Lust auf Synthiepop? Dann kรถnnten Vision Talk mit ihrem neuen Album „Elevation“ genau das Richtige sein. Nach dem vom 80er Italo Disco inspirierten Debรผtalbum „Dirty Italo Disco“ wandelt das schwedische Quartett nun in den Fussstapfen von Bands wie Yazoo, Erasure und den alten Elegant Machinery.
Geradliniger, schnรถrkelloser Synthiepop in seiner reinsten Form bildet somit auch das Fundament fรผr das zweite Werk der Schweden. Dabei klingen Songs wie „Elevation„, „Wave My Last Goodbye“ oder „One Prediction“ gewollt retro und lassen Erinnerungen an die musikalischen Synthiepop Helden der frรผhen 80er Jahre hochkommen. Der auf dem Debรผt zelebrierte ‚Italo-Sound‘ blitzt dabei nur noch selten auf.
Vielmehr steht der zuckersรผsse Ohrwurm im Fokus des Geschehens, was stellenweise zu einer echten Gratwanderung fรผhrt.
Auf der einen Seite brillieren Vision Talk mit einer tollen Ballade wie „Nova“ oder einer erstklassigen Electropop Hymne ร la „For Everyone’s Sake„, auf der anderen Seite blasen sie dem Hรถrer mit „I’m Not Like You“ dermaรen viel Zuckermusik in den Gehรถrgang, dass es zu Verstopfungen kommen kann. Glรผcklicherweise gibt es in diesem Fall eine Skiptaste, die schnell Linderung bringt und auch nur in diesem konkreten Fall zum Einsatz kommt.
Mit „Elevation“ legen Vision Talk ein รผberzeugendes Werk vor, das durch angenehme Melodien und einer glatten Produktion glรคnzen kann. รber kleinere Schwรคchen lรคsst sich dabei gut hinwegsehen. Fans des altgedienten Synthiepop sollten hier ein Ohr ‚riskieren‘.
P.s.: Die CD Version des Albums ist auf lediglich 500 Einheiten (weltweit) limitiert und kommt mit einer randvollen Bonus CD, auf der neben Demos auch diverse Remixes zu finden sind.