan durch den emulator gejagt…

Kommentare sind geschlossen.

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