Als der Autor im Frühjahr im Berliner Berghain zum Konzert der zu Recht überall gefeierten Chvrches weilte, lohnte es sich, der Vorband ebenfalls ein aufmerksames Ohr zu leihen. Denn auch Arthur Beatrice sind eine talentierte Band, von der man zukünftig hoffentlich mehr hören wird.
Der Bandname allein lässt schon einiges an Interpretationsspielraum. Hat es etwas mit A- und B-Seite zu tun, will man möglichst weit vorn im Plattenregal stehen, oder ist dann doch das Golden Girl Beatrice Arthur die Patin?
Und ebenso interpretationsoffen gestaltet sich die Musik, die von den Schulfreunden Orlando Leopard und Elliot Barnes zusammen mit der nach einem Talentwettbewerb (in ebenjener Schule) dazugestoßenen Ella Girardot sowie Elliots Bruder Hamish geschrieben wird – und ja, hier schreibt jeder an den Songs mit. Ist das Electropop, Electro-Soul oder was?
Am besten, man hört sich die sehr empfehlenswerte „Carter“-EP an. In jedem Falle scheint die Band sich vielseitig aufstellen zu wollen. Ellas markante Stimme changiert zwischen kühl und warm, wie der Titelsong beweist – der hier übrigens in zwei sehr unterschiedlichen Versionen daherkommt. Und Kollege Orlando ist mehr als nur für den Background zuständig, das leicht XX-eske „Vandals“ trägt er mindestens zur Hälfte allein.
Wie gesagt, Arthur Beatrice sollte man sich vormerken, da kommt noch mehr. Die Besucher des Hamburger Dockville Festivals sollten sich die Band am 17.08. nicht entgehen lassen. Alle anderen hören bitte zumindest mal hier herein:
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