Da wir große Anhänger von Nika Roza Danilova alias Zola Jesus und ihrer düster-stimmgewaltigen Interpretation von Wavepop sind, wollen wir nicht vergessen, auf diese spezielle Variation ihrer Musik in klassischem Gewand hinzuweisen.
Genauer muss man als Künstler hinter diesen „Versions“ nämlich Zola Jesus with JG Thirlwell & Mivos Quartet nennen. Und das kam so: Miss Danilova hatte auf der Tour zu ihrem letzten Album „Conatus“ die Gelegenheit im berühmten Guggenheim Museum zu New York aufzutreten. Dafür überlegte sie sich, ihre sonst ja sehr elektronischen Stücke komplett neu zu arrangieren.
Der richtige Mann dafür war JG Thirlwell, sonst zumeist unter dem Künstlernamen Foetus aktiv und Fans von Avantgarde-, Industrial- oder auch Filmscore-Musik sicherlich ein Begriff. Zusammen mit einem Streichquartett wurden also fünf „Conatus“-Songs, drei Stücke von „Stridulum II“ sowie der einzige neue Track „Fall Back“ umgekrempelt und neu aufgenommen.
Das Ergebnis kann sich hören – und für diejenigen, die das Glück haben, morgen im Berliner HAU dabei sein zu können, auch sehen lassen. Die mächtige Stimme Danilovas passt natürlich perfekt zu klassischer Instrumentierung (ein bisschen Elektronik hat sich übrigens trotzdem hier und da eingeschlichen), und die Songs bekommen hier eine ganz andere Perspektive. Das klappt sicherlich nicht in jedem Fall völlig und ist bestimmt auch nicht jedermanns Sache, aber meistens funktioniert das hier eben doch bestens.
Highlights stellen – neben dem neuen Song – das prächtig auftrumpfende „Run Me Out“, das marschierende „Sea Talk“ und selbstverständlich das unkaputtbare „Night“ dar. Eine empfehlenswerte Ergänzung zum Backkatalog von Zola Jesus (und nun hoffen wir auf baldigen Nachschub an neuem Material!).
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